Eine Reise mit Hund will geplant sein
Copyright: Marion Friedl

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Werbung – Wer eine Reise mit Hund unternehmen möchte, der sollte das nicht ungeplant tun und er darf gerne die Nase in hilfreiche Hunderatgeber stecken. Statt Fahrt ins Blaue ist rechtzeitige Reservierung im Hotel angesagt, denn der Urlaub mit dem Hund wird schnell zum Stress, wenn vor Ort alles ausgebucht ist und womöglich kein Hotel zu finden ist, in dem auch Vierbeiner willkommen sind. Doch die Vorbereitung beinhaltet noch viele weitere Maßnahmen, damit Bello sicher und gesund unterwegs ist.

Tierarztbesuch rechtzeitig vor der Reise

Vor der Reise mit Hund steht ein Tierarztbesuch auf der Agenda – und der sollte nicht auf den letzten Drücker erfolgen. Sowohl in Deutschland als auch im Ausland gelten Vorschriften: Impfung, Chip, Heimtierpass – alles muss stimmen und der Tierarzt kennt die Vorschriften. Er kann auch einen Check-up vornehmen, damit sichergestellt ist, dass der reisende Hund gesund und fit ist. Sollte der Hund an Reiseübelkeit leiden, dann gibt es hierfür die richtige Medizin. Der Tierarzt kennt auch mögliche Gesundheitsgfahren (z.B. Parasiten, Stechmücken, Sonnebrand) am Urlaubsort und kann die Hunde-Reiseapotheke packen.

Auflagen in den Urlaubsländern beachten

Nicht zuletzt informiert beispielsweise der Deutsche Tierschutzbund über Auflagen für Hundebesitzer in verschiedenen Urlaubsländern. Beispiel Österreich: Wer dahin fährt, sollte auch einen Maulkorb dabei haben. Für nahezu jeden zweiten Hundebesitzer gilt laut einer Forsa-Umfrage das Urlaubsmotto: Nur mit meinem Hund. Die Deutschen verbringen ihren Urlaub am liebsten im eigenen Heimatland (30,3 %). Auf den Rängen 2 bis 4 folgten bei einer Analyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen Spanien, Italien, Türkei und Österreich.

Auch die Hundevorlieben entscheiden übers Ferienziel

Bei der Wahl des Urlaubslandes sollten Sie die Vorlieben Ihres Hundes berücksichtigen: Liebt er Wasser oder ist er eher eine Landratte? Gibt es einen Hundestrand und schöne Gassi-Wege? Wandert er gerne oder ist er ein gemütlicher Faulpelz? Liebt er warme oder kühle Gefilde? Möchte er etwas erleben und freut sich über Attraktionen im hundefreundlichen Hotel, das vielleicht auch einen Dogsitter bietet, wenn Sie mal ins Museum wollen? Fragen, die Sie sich stellen sollten.

So ist der Hund sicher im Auto unterwegs

Hundebesitzer verreisen gerne mit dem Auto und das ist auch die einfachste Art, um mit Hund in die Ferien durchzustarten. Aber: Auch hier gilt es einiges zu beachten. Der Hund muss sicher im Wagen untergebracht sein. Am besten eignet sich eine  Reisebox, die mit z.B. mit Haltegurten im Wagen befestigt werden kann, damit sie nicht rutscht oder kippt. Alternativen sind Sicherheitsgurte für den Hund und ein Trenngitter bzw. Netz zwischen Rückbank und Vordersitzen. Vor der Fahrt sollte der Hund eine Kleinigkeit fressen und es sollte ein leichter Imbiss sein. Hunde brauchen während der Fahrt genug frisches, kaltes Wasser und immer wieder Frischluft. Aber Achtung: Zugluft kann Augen und Ohren schaden. Häufige Pausen, damit der Passagier sich die Pfoten vertreten, trinken und pinkeln kann, sind nötig. Damit es im Wagen nicht zu heiß wird, sind Klimaanlage (bitte die Düsen nicht auf den Hund richten), Sonnenschutz an den Fenstern und schattige Parkplätze vorteilhaft. Spätestens alle zwei Stunden sollte eine Rast eingelegt werden. Übrigens: Auch bei bedecktem Himmel kann der Wagen im Sommer zur tödlichen Hitzefalle für den Hund werden. Deshalb sollte der Hund auf keinen Fall im geparkten Wagen bleiben!

Bei Flugreisen muss einiges beachtet werden

Eine Flugreise mit Hund sollte man nicht nur rechtzeitig buchen, sondern bei der Fluggesellschaft nach den Reisebestimmungen für den besten Freund fragen. Nicht immer und nicht alle Hunde dürfen mit in den Passagierraum und wenn ein kleiner Fluggefährte bei Frauchen mitreisen darf, dann muss er es sich in einer Transportbox bequem machen. Auch für Hunde im Frachtraum sind Boxen mit bestimmten Maßen und Ausstattungsbedingungen Pflicht. Ratsam ist auch, mehr als nur pünktlich am Flughafen zu sein, denn es muss genug Zeit sein, damit der Hund möglichst stressfrei einchecken und gegebenenfalls seine Beruhigungspille schlucken kann.

Bahnfahrten haben auch Nachteile

Reisen mit der Bahn sollten ebenfalls rechtzeitig gebucht werden. Außerdem braucht der Hund meist einen Maulkorb. Nachteile bei Bahnfahrten: Oft geht es eng zu und größere Hunde haben dann zu wenig Platz. Außerdem sind kaum Gassi-Pausen möglich.

Jede Reise ist Stress für den Hund

Viele Hunde verreisen gerne mit ihren Besitzern, aber trotzdem ist jede Reise auch Stress für den Hund. Trubel vor der Abfahrt, fremde Gerüche und Geräusche, belebte Plätze, viele Menschen, Hitze, schaukelnde Fahrten, die Zeit in der Transportbox, ungewohntes Flugfeeling – viele Faktoren führen bei der Reise mit Hund zu Stress. Dann hecheln Hunde besonders viel und hinter den Lefzen zeigt sich oft eine Stress-Falte.

Das gehört in den Hundekoffer hinein

Manchmal geht der Stress schon am Tag vor der Abreise los: Die Zweibeiner packen ihre Koffer und die Fellnase plagt die Frage: Werde ich mitgenommen? Vielleicht hilft es ein wenig, wenn der Hundekoffer gemeinsam gepackt wird, damit Bello sieht: Meine Sachen sind dabei, also darf ich mit. Dem Hundemagen zuliebe sollten das gewohnte Futter und die Lieblingsleckerlis mit an Bord. Hinzu kommen Näpfe, Pflegezubehör, Spielzeug, Leine/Geschirr, evtl. Maulkorb, Kotbeutel, Reiseapotheke, Spielzeug, Hundepeife, Liegekissen oder Decke, Heimtierausweis, Haftpflichtversicherungsunterlagen. Die Wasserflasche (Thermosflaschen halten besonders gut kühl) gehört nicht in den Koffer, sondern griffbereit ins Handgepäck. Sicherheitshalber sollte auch an ein Tuch gedacht werden, damit Pfoten und Kopf feucht gekühlt werden können. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

2 comments Categories: Hunde Schlagwörter:

2 thoughts on “Eine Reise mit Hund will geplant sein

  1. Hallo, schöne und auch weichtige Hinweise für das Reisen mit Hund. Wir haben einige Apps für Hundehalter entwickelt, damit man sich auch an unbekannten Orten gleich zurecht findet. Sei es der Hundestrand, der Hundewald oder der Hundeauslauf.
    Schaut doch mal auf unsere Homepage: http://www.dog-apps.de
    Wir wünschen allen eine schöne Urlaubszeit!
    Viele Grüße
    Christian

  2. Übersichtlicher, interessanter und hilfreicher Artikel. Längere Bahnfahrten mit dem vierbeinigen Freund würde ich nie machen. Mit dem Auto haben wir bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht 🙂 Bei Zugluft sollte man wirklich ein Auge drauf haben, Bekannte von uns haben ihren Hund dadurch schon eine stärkere Entzündung eingebracht, sowas kann man durch Vorsorge natürlich vermeiden.

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