Frag Paulchen und Pepino: Warum sind manche Tage so irre?

Copyright: Petra Kloiber

„Häh? Was machst Du da, Pepino?“

„Ich trinke Kaffee, Paulchen.“

„Spinnst Du?! Wenn das Frauchen sieht, Pepino!“

„In Spanien habe ich alles weggeputzt, was da war, Paulchen.“

„Du bist kein Straßenhund mehr, Pepino. Und das seit Jahren.“

„Manche Angewohnheiten legt man nicht ab, Paulchen.“

„Igitt! Ich würde nie dieses bittere Gesöff schlabbern. Nimm endlich die Zunge aus Frauchens Tasse, Pepino.““

„Uups. Zu spät. Ich habe ein Pfui bekommen. Mist…“

„Kein Wunder. So was macht man doch nicht, Pepino.“

„Du musst reden, Paulchen. Als ob Deine Manieren astrein sind.“

„Und ob sie das sind, Pepino.“

„Von wegen, Paulchen. Wer hatte heute meinen Kopf im Maul, als ich am Tor gebellt habe?“

„Das war ich. Im Maul klingt Dein helles Gekläffe tiefer, Pepino. Das nervt nämlich.“

„Ich habe nur meinen Job als Wachhund gemacht, Paulchen.“

„Haha, der war gut! Mini-Wachhund… Da rennt kein Bösewicht weg, Pepino.“

„Mach Dich nur lustig über mich, Paulchen.“

„Bist Du etwa beleidigt, Pepino?“

„Ist doch wahr. Mein Futter hast Du mir auch noch weggefressen, Paulchen.“

„Selber schuld, wenn Du vom Napf weggehst, Pepino. Die Gelegenheit war günstig.“

„Du warst nie Straßenhund. Das Argument gilt nicht, Paulchen.“

„Frauchen hat Dir einen Nachschlag gegeben, von dem Du mir übrigens nichts abgegeben hast, Pepino.“

„Das war kein Nachschlag, das war meine übliche Portion, Paulchen. Du hattest zwei Portionen.“

„Lass das kleinliche Rechnen, Pepino. Mann, hatte ich Ranzenspannen…“

„Was?“

„Ranzenspannen ist das Völlegefühl im Bauch, Pepino.“

„Das hat man gehört, Paulchen. Du hast zwei mal hintereinander gerülpst.“

„Es musste raus, Pepino. Ich weiß nur nicht, warum Frauchen Tränen gelacht hat.“

„Dein Gesichtsausdruck war aber auch saukomisch, Paulchen.“

„Häh?!“

„Beim ersten Rülpser hattest Du das Uups-Gesicht und nach dem zweiten Rülpser den lang anhaltenden Wo-kam-das-denn-her-Blick. Haha…“

„Echt?“

„So bescheuert kannst nur Du schauen, Paulchen.“

„Immerhin habe ich für gute Stimmung gesorgt, Pepino.“

„Die war weg, als Du im Schlaf gepupst hast, Paulchen.“

„Ich habe nicht gepupst!“

„Oh doch, Paulchen. Das hat gestunken wie Sau!“

„Ich habe nichts gehört und nichts gerochen. Ich war das nicht, Pepino. Mpf.“

„Ähm… Was soll das werden, Paulchen? Rück sofort mein Spielzeug wieder raus!“

„Sieh es als Rache für den Rufmord an, Pepino.“

„Du hast zwei Spielzeuge und ich keins, Paulchen.“

„Na und? Nikolaus ist vorbei. Ich kann es wieder krachen lassen.“

„Aber er kommt nächstes Jahr wieder, Paulchen.“

„Bis dahin hat der alte Mann das vergessen, Pepino.“

„Oh nein. Er schreibt das in sein Goldenes Buch, Paulchen.“

„Mist.“

„Bekomme ich mein Spielzeug wieder, Paulchen?“

„Meinetwegen… Warum sind manche Tage nur so irre?“

„Du bist irre, Paulchen! Du hast es kaputt gebissen! Es quietscht nicht mehr!“

„Hat es wirklich vorher gequietscht, Pepino?“

„Wo ist das Quietschi, Paulchen? Gib es her!“

„Warum springst Du auf meinen Bauch, Pepino? Geh runter!“

„Ich wollte hören, ob Du quietscht, wenn ich auf den Bauch springe.“

„Ich fresse doch nicht alles, Pepino.“

„Seit wann?“

„Klappe, Pepino! Die Spaßbremse ist wieder da…“

„Das ist Frauchen und sie sorgt jetzt für Gerechtigkeit, Paulchen.“

„Kriegst Du nichts alleine hin, Pepino?“

„Oh, Frauchen geht zum Leckerlischrank…“

„Waas?! Warte! Ich komme, Frauchen!“

„Hihi, reingefallen… Jetzt gehört Paulchen’s Spielzeug mir. Ätsch.“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Petra Kloiber       

 

 

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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