Hitze-Tipps für Wildtier-Freunde
Copyright: Marion Friedl

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Es soll heiß werden: Eigentlich eine gute Nachricht in diesem kühlen, nassen Sommer. Doch für Tiere kann Sommerhitze schnell zur Qual werden. Tierfreunde denken deshalb nicht nur ans Wohlergehen von Hund, Katze und Nagetier (darüber habe ich ja schon mal berichtet). Sie denken auch an die Wildtiere und bieten ihnen eine kleine Erste Hilfe an, ohne ihnen zu nah zu kommen. Ein paar clevere Hitze-Tipps habe ich hier zusammengestellt.

In der Vogeltränke wird auch gebadet

Vielleicht denken Sie ja: So ein Vogel fliegt schnell zum nächsten Bach oder Weiher und findet dort genug Wasser. Aber was ist, wenn der Piepmatz einfach nicht so weit gedacht hat und schon vorher schlapp macht? Dann ist es gut, wenn er bei Ihnen im Garten frisches, kühles Wasser in einer Vogeltränke findet. Da kann er dann auftanken und vielleicht sogar ein erfrischendes Bad nehmen.

Wasserspenden sind nicht nur im Garten willkommen

Nicht nur für die Vögel sind solche Tränken im Garten wichtig. Da bedienen sich noch ganz andere durstige Gesellen: Igel, Mäuse, Eichhörnchen, Insekten, Würmer, Schnecken, Schmetterlinge, Kröten – allerhand wilde Tiere freuen sich über Ihre Fürsorge. Und wenn die Wildtiere nicht in den Garten kommen, aber in der Nachbarschaft leben, kann eine Wasserschale mit Wasser draußen aufgestellt werden. Dann können sich auch Reh, Hase, Fuchs, Marder und Co. bedienen. Achten Sie aber darauf, dass Ihre Wasserspende nicht zu nah an den Häusern der Menschen zu finden ist. Sie könnten damit nämlich Tiere anlocken, wie etwa Wildschweine oder Waschbären, die dann doch neugierig die Gärten erkunden und dort nur Unfug treiben. Und wer in einer Wolfgegend lebt, sollte natürlich auch ihn nicht auf dumme Gedanken bringen.

Schattenplätze und ein Sommerhaus

Beliebt sind auch Schattenplätze im Garten. Es kreucht und fleucht ja viel im Garten herum und manchmal brauchen diese Tiere einfach eine Pause vom Sonnenbad. Wie gut, wenn es dann einen Strauch, Baum oder Dachvorsprung gibt, der Schatten spendet. Da lässt es sich ausruhen, abkühlen oder auch ein kleines Mittagsschläfchen halten. Auch Igelhäuser, die eigentlich eher für den Winter bestimmt sind, können im Sommer gute Dienste leisten. In diesem Sommerhaus ist das Igelchen während seiner Abkühl-Pause geschützt und es macht nichts, wenn er zwischendrin mal erschöpft einnickt. Vielleicht bekommt er Besuch von einer harmlosen Maus – aber wenn die entdeckt, dass das Igelhaus schon besetzt ist, wird sie den Rückzug antreten und ich vielleicht unter gestapeltem Holz ein ruhiges Plätzchen suchen.

Erntehelfer im eigenen Garten

Für Ihre Gartenmitbewohner können Sie auch ein paar Leckerbissen der Natur bereit halten. Nein, Sie müssen nicht für die Tiere ernten. Das machen die schon selbst – vorausgesetzt, Sie lassen die eine der andere Beere am Strauch hängen, mähen nicht dauernd Rasen und Kleeblüten ab und nehmen es nicht übel, wenn an einem Kräuterchen im Blumentopf oder an einem Blatt in ihrem Salatbeet geknabbert wird.

Ein Hotel für summende Gartengäste

Wer Insekten mag und nichts dagegen hat, dass auch Wespen im Garten leben, der kann sich ein Insektenhotel kaufen. Unterschiedliche Naturmaterialien bieten auch Hummeln und Co. ein Zuhause und einen geschützten Lebensraum. Sie können dort nicht nur der Hitze entkommen, sondern auch bei Wind, Regen und Kälte eine Zuflucht finden. Insekten freuen sich natürlich, wenn Sie Ihren Garten vielfältig bepflanzen, denn Insekten haben unterschiedliche Vorlieben, die Sie bei abwechslungsreicher Blütenpracht besser stillen können.

Wildtiere nicht zu sehr verwöhnen

Es ist nicht schwierig, Wildtieren eine Sommerfreude zu machen. Aber verwöhnen Sie die Tiere nicht zu sehr, denn Sonnenblumenkerne und Meisenknödel haben jetzt keine Saison. Die sind im Winter wieder dran, denn im Sommer finden die Tiere genug Nahrung in der freien Natur und in Ihrem beplanzten Garten. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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