Klar, unsere Hunde haben viel drauf. Das weiß jeder, aber es gibt ein paar Hundegeheimnisse. Die Fellnasen verstehen mehr als man denkt: Nämlich 250 Worte und Gesten. Geistig sind Hunde auf dem Stand eines zweijährigen Kindes. Und schon sind wir mittendrin in den Hundegeheimnissen.
Macht es der Hund mit rechts oder mit links?
Wussten Sie, dass es Rechts- und Linkspfoter gibt? Kein Witz. Angeblich eignen sich Hunde, die ihre rechte Pfote benutzen weniger als Assistenzhunde, als die Hunde mit Hang zur linken Pfote. Ich bin mir da nicht so sicher, denn es kommt auch auf den Grips an. Aber neugierig macht das schon: Um herauszufinden, welche Pfote dominiert, gibt es drei Tipps: Die Pfote, die bei einem Absprung ein klein wenig weiter vorne steht, ist die bevorzugte Pfote. Anderes Indiz: Wenn Hunde unsicher sind, sitzen sie oft da und haben eine Pfote angehoben. Diese Pfote hat beim Hund den Vorrang. Gleiches gilt für die Pfote, die uns der Vierbeiner spontan bei Pfötchen geben reicht.
Warum schaut er nur so süß?
Wussten Sie, dass Hunde einen ganz besonderen Muskel über den Augen haben? Dieser Muskel ermöglicht es Hunden, uns mit den Blicken zu becircen. Sie sehen uns mit diesem ganz besonderen Blick an, der uns zum Dahinschmelzen bringt und uns nie lange böse sein lässt. Apropos Augen: Hundeaugen sehen zwar am Tag nicht übermäßig gut, aber im Dunklen sehen sie besser als unsere Augen.
Hundeohren lassen die Muckis spielen
Wussten Sie, dass Hundeohren mehr Muskeln haben als unsere? Genau gesagt, haben wir 12 Muskeln und Hunde 18 Muskeln. Das ist ein Grund, warum Hunde so gut hören, denn sie können ihre Ohren nach der Geräuschquelle ausrichten. Versuchen Sie das mal mit Ihren Ohren… Was wir über das gehör von Hunden wissen: Sie hören etwa neun Mal so gut wie wir und sie können sogar Ultraschall-Töne wahrnehmen. Wenn Sie also auf Fledermaus-Expedition gehen, sollten Sie Ihren und mitnehmen. Der findet die Flattermänner schon.
Freie Sicht in Schräglage
Wussten Sie, dass Hunde nicht niedlich aussehen wollen, wenn sie den Kopf schräg halten? Vor allem Hunde mit längeren Nasen legen gerne ihren Kopf mal nach links und mal nach rechts, wenn sie uns anschauen. Das tun sie, weil sie unsere Mimik genau sehen wollen, um uns und unsere Stimmung möglichst gut einschätzen zu können. Ohne Schräghaltung wäre die Nase dauernd im Blick. Wie unpraktisch.
Hundenasen können Multitasking
Wussten Sie, dass Hundenasen Multitasking beherrschen? Dass Hunde hervorragend riechen und deshalb als Suchhunde eingesetzt werden, beim Zoll und bei der Polizei schnüffeln dürfen und sogar Krankheiten erschnuppern können, wissen wir. Aber das liegt nicht nur an den massenhaften Riechzellen, die eine Hundenase besitzt. Wenn sie vergeistigt aussehen, die Oberlippe hochziehen und intensiv wittern, schmeißen sie das Jacobson‘sche Organ an, das hinter den Zähnen sitzt und die Nase unterstützt.
Damit nicht genug: Die Nasenlöcher können einzeln genutzt werden – je nachdem, woher der Duft weht. Und: Hunde atmen nicht einfach durch beide Nasenlöcher ein und auch wieder aus. Eingeatmet wird vorne mit beiden Nasenlöchern, ausgeatmet wird aber seitlich. Sehen Sie sich die Hundenase genau an: Diese Nase hat seitlich Schlitze und die werden beim Ausatmen genutzt. Übrigens: Menschliche Bösewichte überführt man mit einem Fingerabdruck. Bei Hunden ist das der einzigartige Nasenabdruck
Huskys haben mehr als ein dickes Fell
Wussten Sie, dass Huskys ein ganz besonderes Fell haben? Vielen Huskys wird es in unserem gemütlichen Wohnzimmer zu warm. Das ist auch kein Wunder, denn sie haben zwei Fellschichten. Und damit nicht genug: Aus einem Follikel wachsen gleich mehrere Haare und nicht nur eins. Wenn Sie sich schon mal gedacht habe, dass Huskys arme Schlittenhunde sind, weil sie sich nicht nur beim bis zu 35 km/h schnellen Laufen warm halten können, sondern bei Eiseskälte sogar draußen schlafen, dann haben Sie falsch gedacht. Ein Husky steckt bis zu minus 50 Grad Celsius weg. Und so richtig gut fühlt er sich bei minus 15 Grad. Aber Achtung: Werfen Sie Ihren Husky nicht gleich raus aus der warmen Stube. Auch Hunde sind Gewohnheitstiere. Wer sich erst mal an Wärme gewöhnt hat, will auch nicht mehr darauf verzichten und ist auch nicht mehr so hart im Nehmen.
Die Bärenkräfte der Neufundländer
Wussten Sie, dass Neufundländer bärenstark sind? Ihre Stärke zeigen Neufundländer vor allem im Wasser. Dass sie hervorragende Schwimmer sind, liegt bestimmt auch an den Schwimmhäuten zwischen ihren Zehen. Aber sie werden nicht ohne Grund als Rettungshunde im Wasser eingesetzt. Wenn die mal loslegen, ist ihnen kein Verunglückter zu schwer. Im Gegenteil: Sie könnten – umgerechnet – eigentlich 12 Opfer gleichzeitig an Land ziehen.
Riesen, Zwerge und Millionäre auf vier Pfoten
Wussten Sie, dass es Rekordhunde gibt? Das gönnen wir uns jetzt einfach zum Abschluss der Hundegeheimnisse: Es gibt weltweit rund 400 Hunderassen und die haben optische Standards, aber es gibt halt auch Ausreißer, wie etwa Zwerge und Riesen. Die Dogge Zeus brachte es als größter Hund der Welt auf knapp 112 Zentimeter Schulterhöhe. Kleinster Hundewinzling der Welt ist Chihuahua-Dame Milly mit gerade mal 9,6 Zentimetern Höhe.
Die meisten Hunde müssen sich für ihr Leckerli-Honorar nicht übermäßig anstrengen. Aber Hunde können auch richtig viel Geld verdienen. Der Influencer-Mops Doug the Pug hat sage und schreibe 1,4 Millionen Euro in der Leckerli-Kasse. Und das kann man durchaus mit einem bewundernden „Wau!“ kommentieren. Text/Foto: Marion Friedl