Ab ins Körbchen, Mieze! Optimal läuft es, wenn die Katze in die Transportbox oder den Transportkorb geht und dort bleibt. Doch oft läuft es suboptimal und die Frage lautet: Wie kriege ich die Katze in die Box? Antwort: Mit Training und Tricks.
Der Transportkorb wird zur gemütlichen Höhle
Für das Training wird die Box oder der Korb gemütlich mit einer Decke oder einem Kissen und mit einem Lieblingsspielzeug ausgestattet. Dann steht der Korb mit geöffneter Gittertür im Wohnzimmer und wartet darauf, von der Katze erkundet zu werden. Der Mensch ist nur stummer Beobachter. Kein locken, kein nachhelfen, kein loben – nichts. Die Katze muss ihre Entscheidung selbst treffen. Geht sie hinein, ist das der erste Erfolg. Nun machen Sie nicht den Fehler, die Katze zu loben oder die Gittertür zu schließen. Die Katze soll den Korb als angenehme, ganz normale Rückzugs-Höhle empfinden. Und Sie befinden sich ja im Training und nicht kurz vor dem Katzentransport.
Dufter T-Sirt-Trick und leckeres Höhlenspiel
Fällt es der Katze schwer, in den Korb zu gehen, versuchen Sie es mit diesem Trick: Legen Sie ein T-Shirt hinein, das nach einer Kuschelrunde nach Ihnen und der Katze riecht. Die vertraute Geruchsmischung am Shirt kann wie ein Lockmittel für die Katze funktionieren.
Hat die Katze erst mal gemerkt, dass ihr im Korb nichts passiert, wird sie öfter hinein gehen und Sie können ein Spiel beginnen: Werfen Sie ein Leckerli in den Korb und die Katze holt es sich dort. Das ist eine angenehme Erfahrung für die Katze und das Spiel sollte in der Hitliste der täglichen Mensch-Katze-Spiele landen.
Das Training führt ins Auto
Mit der Zeit wird die Katze auch im Korb verweilen. Das soll sie ungestört tun. Nach ein paar Tagen werden Sie die Gittertür kurz schließen und nach einer Minute wieder öffnen. Das machen Sie jetzt jedes Mal, wenn die Katze im Korb döst. Akzeptiert sie das ruhig, dann bleibt der Korb mit jedem Mal eine Minute länger verschlossen. Nach einigen Trainingstagen wird sie im geschlossenen Korb durchs Wohnzimer getragen und beim Herauslassen wird sie mit einem Spiel oder Leckerli belohnt. Auch das wird mehrere Tage geübt und dann wird der Korb ins stehende Auto getragen. Dort gibt es ein Leckerli durch die Gittertür und dann geht es mitsamt Katze im Korb zurück ins Wohnzimmer. Nach einigen Tagen werden Sie die Katze ins Auto laden und sogar den Motor anstellen und nach kurzer Zeit wieder abstellen. Wieder nach mehreren Tagen folgt die erste kürzere Fahrt. So steigern Sie nach und nach das Training und die Katze muss stets ein angenehmes Erlebnis haben: Leckerli, Federspiel, gefüllter Futternapf im Auto – alles ist erlaubt.
Endziel erreicht: Tierarztbesuch im Transportkorb
Nun kann die Fahrt z.B. zum Tierarzt führen. Nicht vergessen: Beim Aussteigen und auf dem Behandlungstisch gibt es eine Belohnung – und daheim wird sie mitsamt Spielaufforderung aus dem Korb gelassen und der geöffnete Korb steht wieder als alltägliche Rückzugshöhle im Zimmer. Text/Foto: Marion Friedl