Manchmal braucht es keine Worte, um etwas zu sagen. Katzen kommen prima ohne Worte aus, denn sie sprechen auch mit dem Körper. Sehr vielsagend kann der Hals sein.
Der Hans guck in die Luft-Hals
Streckt die Katze den Hals empor und sieht sie dabei nach oben, dann hat sie etwas Interessante entdeckt: Das kann ein Vögelchen im Flug, ein flatternder Schmetterling oder ein im Wind schaukelndes Blatt am Zweig sein. Aber auch unsere Stimme oder das Futter in unserer Hand kann zu dieser Halshaltung führen.
Der Späher-Hals
Ist der Hals so lang wie möglich nach vorne gestreckt, dann drückt das Neugier pur aus: So einen langen Hals machen Katzen gern, wenn Frauchen in einiger Entfernung ein neues Spielzeug präsentiert. Den gestreckten Hals bringt sie zusätzlich in Schräglage, wenn sie sich verbiegt, um etwas zu erspähen: So sieht sie schief um die Ecke, wenn Besuch kommt oder wenn es verführerisch aus der Küche duftet. Man will sich zwar nicht blicken lassen, aber einen langen, schiefen Hals bekommt man vor lauter Neugier doch.
Der Griesgram-Hals
Einen dicken Hals können Katzen auch bekommen. Miesepetrige Stubentiger ziehen den Hals ein und sitzen bullig herum – man wartet eigentlich nur darauf, dass aus diesem dicken, eingezogenen Hals ein missmutiges Brummen erklingt.
Der Angsthasen-Hals
Katzen ziehen ihren Hals aber nicht nur missmutig, sondern auch mal ängstlich ein. Das kennen wir Menschen auch: Da knallt etwas und vor lauter Schreck zucken wir zusammen und wir ziehen gleichzeitig Kopf und Hals erschreckt ein. Das tun Katzen auch, wenn ihnen etwas plötzlich Angst macht. Ist die Angst berechtigt und die Katze fürchtet einen Angriff oder einen Unfall, dann bleibt der Hals eingezogen, aber die Katze duckt sich gleichzeitig und macht sich kleiner. Oft streckt sie sich dabei auch flach und fluchtbereit und ist dann wie der Blitz weg. Text/Foto: Marion Friedl