Weltknuddeltag: Knuddeltiere für alle Hunde!
Copyright: Marion Friedl

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Hurra, heute ist Weltknuddeltag! Aber eigentlich ist das hundewurscht, denn für Euren Kimba ist immer dann Knuddeltag, wenn er es will. Ich habe nämlich ganz viele Knuddeltiere und es werden immer mehr. Eigentlich sollten alle Hunde Knuddeltiere haben, denn die sind toll und multifunktional.

Knuddeln bis ich die Nase voll habe

Aber erst mal zum Knuddeln von Mensch und Tier: Frauchen hat da einen gerissenen Trick drauf: Wenn ich mal wieder gar nicht genug kriege vom Spielen und Toben, dann hält sie mich fest und knuddelt mich so lange bis ich mich befreie, schüttle und vom Acker mache. Und dann höre ich Frauchen lachend sagen: „Klappt doch jedes Mal. Wie gut, dass Hunde nicht dauernd niedergeknuddelt werden wollen.“ Und ich falle jedes Mal auf ihren Trick rein. Aber was zu viel ist, ist einfach zu viel. Hunde kuscheln auch mal miteinander oder berühren sich, aber diese Ich-überschütte-Dich-Knuddelei passiert in einem Hunderudel nicht und darum mögen wir das auch nicht. Wenn es den Zweibeinern gefällt, dann sollen doch die sich knuddeln.

Eine Knuddel-Massage für Frauchen

Ich knuddle Frauchen ja auch nicht dauernd: Nur auf der Couch lege ich Pfoten und Kopf auf ihren Schoß und morgens krabble ich manchmal unter die Decke und liege dann auf Frauchens Bauch und knuddle sie mit meinen Pfoten am Hals. Meistens brummt sie dann, streichelt mich und wenn sie meine Knuddel-Massage nicht als Weckruf kapieren will, dann puste ich ihr ins Ohr. Ich bin halt eine Knutschkugel und nach diesem Hundebussi ist sie garantiert wach.

Hunde mit Knuddeltieren sind keine Weicheier

Was ich echt liebe, sind meine Knuddeltiere: Elefant Dicki, Esel Peppino, Löwe Simba, Hund Knuffi – ach, ich könnte noch viele Stofftiere aufzählen, die alle mir gehören und alle einen Namen haben, damit Frauchen sie auseinander halten kann (oder ich?). Da hat übrigens mal ein Mann zu meinem Frauchen gesagt: „Kein Hund braucht Stofftiere. Mein Dobermann kriegt keine, der ist ja kein Weichei.“ Was bitte, hat das mit Weichei zu tun? Ich bin auch kein Weichei – zumindest meistens nicht. Aber ich habe Kuscheltiere, die ich nicht nur am Weltknuddeltag knuddle.

Knuddeltiere sind prima Schlafgefährten

Zusammengeknuddelt kann man die nämlich prima als Kopfkissen benutzen. Ich mag es, wenn mein Kopf etwas höher liegt. Besonders kuschelig ist es, wenn ich alle meine Tiere zu meinem Kissen trage und mich mit ihnen zum Schlafen hinlege. Das ist kuscheln und knuddeln, wie ich es mag. Anschmiegen, drauflegen, in ein Stoffohr beißen, die Giraffe Maja kitzeln, am kleinen Leo herum lutschen und den Bär Teddy mit den Pfoten festhalten – so lässt es sich schlafen und träumen. Und was ich alles träume! Das ist so aufregend, dass meine Pfoten winken, die Lefzen zucken und meine Stimme piepst.

Apportieren mit weicher Beute

Super, wenn die Stofftiere alle griffbereit sind beim Aufwachen, denn dann strecke ich mich und schleppe gleich mal ein Plüschtier zu Frauchen. „Na, bist Du nur ein bisschen wach oder so richtig wach?“, fragt sie dann. Das hat einen Grund, denn wenn ich noch nicht ganz wach bin, dann wird ein Wurf- und Apportierspiel zum Aufwachen und Aufwärmen gespielt. Frauchen wirft das Schaf Bäzi und ich flitze hinterher und bringe es ihr zurück, damit sie nochmal wirft. Das macht echt munter, sage ich Euch und apportieren macht richtig Spaß.

Knuddeltiere fördern sogar die Intelligenz

Sobald ich hellwach bin, trainiert Frauchen meine grauen Zellen, denn Knuddeltiere sind gut für die Intelligenz und machen Hunde echt schlau. Die Tiere werden im Wohnzimmer verstreut und dann sagt mir Frauchen, welches ich holen soll: Sie sagt: „Bring den Peppino“ und schon sprinte ich zum Esel Peppino und schnappe ihn mir. Will sie den Elefant Dicki, hole ich eben den. Naja, alles in allem klappt das ganz gut. Nur manchmal irre ich mich und bringe das falsche Stofftier. Dann schüttelt Frauchen den Kopf und schickt mich noch mal los, damit ich das richtige Stofftier hole. Es ist aber auch nicht einfach, sich alle Tiernamen zu merken, denn ich kriege immer wieder neue Stofftiere: Mal ist es ein Osterhase, mal ein Geburtstagsgeschenk und mal sitzt das Stofftier in meiner Weihnachtstüte. Logisch, dass auch die neuen Tiere Namen bekommen und ich auch diese Tiere apportiere, wenn Frauchen sie unbedingt haben will. Und die kann sich echt alle Namen merken. Wau!

Manchmal schüttle ich Knuddeltiere mausetot: Ich will eine Maus!

Aber jetzt verrate ich Euch etwas, das mit Knuddeln überhaupt nichts zu tun hat: Ich beiße manchmal auch in so ein Stofftier rein und übe das Totschütteln damit. Das machen Hunde so, wenn sie erfolgreich gejagt haben und in die Beute beißen: Die wird dann geschüttelt, bis sie mausetot ist. Herrjeh noch mal, da fällt mir ein: Eine Maus fehlt noch in meiner Stofftier-Sammlung…

Bei Langeweile und Gewitter zuzle ich schon mal am Stofftier

Das mit der Maus muss ich Frauchen unbedingt erzählen. Am besten mache ich das, wenn wir an dem Spielzeugladen vorbei gehen: Die haben immer ein Regal mit Stofftieren vor der Tür stehen und da habe ich mir schon meinen Simba geschnappt. Frauchen musste den natürlich für mich kaufen, weil so einen angesabberten Löwen will ja kein anderer mehr haben. Menschen sind da irgendwie pingelig – Gott sei Dank, denn mit dem knuddle ich besonders gerne. Der ist so schön weich und er hat genau die richtige Größe: Beim Fernsehen knuddle ich ihn mit meinen Pfoten, beiße dabei in den Kopf und zuzle daran, wenn es mal wieder so richtig langweilig ist in der Flimmerkiste. Ich mache übrigens auch Pfotengymnastik mit meinen Stofftieren, denn das beruhigt mich ein wenig, wenn es zum Beispiel donnert.

Ich fordere: Knuddeltiere für alle Hunde!

So, jetzt aber genug: Ich finde die Viecher toll und mit denen erlebe ich jeden Tag meinen Weltknuddeltag. Und man kann sie für viele tolle Sachen hernehmen. Ich fordere: Knuddeltiere für alle Hunde! Jawohl! Und ganz viele für mich! Aber bitte ohne piekende Drähte oder verschluckbare Glasaugen, dann machen die Stofftiere gar keinen Spaß mehr, sondern krasse, lebensgefährliche Bauchschmerzen. Text: Kimba / Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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