Welt-Kusstag: Ich bin eine Knutschkugel

kussSchon wieder ein Internationaler Gedenktag oder Aktionstag – ganz wie man’s nimmt: Heute ist Internationaler Tag des Kusses und Euer Kimba muss gestehen: Ich bin eine echte Knutschkugel. Ob Bussi für meinen Dackel-Kumpel oder für mein Frauchen – keiner küsst so gut wie ich. So viel steht fest und zwar nicht nur am Welt-Kusstag.

Ich wecke Frauchen mit einem Bussi

Ich fange schon früh morgens an, denn der Wecker läutet meinen Bussi-Start ein: Rauf aus Bett und Frauchen einmal ins Ohr gebusselt, die Bussi-Nase auf die Backe gedrückt und wenn sie das nicht weckt, dann gibt es einen Schlabberkuss durchs Gesicht, dass sie auch gleich noch gewaschen ist. Blöd finde ich, dass mein Frauchen so früh morgens noch nicht knutschen will. Ich lege mich ganz nah zu ihr, halte ihr mein Gesicht hin und dann – dreht sie sich um, murrt írgendwas vor sich hin und ich gehe leer aus. Okay, ich habe mich daran gewöhnt, denn ich weiß: Erst duschen, Kaffee machen und dann au der Couch gemeinsam wachkuscheln. Wenn ich mich dann ihrem Gesicht annähere, habe ich endlich Glück: „Bussi aufs Kopfi“ gibt’s dann.

Meine Mitleidsnummer bringt mir Küsschen ein

Solche Kuschelrunden lege ich natürlich mehrmals am Tag ein, denn ein einziges Bussi am Morgen – wem reicht das schon? Mir nicht. Ich nutze sowieso jede Möglichkeit zum Busseln. Frauchen kommt heim: Als erstes hole ich mein Gutti aus der Einkaufstasche und dann ziehe ich meine Mitleidsnummer „Ich war ja sooo lange allein“ ab. Ich krabble auf Frauchens Schoß und von unten nähert sich meine Schnauze ihrem Kinn und – schwupps – habe ich ihr schon wieder ein Küsschen gegeben. Frauchen tut dann meistens etwas, das ich traurig finde. Sie wischt sich mein Bussi weg. Ich habe auch schon gehört, dass sie „Iihh“ gerufen hat, wenn ich ihr ein besonder dickes, nasses Hundeussi ins Gesicht gedrückt habe. Wische ich ihr Küsschen von meiner Stirn? Nein! Im Gegenteil – ich bettle um mehr.

Direkt am Ohr ist Schluss mit Bussi-Lust

Ich kann gar nicht genug kriegen. Und wenn ich diesen Nicht-Genug-Kriegen-Anfall habe, dann mache ich es ganz schlau: Ich werde fuchsteufelswild und spiele so schnell und so viel, dass mein Frauchen irgendwann aufgibt und sagt: „Jetzt ist aber genug gespielt – wenn Du nicht aufhörst, dann knuddel und knutsche ich Dich nieder, weil das Hunde gar nicht mögen.“ Die hat keine Ahnung! Ich liebe das! Also schleppe ich ein Stofftier nach dem anderen an und spiele noch wilder – bis mich Frauchen „in den Schwitzkasten“ nimmt. Dann hält sie mich fest, drückt und knuddelt mich, puschelt mein Fell und gibt ganz viele, laute Bussis auf meinen Kopf. Und jetzt kommt’s: Ich schüttle mich, lege den Kopf schräg, schaue Frauchen an und revanchiere mich blitzschnell mit meiner Bussi-Attacke. Die Folge: Hurra, noch mehr Küsschen! Und ein glücklicher Hund – außer wenn sie ihre Bussis lautstark an meinem Ohr verteilt. Dann ist Schluss mit Bussi-Lust. Ich ziehe mich zurück und beobachte Frauchen, ob’s ihr stinkt, dass ich nichts mehr von ihr wissen will. Aber meistens grinst sie, lehnt sich zufrieden zurück und meint: „Wusste ich es doch.“

Ich luchse sogar Anti-Angst-Bussis ab

Meine Devise lautet: „Das reicht bis zum nächsten Mal“ – etwa, wenn ich bei Gewitter Angst habe. Dann hüpfe ich auf Frauchen drauf und das sieht sehr komisch aus, weil ich doch ziemlich groß bin. Und weil ich auch noch viel Fell habe, streicht Frauchen meine Haare aus ihrem Gesicht und ich mache mich – raffiniert wie ich bin – ein wenig kleiner, damit meine Stirn direkt vor ihrem Mund ist. Habe ich dann ein Bussi gekriegt, lege ich mich brav zu ihr hin und lasse mich kraulen. Bei der Anti-Angst-Bussi-Kur ist mir sogar das Donnergrollen egal.

Sie sehen: Ich bin wirklich eine Knutschkugel und deshalb bin ich ein totaler Fan vom Welt-Kusstag. Und weil ich so ein großer Fan bin, ist bei mir jeder Tag ein Küsschentag – egal, ob es da zweibeinige Hundeexperten gibt, die das ablehnen und schimpfen, wenn Menschen ihren Hunden ein Bussi spendieren. Ich wünsche jedem Hund ein Frauchen wie meins: Der ist nämlich völlig wurscht, was andere sagen und ich kriege weiterhin meine Bussis und darf ihr auch meine Küsschen geben. Text: Kimba / Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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