Unsere Tiere helfen uns durch die Corona-Krise

Copyright: Marion Friedl

Unsere Vierbeiner haben sich wirklich ein Extra-Leckerli verdient. Die Tiere helfen uns auf ihre Weise durch die Corona-Krise. Sie tun uns Gutes, wenn wir Ausgangsbeschränkungen haben oder gar in Quarantäne sind und die Wohnung gar nicht mehr verlassen dürfen.

Hund, Katze und Co. strukturieren unseren Alltag

Die Alltagsstruktur ist ein wichtiger Beitrag gegen Einsamkeit, Langeweile und auch gegen die Ängste zu Hause. Alle Tiere haben feste Fütterungszeiten und wenn wir das mal vergessen sollten, dann erinnern sie uns schon daran, dass der Napf gefüllt werden muss. Der liebevolle Denkzettel schließt natürlich auch das frische Wasser mit ein, das die Lieblinge ständig brauchen. Auch Medikamente müssen dem Tier gegebenenfalls pünktlich verabreicht werden. So werden ganz nebenbei unser Zeitgefühl und unsere Aufmerksamkeit auf Trab gehalten.

Gassi gehen beschert Bewegung, Abwechslung und frische Luft

Auch das Gassi gehen gehört dazu: Katzen sind mit Freigang-Klappe und Katzenklo fein raus, aber Hunde müssen nun mal mit dem Menschen raus, wenn sie müssen. Das beschert uns Bewegung, Abwechslung, gesunde frische Luft und ebenfalls eine Alltagsstruktur. Knifflig wird es für Hundebesitzer in Quarantäne: Sie dürfen nicht mal mit dem Hund Gassi gehen, aber es gibt bestimmt hilfsbereite Menschen, die den Hund für die Gassi-Runde abholen und danach wieder bringen. Die Leine kann mit genug Abstand übergeben werden oder der Hund wird an der Türklinke abholbereit geparkt. Vom Balkon aus kann dann auch ein kleiner Plausch mit dem Gassi-Geher gehalten werden. Das ist dann Sozialkontakt auf Distanz.

Spielen und basteln gegen Langeweile und schlechte Laune

Die Fellnasen verlassen sich auf uns. Und das gilt auch für das Spielen. Das wiederum bringt Freude in unseren Stubenhocker-Alltag, lenkt uns ab und beseitigt Langeweile. Es kann  auch unsere Kreativität fördern. Warum nicht mal ein Spielzeug für Hund oder Katze basteln? Für alle, die Klopapier auf Vorrat gekauft haben, ein Tipp: Die leeren Papprollen können mit Leckerlis gefüllt werden. Enden zusammenknicken, Löcher hinein pieken, damit der dufte Snack verlockend riecht und dann darf der Hund oder die Katze das kleine Fresspaket jagen und knacken. Für das Kleintiergehege können zum Beispiel Kokosnussschalen zu Relax-Schaukeln umgebaut werden: Löcher rein bohren, feste Bänder durchziehen und am Gitter aufhängen.

Gemeinsam lernen schadet nie

Statt spielen darf auch gelernt werden. Kunststücke und Gehorsam können auch indoor, auf dem Balkon oder im Garten geübt werden. Das beschäftigt nicht nur Mensch und Tier, sondern hält auch die grauen Zellen von Hund und Katze fit. Und wer weiß: Vielleicht wird ja aus Ihrem Liebling eine echte Haushaltshilfe, wenn das Aufheben und Bringen von Gegenständen klappt, Wäschestücke aus der Waschmaschine apportiert werden, eine Schublade mit Hilfe einer Schlaufe geöffnet wird, ein Sprung auf die Türklinke die Tür öffnet oder der Lichtschalter mit der Pfote betätigt werden kann. Übrigens: Auch das Modeln vor der Fotokamera kann gelernt werden und heraus kommen kann ein schöner Kalender, ein Wandbild oder ein Fotobuch, das im Internet gestaltet und bestellt werden kann.

Hygiene mit Waschmaschine und Fellpflege

Hygiene wird in Corona-Zeiten groß geschrieben. Dazu gehört aber nicht nur das Hände waschen und putzen. Das Katzenklo muss ebenso gesäubert werden wie der Teppich oder die Couch von Tierhaaren. Es ist einfach mal Zeit fürs Großreinemachen: Schließlich ist der Frühling da und da schlafen die Vierbeiner bestimmt auch gerne in einem frisch gewaschenen Bettchen und auf einer sauberen Liegedecke. Auch die Fellpflege gehört mit zur Tierhygiene. Und schon hat man wieder eine sinnvolle Beschäftigung.

Eine kleine Überraschung und ein Dinner mit Tier

Wer nicht shoppen will oder darf, der kann ja immer noch bestellen. Logisch dürfen dabei Futter und Leckerlis nicht vergessen werden. Aber beim Stöbern im Internet kann man auch auf ein neues Spielzeug, ein Kuscheltier-Präsent für den Gesellschafter auf vier Pfoten oder ein schickes Liegekissen finden. Das ist doch eine schöne Belohnung für einen treuen Freund, der uns tröstet, lieb hat und der auch noch ein guter Zuhörer ist – egal, ob und wieviel er vom Gesagten versteht. Wir dürfen unseren Seelenballast bei ihm abladen.

Wer doch in den Supermarkt geht oder eine Einkaufshilfe hat: Zutaten für das Dinner mit Tier auf den Einkaufszettel schreiben! Kochen für sich allein, macht wenig Spaß. Aber wenn man für sich und das Tier kocht, sieht es gleich ganz anders aus. Wichtig: Die Gourmet-Schlemmerei für die Fellnase darf der Gesundheit zuliebe keine Gewürze und auch keinen Zucker enthalten.

Vom Kuscheln profitieren Mensch und Tier

Eine unentbehrliche Dienstleistung unserer Tiere darf man natürlich nicht vergessen: Das Kuscheln. Es beruhigt, ist ein Einsamkeits-Killer, vertreibt Traurigkeit und vermittelt ein Wohlgefühl. Und davon profitieren beide – Mensch und Tier. Text/Foto: Marion Friedl      

 

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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