„Wir bleiben drin und machen es uns gemütlich.“ Das hört man wegen der Pandemie häufig. Die Corona-Pandemie bringt auch für Heimtiere Veränderungen. Weihnachten und Silvester wird heuer anders sein. Herrchen und Frauchen können ihren Lieblingen mehr als Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten schenken.
Auch Hund, Katze und Co. mögen es gemütlich
Das Weihnachtsfest in der Pandemie ist die Gelegenheit, dem tierischen Mitbewohner eine Freude für sein Zuhause zu machen. Eine neue Voliere für Wellensittiche, ein größeres Terrarium für den Gecko, mehr Verstecke im Gehege der Kaninchen, für die Katze eine Kuscheldecke oder ein großzügiger Kratzbaum, für den Hund ein kniffliges Intelligenzspiel: Jede Tierart hat eigene Bedürfnisse und Highlights. Aber vielleicht schenkt sich der eine oder andere Zweibeiner ja auch selbst ein Stück Natur und holt sich ein Aquarium mitsamt Fischen ins Zuhause.
Beim Kauf von Heimtierbedarf empfiehlt der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) zur Beratung im Zoofachhandel. „Spielzeuge für Nager und andere Heimtiere sollten aus geeigneten Materialien sein“, erklärt ZZF-Präsident Norbert Holthenrich. „Unbedenklich sind Naturmaterialen wie Holz, Gummi, Latex oder Baumwolle. Für manche Heimtiere eignen sich auch Spielzeuge aus speziellen Kunststoffen.“ Spielsachen, die leicht splittern oder verschluckt werden können, sollten tabu sein.
Gaumenschmaus für die Lieblinge
Leckerlis zum Fest sollten eine tiergerechte Kost sein. Beliebt sind funktionale Snacks für Fellnasen, wie etwa Kauknochen oder eine Beef-Stick-Geschenkbox für den Hund sowie Kaustreifen für die Zahnpflege oder Drops gegen Mundgeruch.
Auch für Stubentiger ist die Auswahl groß: Von Lachspastete über Käseröllchen, Knusperkost mit Fisch, Shrimps oder Calamari bis zum Joghurt-Drink für die gesunde Darmflora gibt es alles, was das Katzenherz begehrt. Häufig wird auf Zusätze wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe, verzichtet.
Keimfuttermischungen mit Buchweizen, Kürbis- und Gurkenkernen sowie Kräcker mit Calcium oder mineralstoffreichen Kräutern verwöhnen Ziervögel zum Fest. Für Nagetiere wird Weihnachten mit leckeren Sticks, Käse-Pasteten oder Körbchen mit Früchte- und Gemüsemischungen zum Gaumenschmaus. „Der Kaloriengehalt der Snacks sollte unbedingt in die Tagesration Futter eingerechnet werden, damit die Tiere nicht zunehmen“, erinnert Norbert Holthenrich.
Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke
Auch wenn Hunde, Katzen und Co. in Zeiten der Kontaktbeschränkung Trost bieten können – sie sollten auch in der Pandemie keine Weihnachtsgeschenke sein. Spontankäufe landen oft im Tierheim, weil der Beschenkte mit dem Haustier überfordert ist. Generell sollte man die Anschaffung eines Heimtiers gründlich planen.
Viele Fragen werden am besten im Familienrat vor dem Haustierkauf geklärt. Alle sollten mit dem tierischen Neuzugang einverstanden sein, denn das Haustier bleibt hoffentlich für immer in der Familie. Wer führt den Hund Gassi, wer reinigt das Meerschweinchen-Gehege, wer füttert und spielt mit der Katze? Dabei geht es durchaus um Zeiträume von 10 bis 20 Jahren. Einige Tierarten, wie etwa Schildkröten, haben sogar eine Lebenserwartung von rund 50 Jahren.
Alternativen zum Tier unterm Weihnachtsbaum sind ein Ratgeber über das Wunschtier oder ein Gutschein. Text/Foto: Marion Friedl