Der Krieg in der Ukraine sorgt für Tod, Leid und Zerstörung. Seit die russischen Soldaten einmarschiert sind, droht nicht nur Menschen Gefahr. Auch Haustiere und Zootiere brauchen Hilfe.
Verlassene und hilflose Haustiere in den Kriegswirren
Laut NTV-Nachrichten hat beispielsweise ein kleiner Hund einen Bombenangriff überlebt und er wurde aus einem zerstörten Auto gerettet. Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten, können nur das Notwendigste mitnehmen. Dennoch verlassen viele ihre Heimat mit Hund und Katze. Doch nicht immer ist das möglich und so bleiben geliebte Haustiere im Kriegsgebiet zurück.
IFAW unterstützt Partner-Tierheime
In Donezk und Gorlovka haben zwei Partner-Tierheime der Tierschutzorganisation IFAW bereits Soforthilfe erhalten. Betreut werden dort rund 1100 Hunde. Für Futter, Tierarzneimittel und Personal will der IFAW mehrere Monate die Kosten übernehmen.
Das Tierheim in Gorlovka wurde von einer Granate beschädigt und dabei wurde ein Hund getötet. Laut IFAW wird weiterhin mit Partnern vor Ort und in Nachbarländern zusammengearbeitet, um die Versorgung sicher zu stellen. Das Tierheimpersonal berichtete dem IFAW von verängstigten Hunden, die ihre Hundehütten und die Räume im Tierheim nicht verlassen wollen.
Evakuierung von Zootieren in Kiew nicht möglich
Bedrohlich und lebensgefährlich ist auch die Situation der Tiere in den Zoos von Kiew, Charkiv, Odessa und Askania Nova. Allein die hörbaren Explosionen und anderen Militärhandlungen ängstigen die Zootiere. Laut Zoodirektor Kyrylo Trantin wurden im Zoo Kiew Tiere zu ihrem Schutz in Innengehege und unterirdische Räumlichkeiten untergebracht.
Tierärzte kümmern sich um die gestressten Tiere. Etwa 50 Mitarbeiter sind Tag und Nacht für die Tiere da und finden Schutz in Bunkern. Inmitten der Gefahr und des Chaos kamen im Kiewer Zoo zwei kleine Ziegen auf die Welt. Es sind vor allem polnische Zoos, die den Zoos in der Ukraine beistehen. Geplant war eine Evakuierung der Zootiere von Kiew zum Zoo im polnischen Posen geplant. Doch laut heute.at machen gesprengte Brücken dies unmöglich.
Tod und Zerstörung im Zoo Charkiv
Der polnische Zoo schickt dennoch Hilfsgüter los und nimmt Tiger und Löwen aus dem Tierschutzzentrum „Save Wild Fund“ auf. Bereits am Anfang des Kriegs wurde der Zoo in Charkiv von Granaten getroffen. Dabei sind laut heute.at drei Rehe gestorben und einige Primaten verletzt worden. Text: Marion Friedl