Im Jahr 2020 sind die Umsätze in der deutschen Heimtierbranche teilweise deutlich gestiegen. Das liegt auch an der Zunahme der Haustiere um knapp eine Million auf insgesamt rund 35 Millionen Haustiere. Der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierbranche liegt somit bei rund 5,5 Milliarden Euro.
Futter und Zubehör boomen und der Online-Markt wächst
Mit einem Umsatz von 4,513 Milliarden Euro verzeichnete der stationäre Fach- und Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2020 ein Plus von 4,3 %. Dabei toppte die Heimtier-Fertignahrung für Hund, Katze und Co. das Vorjahresergebnis um 4,6 % und brachte 2020 satte 3,460 Milliarden Euro in die Kassen. Auch bei Bedarfsartikeln und Zubehör gab es ein Plus: Hier kletterte der Umsatz um 3,5 % auf 1,053 Milliarden Euro. Hinzu kamen 822 Millionen Euro über den Online-Markt (+ 16 % zum Vorjahr 2019) sowie 128 Millionen Euro für Wildvogelfutter.
Corona hatte großen Einfluss
„Ich stimme mit vielen Experten aus unserer Branche überein, dass die Corona-Pandemie für die Umsatzentwicklung im deutschen Heimtiermarkt ein relevanter Einflussfaktor war“, sagt Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF). „Heimtiere sind für viele Menschen Familienmitglieder, für deren Gesundheit Tierhalter bereit sind, Geld auszugeben.“
Wie Norbert Holthenrich weiter berichtet, standen im Jahr 2020 „die Beschäftigung mit Tieren, gesunde Ernährung und Neuanschaffungen für das Zuhause für Mensch und Tier im Mittelpunkt. Dies zeigt sich an den gestiegenen Umsätzen bei Belohnungssnacks, an Investitionen in Spielzeug, Gartenteiche oder Tiergehege.“
Zoofachhandel war zu Recht systemrelevant
Heimtiere, die es inzwischen in fast jedem zweiten Haushalt gibt, konnten während der Corona-Krise durchgehend versorgt werden: „Es war eine richtige und wichtige Entscheidung zu Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, die Systemrelevanz des Zoofachhandels ausdrücklich anzuerkennen“, so Norbert Holthenrich. Text/Foto: Marion Friedl