Starkes Signal für dritten Nationalpark in Bayern

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Die Bayern wollen einen dritten Nationalpark haben, die Frage ist nur, wo dieser Hort der Artenvielfalt entstehen soll: Sowohl die Tiere als auch die Pflanzen profitieren davon – und der erholungssuchende Mensch auch. Bei einer Umfrage von Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Bund Naturschutz (BUND) in Bayern sprachen sich 64 Prozent der Bürger für einen weiteren Nationalpark aus.

64 % wollen den Nationalpark

Insgesamt ist der Bürgerwille mit 64 % Zustimmung (unter den CSU-Wählern sogar 67 %) ein positives Signal für den Artenerhalt. In Bayern gibt es bereits den Nationalpark Berchtesgadener Land, in dem sich beispielsweise Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere wohl fühlen. Außerdem tummeln sich im Nationalpark Bayerischer Wald unter anderem der wiederangesiedelte Luchs sowie Uhu und Wildkatze.

Erhalt der Vielfalt von Flora und Fauna

Wie wichtig Nationalparke für den Artenerhalt und die Artenvielfalt ist, zeigt der Blick auf ein paar Zahlen: Im Bayerischen Wald sind 156 Arten Wirbeltiere registriert. Hinzu kommen dort 3.693 Arten wirbellose Tiere. In Berchtesgaden wurden rund 600 Nachtfalterarten gezählt – davon stehen 160 Arten als bedroht oder gefährdet auf der Roten Liste.

LBV und BUND machen Druck bei der Standortsuche

Die Naturschützer von LBV und BUND fordern nachdrücklich von der CSU-geführten Bayerischen Staatsregierung die Standortsuche voranzutreiben, zumal Nationalparke auch Bildungsorte sind. Gebraucht werden „diese Wildnisgebiete als Lernorte und Gegenpol in einer sonst fast flächendeckend genutzten Landschaft“, erklärt LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer.

Mehrere mögliche Standorte

Mögliche Standorte bringt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger ins Spiel: „Bayern hat neben dem Steigerwald das landschaftliche Potential für mehrere Nationalparke: Zu Recht sind die Rhön und die Donau- und Isarauen im Nationalparksuchprozess. Diesen muss auch der neue Ministerpräsident Markus Söder engagiert fortführen. Auch der Spessart sowie das Ammergebirge sind grundsätzlich für einen Nationalpark geeignet.“

Bereits im Sommer 2016 kündigte der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer eine Standortsuche für den dritten Park an. Doch bislang tat sich wenig bis nichts, weil Gegner oder verbreitete falsche Informationen quasi im Weg standen.

Auf geht’s, Politiker! Nicht reden, sondern machen!

Ich sage: Auf geht’s! Sucht intensiv und effektiv nach einem Nationalpark, damit es bald was wird mit einem weiteren Paradies für Flora und Fauna. Was der Natur gut tut, ist auch positiv für den Menschen, der auch mal Oasen der Ruhe und obendrein grüne Lungen braucht. Mit einem dritten Park ist auch ein weiterer Teil unserer schönen, geliebten Landschaft gesichert. Nicht nur reden, sondern machen! Das muss die Devise sein. Der dritte Nationalpark wäre doch wirklich mal ein Projekt, von dem auch nachfolgende Generationen etwas haben. Und wie heißt es in Bayern so schön: A bissl was geht immer… Text/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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