So sieht eine gute Pferdebox aus

Copyrigt: Marion Friedl

Bequem und schön soll es das Pferd haben, doch wie sollte eine optimale Pferdebox sein? Es gehört mehr dazu als genug Einstreu und frisches Wasser. Größe, Lage und Aussicht sind drei wichtige Kriterien.

Die Größe muss stimmen

Die Größe der Pferdebox muss zur Größe des Pferdes passen. Die Rechnung geht so: Widerristhöhe mal 2 und dieses Ergebnis mal 4. Hat das Pferd 1,70 Meter Widerristhöhe, dann wäre eine 13,6 Quadratmeter große Box super. Das ist genug Platz, um sich umzudrehen, einige Schritte zu gehen, sich hinzulegen oder zu wälzen.

Platz da am Eingang!

Nicht nur die Box sollte groß genug sein. Schon auf dem Weg dorthin darf es nicht zu eng werden: In einer 2,50 Meter breiten Stallgasse eckt das Pferd nirgendwo an. Beim Eingang der Box sind mindestens 1,20 Meter Breite Standard. Große Pferde brauchen 2,50 Meter Höhe und Ponys kommen mit 2 Metern Höhe klar. Bei der  Pferdebox sollte es in der Stallgasse eine Möglichkeit zum Anbinden des Pferdes geben.

Auf den Service kommt es an

Klar: Das Pferd sollte stets frisches und sauberes Trinkwasser haben. Das Futter sollte ebenfalls hygienisch und appetitlich sein. Der Boden muss fest, eben und trocken sein. Stolperfallen sind tabu und das Pferd darf nicht ausrutschen. Wichtig ist auch eine dicke Einstreu und die tägliche Beseitigung von Kot und Urin.

Keine Verletzungsrisiken

Die Wände der Pferdebox dürfen keine Verletzungsrisiken (Splitter, Nägel, Haken) bergen. Es müssen glatte Wände ohne Gitter sein, damit die Hufe sich nicht darin verfangen. Maximal fünf Zentimeter Abstand zwischen zwei Gitterstäben sind für Pferde okay, aber Ponys und Fohlen brauchen engere Abstände. Der Kopf darf nicht zwischen Stäben hindurch passen oder gar stecken bleiben.

Pferde mögen Nachbarn

Pferde sind Herdentiere und brauchen die Gesellschaft von Artgenossen. Sie wollen sich sehen, hören und riechen. Super ist es, wenn die Pferdebox rechts und links Nachbarn hat. Bei der Aussicht punktet der Blick auf die Stallgasse, auf Pferde gegenüber oder auch der Ausblick ins Grüne.

Luft, Licht und Temperatur

Das Raumklima ist ein Wohlfühlfaktor. In der Box braucht das Pferd frische Luft. Es sollte gut riechen und dazu kann der häufige Wechsel der Einstreu beitragen. Als Wohlfühltemperatur wird meist die Außentemperatur angenommen, aber bei  extremer Hitze oder Kälte muss die Temperatur im Stall nach unten bzw. oben angepasst werden. In der Pferdebox sollte es auch hell sein: Fenster lassen das Tageslicht herein.

Keine Langeweile und Einsamkeit

Auch wenn das Pferd eine Traumwohnung hat, darf es nicht an Auslauf, Beschäftigung und Sozialkontakt zum Menschen mangeln. Das schönste Zuhause macht keine Freude, wenn es langweilig und einsam ist. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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