Schräge Nachrichen von Paulchen und Pepino: Im Tierreich geht es rund

Copyright: Marion Friedl

„Haben wir eine neue Rubrik, Pepino? Keine guten Nachrichten mehr?“

„Ich habe unsere Plauderei diese Woche umbenannt, Paulchen.“

„Einfach so, Pepino?“

„Gute Nachrichten haben immer ein Happy End, aber diesmal weiß man nicht immer, was aus den Tieren wird, Paulchen.“

„Und was ist daran schräg, Pepino?“

„Was die so machen, Paulchen. Schade, dass wir nicht live dabei waren.“

„Lass hören, Pepino.“

„Ein Bienenschwarm hat einen Autofahrer eingesperrt, Paulchen.“

„Klimaaktivisten?“

„Vielleicht, Paulchen. Die haben sich auf Fenster und Tür breit gemacht und der Autofahrer konnte nicht mehr raus.“

„Haben die sich festgeklebt, Pepinmo?“

„Sie hatten noch keinen Klebehonig produziert. Aber sie haben für Aufregung gesorgt, Paulchen: Erst kam die Feuerwehr. Die rief einen Imker und der hat mit einem weichen Besen vorsichtig die Bienen in einen Behälter gekehrt und sie  umgesiedelt.“

„Coole Nummer, Pepino. Es ist wirklich schräg, dass die Bienen sich auf dem Auto niederlassen wollten.“

„Auch Waschbären sind bekannt für schräge Einfälle, Paulchen. In Unterfranken treiben sie es bunt.“

„Wetten, die feiern eine Party, Pepino?“

„Auf einem Dachboden hat eine Waschbärfamilie so richtig abgefeiert, Paulchen. Aber sie haben sich auch im Schaufenster von einem Optiker anschauen lassen.“

„Der hat bestimmt viele Brillen verkauft, Pepino. Es dürften einige Leute gedacht haben, sie sehen nicht recht.“

„Hey, vielleicht wurden die sogar vom Optiker als Werbetruppe engagiert, Paulchen.“

„Da fragt man sich: Wer ist schlauer: Waschbär oder Optiker?“

„Waschbären erschrecken auch gerne Leute, Paulchen.“

„Okay, wenn die auf dem Dachboden rumspringen, könnte man an einen Poltergeist denken, Pepino.“

„Das auch, Paulchen. Aber sie spielen gerne verstecken. Stell Dir vor, Frauchen geht zum Hochbeet und unter einer Pflanze schaut ein Waschbär raus.“

„Boah, das wäre cool. Ich sehe Frauchen springen, Pepino.“

„Das dürfte bei der Frau in Unterfranken ähnlich gelaufen sein, Paulchen. Sie wollte nur nach ihren Paprikas sehen und dann schaut sie ein Waschbär an.“

„Hihi, das sind diese Woche wirklich schräge Nachrichten, Pepino.“

„In Florida war ein Tier weniger scharf auf Publikum, Paulchen.“

„Noch ein Versteckspiel, Pepino?“

„So könnte man es auch nennen, Paulchen. Arbeiter haben eine Kamera ine Abflussröhre versenkt, um nachzuschauen, ob da alles in Ordnung ist.“

„Igitt.“

„Das machen die immer wieder mal, Paulchen. Und diesmal haben sie etwas entdeckt.“

„Igitt.“

„Es war ein Alligator. Der war aber kamerscheu und ist vor der Kamera weggelaufen. Mit Watschelbeinen und wackelndem Popo.“

„Was wollte der Alligator in der Abflussröhre, Pepino?“

„Die mögen es warm und nass, Paulchen. Vielleicht hat er da gewohnt.“

„Igitt.“

„Stell Dir vor, irgendwer schmuggelt bei uns eine Kamera ein, Paulchen.“

„Den Spitzel schnappe ich mir dann aber, Pepino!“

„Wau, Du bist ja gefährlicher als ein Alligator, Paulchen.“

„Klar, Pepino: Da könnte jemand unseren Leckerlivorrat ausspionieren.“

„Das wäre wirklich dreist, Paulchen.“

„Nicht mit uns, Pepino. Wir sollten sofort eine Bestandskontrolle machen. Hoffentlich sitzt kein schräges Tier drin…“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl       

 

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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