Es bleibt aber auch nichts geheim. Anscheinend müssen Menschen alles über uns Hunde wissen und deshalb lüften sie ein Hunde-Geheimnis nach dem anderen. Da haben doch glatt Forscher an der italienischen Universität von Trento entdeckt, dass es Rechts- und Linkswedler gibt. Giorgio Vallortigara und andere Wissenschaftler haben sogar herausgefunden, was unser Wedeln bedeutet: Wedeln wir nach links, dann sind wir angespannt, haben Angst oder irgendwelche anderen negativen Gefühle. Wedelt der Schwanz nach rechts, freuen wir uns und sind positiv gestimmt.
Und wie sind uns die Wissenschaftler auf die Schliche gekommen? Sie haben den Hunden Videos von links und rechts wedelnden Hunden gezeigt und beobachtet, wie die Hunde darauf reagiert haben. Obendrein haben sie den Hundepuls gefühlt. Ergebnis: Wurde im Video nach links gewedelt, stieg bei den zuschauenden Hunden der Puls und ihr Verhalten sah ängstlich aus. Wurde nach rechts gewedelt, waren die Verräter (sorry: die zuschauenden Hunde natürlich) und ihr Puls die Gelassenheit selbst. Die italienischen Wissenschaftler gehen davon aus, dass wir anderen Hunden entgegenwedeln, ob Gefahr droht oder ob ein Späßchen drin sein könnte. Allerdings glauben sie, dass wir Hunde das unabsichtlich machen.
Machen wir das wirklich unbewusst? Ich verrate nix!
Die Italiener haben nämlich herausgefunden, in welcher Hirnhälfte wir Hunde negative bzw. positive Gefühle registrieren und in dieser Hirnhälfte wird dann auch entschieden, ob wir links oder rechts wedeln. Die Wissenschaftler glauben, dass wir Hunde das unbewusst machen und unser Links- oder Rechtswedeln keine absichtliche Zeichensprache ist. Ob sie damit richtig liegen? Vielleicht, vielleicht auch nicht – hab‘ ich schon mal in mein Hirn reingeschaut? Nein, wozu auch und welcher Hund tut so was… Außerdem: Ich verrate sowieso nix, denn die Menschen müssen nicht alles über uns wissen und als Hund kann ich auch mal die Klappe halten. Text: Kimba (Marion Friedl) / Foto: Marion Friedl