Saharahitze im Stall: Das hilft den Tieren

ferkelgruppe-gefoeDie Saharahitze füllt die Freibäder und Badessen und sorgt bei Eis und Durstlöschern für reißenden Absatz. Mieze bekommt ein kühles Tuch fürs Nickerchen und der Hund darf Hundeeis schlemmen. Und die Stalltiere? Die sollen bei Saharahitze im Stall duschen, sich Ventilatorenwind um die Nase wehen lassen oder eine Lüftung genießen. Zumindest empfiehlt das die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), die derzeit im Auftrag des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums intensiv zum Thema Hitzestress im Stall forscht. Schließlich könnte der Klimawandel künftig noch mehr Hitzerekorde bescheren. Für Landwirtschaftsminister Helmut Brunner steht deshalb fest: „Wir wollen unseren Landwirten fundierte und konkrete Lösungsvorschläge an die Hand geben können, wie sie durch technische oder bauliche Maßnahmen für ein optimales Stallklima und damit für mehr Tierwohl sorgen können.“

Ab 24 Grad droht Kühen der Hitzestress

Das Klima im Stall muss stimmen, damit sich die Tiere wohl fühlen. Dazu gehört auch eine angenehme Temperatur: Milchkühe mögen 4 bis 16 Grad und ab 24 Grad schlägt bei ihnen der Hitzestress zu. Die Wissenschaftler haben deshalb in einem Versuchs-MIlchviehstall in Poing-Grub High Tech-Ventilatoren getestet. Ergebnis: Mit der richtigen Anordnung und einer optimierten Steuerung können die Ventilatoren den Kühen angenehm kühle Linderung verschaffen. Sogar in Außenklimaställen tragen die Ventilatoren zur Verbesserung des Kuh-Wohlbefindens bei – obwohl es in diesen Ställen ohne feste Seitenwände bereits viel frische Luft gibt. Doch die Ventilatoren allein reichen oft nicht aus, wenn das Quecksilber bis zur 40 Grad-Marke steigt. Das LfL empfiehlt daher auch Kuhduschen und erinnert daran, dass auch an viel Trinkwasser und gereinigte Tränken gedacht werden muss.

Dank Lüftungsanlage wird’s im Schweinestall nicht sauheiß

Die Hitze macht aber auch Schweinen zu schaffen. Damit es nicht sauheiß wird im Schweinestall, werden vielfach bereit computergestützte Lüftungsanlagen eingesetzt. Wer noch keine hat, der sollte sich eine solche Anlage anschaffen, damit die Tiere wirklich sagen können: Da haben wir aber Schwein gehabt. Die Lüftungsanlage saugt aus beschatteten Zonen oder über Erdwärmetauscher abgekühlte Zuluft an und spendiert sie dann den Schweinen.

Sie haben keine Kuh und auch kein Schwein? Aber Sie haben ein anderes Haustier? Dann könnten Sie vielleicht meine Hitzetipps für HundeKatzen und Kaninchen interessieren.  Text: Marion Friedl/Foto: Gerald Förtsch 

 

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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