Plauderei mit Kimba: Endlich Hundeweihnachten!
Copyright: Marion Friedl

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Hey Leute, heute plaudert Euer Kimba mit Frauchen über Weihnachten. Aber Frauchen hat gesagt, ich soll voher den lieben Blog-Lesern und Facebook-Freunden schöne Weihnachten wünschen: Schööööne Weihnaaaachten!!!! Endlich Hundeweihnachten… Ich freue mich so…. Was sagst Du, Frauchen? Ich soll auch die Xing-Leute grüßen? Was ist Xing? Aha, Business-Netzwerk… Schreibe ich jetzt auch für Xing? Nur heute – dann geht’s ja, denn sonst wäre eine Honorarerhöhung fällig, Frauchen. Ist ja kein Leckerli-Dumping-Verein hier. Also: Auch den lieben Xing-Leuten wünsche ich frööööhliche Weihnachten! Frauchen, jetzt lass uns endlich plaudern – ich habe noch etwas vor!

Was hast Du denn vor, Kimba?

Na, Geschenke suchen und auspacken. Was dachtest Du denn, was man an Weihnachten so macht?

Meinst Du denn, Du bekommst überhaupt ein Geschenk?

Ach, jetzt kommt die Nummer wieder: Warst Du auch das ganze Jahr über brav? Natürlich war ich brav und brave Hunde bekommen Geschenke.

Sicher?

Hey, wer freut sich, wenn Du heim kommst? Wer wedelt mit dem Schwanz? Du nicht.

Du weißt aber, dass Weihnachten nicht nur wegen den Geschenken gefeiert wird?

Logisch, weiß ich das. Da wäre noch fressen, schlafen, Leckerli, Gassi gehen, Besuch, Kimba-Frauchen-Zeit ohne Computer…

Stop! Ich glaube, da muss ich Dir auf die Sprünge helfen: Weihnachten ist der Geburtstag von Jesus Christus.

Ich hab’s nicht so mit schreienden Kinder, aber wenn es ein nettes, ruhiges Baby ist – meinetwegen. Dann gratuliere ich dem Jesus Christus halt oder vielleicht sollte ich eher den Eltern gratulieren. Macht man doch so, oder?

Im allgemeinen schon. Aber dieses Baby kam vor 2015 Jahren auf die Welt…

Wau! Das ist aber ganz schön alt, das Baby… Lebt das überhaupt noch?

Pass mal auf, Kimba: Dieses Kind ist damals in einem Stall auf die Welt gekommen, um den Menschen Frieden und ein neues Paradies zu bringen. Es ist das Kind Gottes und an Weihnachten kommt es als Christkindl und beschenkt uns.

Moment… Gott ist der im Himmel, oder? Der hätte doch auch selber kommen können statt so ein armes, kleines Baby durch die Weltgeschichte zu schicken und bitte: Ein anständiges Bett hätte er dem Kind schon spendieren können. Ist doch nicht irgendein Kind… Und das da draußen vor unserem Fenster ist ein neues Paradies? Das war schon immer da – seit ich denken kann und das kann ich schon seit über zehn Jahren. Aber sag mal: Du bist doch schon alt Frauchen…

Kimba, überlege Dir gut, was Du jetzt sagst…

Na, ist doch wahr: Du hsat mehr Falten als ich und Dein Fell…

Das sind Lachfalten und meine Haare sind völlig in Ordnung.

Ja, ja – alles klar… Trotzdem bist Du viel älter als ich. Da müsstest Du doch das alte Paradies auch kennen. War es da so schön wie in Bayern?

Rechne mal in Hundejahren, dann siehst Du alt aus, Kimba. Aber egal… Es heißt, als Gott das Paradies erschaffen hat, ist Bayern entstanden. Keine Ahnung, ob das wirklich so ist, aber was ich eigentlich sagen wollte: Gott hat zwei Menschen erschaffen, Adam und Eva. Die feiern an Weihnachten Namenstag. Die Zwei lebten im alten Paradies und Gott hat gesagt, sie dürften nicht vom Apfelbaum naschen. Aber Eva pflückte einen Apfel, Adam biss rein – und schon…

…war Schluss mit lustig. Das kenne ich: Wenn ich in Deine Semmel beiße, dann ist es in meinem Paradies auch zappenduster.

Genau, und deshalb sind Adam und Eva aus dem Paradies geflogen und die Menschen auf Erden hatten deshalb auch keines mehr.

Sauerei! Was können die denn dafür, dass die dusselige Eva nicht folgen kann und der dusselige Adam in den dusseligen Apfel beißt…

Nichts, Kimba. Dafür können sie nichts, aber die Menschen verbocken heute auch noch ziemlich viel und setzen immer wieder unser Paradies aufs Spiel.

Das geht gar nicht, Frauchen: Bayern lassen wir uns nicht wegnehmen!

Oh Kimba, Du und Dein Bayern – und das, obwohl Du nicht bayerisch aussiehst.

Soll ich mir eine Lederhose anziehen? Da esse ich lieber einen zünftigen Schweinsbraten.

Vergiss es! Du kriegst keinen Schweinebraten.

Aber Geschenke kriege ich, oder? Ich habe noch jedes Jahr eine Tüte mit Futter, Leckerlis und Plüschtier bekommen. Letztes Jahr war der Knuffi drin, Du weißt schon: Der braun-weiße Plüschhund. Du Frauchen, wir waren doch auf dem Weihnachtsmarkt und da habe ich mir doch ganz genau diesen Teddybären angesehen. Meinst Du, das Christkind hat das gesehen und schenkt mir den Teddy?

Ich weiß es nicht, Kimba. Du musst Dich schon überraschen lassen, was in Deiner Weihnachtstüte drin ist.

Also kriege ich doch Geschenke, wenn Du von meiner Weihnachtstüte sprichst…

Vielleicht bekomme ja ich die Weihnachtstüte.

Du? Wofür?

Ich war auch brav. Und ich war fleißig.

Echt? Habe ich gar nicht gemerkt, FRauchen. Und fleißig? Was wäre Dein Blog ohne mich?

Oky, ich glaube schon, dass Du ein Geschenk bekommst, denn Du warst so brav, dass wir wegen Dir bestimmt nicht aus dem Paradies fliegen. Und das muss doch belohnt werden.

Ja, finde ich auch. Echt, Hundeweihnachten ist klasse! Ich freue mich ja so!

Was gefällt Dir denn besonders an Weihnachten?

Naja, das fängt eigentlich schon vorher an, wenn Du Lichterzauber im Wohnzimmer machst und meinen Adventkalender aufhängst. Jeden Morgen sprinte ich zum Adventkalender, weil da ein Gutti für mich drin ist. Und das dauert bis der Kalender leergefressen ist… 24 Tage und am 24. Tag sind sogar zwei Leckerli drin. Und wenn ich die gemampft habe, dann ist Hundeweihnachten. Da hast Du keine Arbeit, wir bekommen Besuch, gehen spazieren, hören Musik mit Glöckchenklang und Du holst den Wald rein und schmückst die Tanne, die so toll duftet. Und dann kriege ich mein Geschenk: Ich zerfetze die Tüte und hole alles raus, was drin war und fange an zu mampfen. Blöd ist nur, dass Du mir das meiste wieder wegnimmst. Aber immerhin: Du legst es in meinen Hundeschrank und futterst es nicht selber auf. Und Du spielst mit mir und meinem neuen Stofftier. Ich liebe Stofftiere – hoffentlich bringt das Christkind den Teddy….

Schauen wir mal. Gibt es auch etwas, das Dir an Weihnachten nicht gefällt?

Ja, dass ich den Baum nicht anpinkeln darf. Das verstehe ich nicht: Draußen darf ich doch auch an Bäume pinkeln.

Ja, aber wenn Du den Baum im Wohnzimmer anpinkelst, dann pinkelst Du in die Wohnung und dann bist Du nicht brav, sondern stubenunrein. Und was passiert, wenn Hunde nicht brav sind?

Mist, die bekommen keine Geschenke.

Genau. Also macht das doch Sinn, wenn ich Dir das Pinkeln an den Weihnachtsbaum verbiete, oder?

Ja, Du hast ja Recht.

Ich habe immer Recht, auch wenn ich nicht Recht habe…

Schon klar: Das ungeschriebene Gesetz wieder. Ich hab’s kapiert. Ich muss tun, was Du sagst, weil Du schlauer bist als ich. Aber so dusselig wie der Adam bin ich nicht… Ich bin ein Hütehund und hüte unser Paradies.

Ach was soll ich sagen: Du bist halt doch ein schlauer Hund.

Gell, Frauchen! Aber nicht traurig sein: Wir teilen uns meine Schlauheit einfach, wir teilen uns auch das Paradies und meinetwegen teilen wir uns auch meinen Teddy. Die bei Facebook teilen ja auch immer – keine Ahnung, was die bei Xing machen, aber das ist mir wurscht. Kann mich ja nicht um alles kümmern.

Das ist sehr nett von Dir, dass Du das alles mit mir teilen willst. Das könnte ja glatt als Nächstenliebe durchgehen.

Nächstenliebe? Egal, was das ist – wenn’s hilft und ich meine Geschenke kriege, dann ist es halt Nächstenliebe.

Nächstenliebe ist, wenn man andere mag und nett zu ihnen ist. Das gehört zur Weihnachtsbotschaft: Seid nett zueinander und bleibt friedlich.

Das klappt ja nicht so gut bei den Menschen… Ist wahrscheinlich eine Geheimbotschaft. Deshalb pinkeln wir unsere Botschaften an Bäume: Damit jeder Bescheid weiß.

Puh, stell Dir mal vor, wie so ein Zweibeiner sein Bein hebt und…

Frauchen, pfui! Zurück zum Thema! Ich bin schlau: Du bist meine Nächste und ich hab‘ Dich lieb. Ich mag auch meinen Dackel-Kumpel – aber den eingebildeten Mischling der an meinem Gartenzaun vorbei geht, den mag ich nicht.

Kimba, Achtung: Du bist auch nicht hasenrein.

Siehst Du etwa lange Ohren? Du hast einen Hund und keinen Hasen, Frauchen.

Nicht hasenrein bedeutet, dass Du auch ein Mischling bist.

Ich? Erzähle nicht so einen Mist! Ich bin ein Collie-Sheltie. Das sagst Du doch immer, wenn jemand fragt. Und jetzt sagst Du, ich wäre ein Mischling.

Ja, weil Du etwas von einem großen Collie hast und etwas von einem kleinen Sheltie – also eine Mischung von beidem. Heraus gekommen ist ein Hund, der nicht wusste, wie groß er werden will und einfach mal in der Mitte einen Wachstumsstop eingelegt hat. Das bist Du.

Hundekacke nochmal! Wie stehe ich denn jetzt da? Ich bin ein Mischling! Na, schöne Weihnachten… Wenn das der arrogante Mischling erfährt, dann pisst er demnächst auch noch an meinen Zaun.

Kimba, das ist alles nicht so schlimm, denn Du bist ein toller, schöner, braver und guter Hund. Und darauf kommt es an.

Jawohl, und tolle, schöne, brave, gute Hunde bekommen Geschenke. Mann, ich kann es gar nicht mehr erwarten. Ist jetzt bald Hundeweihnachten?

Also gut. Beenden wir die Plauderei und bereiten wir Dein Hundeweihnachten vor.

Ich bin dabei! Hundeweihnachten ich komme! Gespräch: Marion Friedl und Kimba / Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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