Pelzmilben plagen gerne Kaninchen

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Ob drinnen oder draußen – Pelzmilben lauern auf ihre Opfer und das können auch Kaninchen sein. Und Achtung:  Diese Parasiten können vom Kaninchen auf den Menschen übertragen werden.

Der juckende Befall wird oft nicht sofort entdeckt

Einmal mit der Pelzmilbe (Cheyletiella parasitivorax) infiziert, läuft die Infektion zunächst oft symptomlos ab. Wie die European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) weiter mitteilt, wird das Problem häufig erst entdeckt, wenn der Pelzmilben-Befall (Cheyletiellose) so stark ist, dass er Juckreiz auslöst, das Kaninchen schuppige Hautstellen hat oder stellenweise Fell verliert. Die Milben sind so groß, dass sie mit dem bloßen Auge als „wandernde Schuppen“ entdeckt werden können. Pelzmilben rufen nicht nur bei Kaninchen Beschwerden hervor.

Pelzmilben sind auf den Menschen übertragbar

Die Cheyletiellose ist vom Kaninchen auch auf den Menschen übertragbar. Man spricht deshalb von einer Zoonose bei dieser Infektionskrankheit. Die Pelzmilben werden über den engen Kontakt mit dem Kaninchen, wie etwa beim Kuscheln oder Streicheln, auf den Menschen übertragen. Dann kommt es zu einer Dermatitis. Diese Hauterkrankung geht mit starkem Juckreiz, Quaddeln und Rötungen einher. Um zu vermeiden, dass sich die Kaninchen anstecken oder die Pelzmilben auf ihre Artgenossen oder den Menschen überspringen, sind vorbeugende Hygienemaßnahmen wichtig.

Hygiene ist wichtig

Kaninchen in Gruppen oder im Freigehege sind meist anfälliger für eine Infektion mit Pelzmilben als Tiere, die in einer Wohnung oder in Einzelhaltung leben. Pelzmilben können beispielsweise über die Einstreu in das Kaninchenheim gelangen. Deshalb sollte auf eine  gute Qualität geachtet werden. Wichtig ist aber auch, dass die Einstreu oft genug und sorgfältig ausgetauscht wird, wenn sie mit Urin oder Kot verunreinigt ist. Dann sollte auch gleich der Käfig gereinigt wird. Decken und Schlafplätze sollten auch regelmäßig gewaschen oder abgesaugt werden.

Quarantäne und Platz

Zudem ist es sinnvoll, wenn Kaninchen im Gehege genügend Platz haben. Grund: Pelzmilben übertragen sich über Hautkontakt. Leben die Kaninchen dicht zusammen, vereinfacht dies die Ausbreitung der Pelzmilben. Auch die Vergesellschaftung mit neuen Artgenossen kann eine Pelzmilben-Infektion auslösen. Neuzugänge sollten deshalb erst mal in Quarantäne bis sicher ist, dass das neue Kaninchen nicht infiziert ist. Text/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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