„Ist Dir aufgefallen, dass Frauchen extrem gut gelaunt ist, Paulchen?“
„Sie ist irgendwie anders als sonst, Pepino. So viel steht fest.“
„Ja, man spürt das bis in die Fellspitzen, Paulchen.“
„Sie trällert vor sich hin und grinst auch noch dabei, Pepino.“
„Und sie regt sich über nichts auf, das sie vorher genervt hat, Paulchen.“
„Das ist irgendwie unheimlich, Pepino. Da ist doch irgendwas im Busch.“
„Ich sehe nach, wenn ich nächstes Mal pinkeln muss, Paulchen.“
„So meinte ich das nicht, Pepino. Irgendwas ist passiert, das Frauchen so verändert hat.“
„Oder es passiert erst noch und sie freut sich drauf, Paulchen. Erinnere Dich an die Zeremonie mit den Spruchsteinen und Wunschzetteln. Sie meinte, dass die wichtig sind.“
„Gut möglich, Pepino. Was auch immer – es sollte bald passieren, denn lange halte ich diese gute Laune nicht mehr aus.“
„Warum? Ist doch besser als Heulsuse oder Miesepeter, Paulchen.“
„Ja, aber meistens kommt das dicke Ende und dann ist ihre Laune extrem schlimmerschlimmst, Pepino.“
Vor Aufregung wetzen wir noch den Teppich durch
„Lass Frauchen nicht hören, dass wir uns über ihr dickes Ende unterhalten haben. Das mögen Mädels nicht, Paulchen.“
„Ich meinte doch… Ach vergiss es, Pepino. Frauchen hat ein Geheimnis und ich will wissen, was es für ein Geheimnis ist.“
„Warum wetzt Du so mit dem Hintern auf dem Boden herum, Paulchen?“
„Weil mich das Geheimnis nervös macht, Pepino.“
„Stimmt. So was nervt…“
„Mach mir nicht alles nach, Pepino. Es reicht, wenn ich den Teppich durchwetze.“
„Spaßbremse… Letztens hat Frauchen telefoniert und hinterher gesagt: Das klappt ja bestens.“
„Sonst nichts, Pepino? Da fällt mir ein: Einmal hat sie sich mit dem Frauchen von Smokey und Momo gesprochen und als ich sie fragend angeschaut habe, meinte sie: Das wird toll. Du wirst schon sehen.“
„Hm, lass uns überlegen, was toll sein könnte, Paulchen: Gassi gehen, spielen, kuscheln…“
„Leckerlis!“
„Denk nicht immer an das Eine, Paulchen. Außerdem ist deine Leckerli-Gier kein Geheimnis.“
„Mpf. Vielleicht bekommen wir ein Geschenk, Pepino.“
„Oh, ich hatte schon Geburtstag. Es muss Dein Geburtstagsgeschenk sein, Paulchen. Schade…“
„So wie sie drauf ist, muss es ein großes Geschenk sein, Pepino.“
„Super! Dann kannst Du es ja mit mir teilen, Paulchen.“
„Ich überleg es mir, Pepino.“
Das war keine Sternstunde des Hellsehens
„Wenn ich so darüber nachdenke… Frauchen hat im Internet gesurft und sich einiges aufgeschrieben, Paulchen. Und dann hat sie mit dem Zettel gewedelt und gesagt: Das wüsstest Du gerne, was da drauf steht.“
„Eine Sternstunde des Hellsehens ist das nicht gewesen, Pepino. Natürlich wolltest Du das wissen.“
„Aber sie hat nichts verraten. Egal, wie zuckersüß ich sie angeschaut habe, Paulchen. Die war völlig immun gegen meine Blicke.“
„Ich nenne das hartherzig. Erst macht sie Dich heiß und dann lässt sie Dich zappeln, Pepino.“
„Paulchen! An so was denkt man nicht mal…“
„Warum verstehst Du mich eigentlich immer falsch, Pepino?“
„Keine Ahnung. Es muss an Deiner Ausdrucksweise liegen, Paulchen.“
„Mit der ist alles in Ordnung, Pepino.“
„Zumindest ist Dein Wortschatz größer als Frauchens Mitteilungsfreude, Paulchen.“
„Da siehst Du mal, was ich alles drauf habe, Pepino.“
Vielleicht erfahren wir das Geheimnis im Traum
„Wie kriegen wir nun raus, welches Geheimnis Frauchen hat, Paulchen?“
„Beobachten, belauschen und vor allem verhindern, dass die wieder ohne uns das haus verlässt, Pepino.“
„Sie ist ungewöhnlich oft allein unterwegs gewesen und wir wurden schon ein paar Mal bei unseren Freunden geparkt, Paulchen.“
„Eben. Mann, ist das aufregend… Irgendwann platze ich vor Neugier, Pepino.“
„Wem sagst Du das, Paulchen. Frauchen meinte mal, dass man im Traum Botschaften bekommen kann.“
„Dann lass uns sofort ein Nickerchen machen, Pepino. Vielleicht schnappen wir ja im Schlaf eine wichtige Nachricht über das Geheimnis auf… Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl
Da muss ja echt was im Busch bei eurem Frauchen sein bin ja mal gespannt was da raus kommt.