„Paulchen? Hast Du auch so einen Muskelkater?“
„Hör bloß auf, Pepino. Ich stehe nie wieder auf.“
„Ich auch nicht Darf ich mich an Dich kuscheln, Paulchen?“
„Ja, aber lege Dich nicht auf einen Muskel, Pepino.“
„Wie soll ich das denn machen, Paulchen?“
„Keine Ahnung. Lass Dir was einfallen, Pepino.“
„Ich bin so müde, Paulchen.“
„Ich auch, Pepino. Lass uns ein Nickerchen machen.“
Freunde sind anstrengend
„Mann, sind Freunde anstrengend…“
„Aber lustig war es, Pepino.“
„Das stimmt, Paulchen. Wir haben uns so über das Wiedersehen gefreut, dass Frauchen erst mal gar nicht dazu kam uns die Geschirre abzunehmen.“
„Ach ja, Frauchen… Die hat es sich einfach gemacht, Pepino.“
„Das kannst Du wohl sagen, Paulchen: Die hat uns einfach nur zugeschaut und irgendwas von gut schlafen gequatscht.“
„Sie wird gut schlafen können. Sie hat ja keinen Muskelkater, Pepino.“
„Ob es Smokey und Momo auch so geht, Paulchen?“
„Bestimmt. Wir haben sie ganz schön herum gescheucht, Pepino.“
„Vielleicht sollten wir nächstes Mal langsamer machen, Paulchen. Die haben plötzlich kehrt gemacht und dann mussten wir Gas geben, damit sie uns nicht erwischen.“
„Ich wusste gar nicht, dass Smokey so hoch fiepen kann, wenn er beim Rennen nach Luft schnappt, Pepino.“
„Das klang eher nach einem Welpen. Aber Momo quietscht so richtig, Paulchen.“
„Noch bevor wir in ihrer Nähe sind, geht das los. Die ist raffiniert, Pepino. Sie quietscht, damit Frauchen denkt, wir haben sie gezwickt.“
„Aber Frauchen fällt nicht mehr auf das Quietschen rein.“
„Weil wir schlau waren, Pepino. Beim ersten Quietschen haben wir uns hingesetzt und Frauchen angeschaut mit unserem Wir-haben-nichts-getan-Blick angeschaut.“
Innere Größe passt unter jeden Stuhl
„Wir sind halt doch die Größten, Paulchen.“
„Ich, Pepino. Du bist klein.“
„Ich spreche von innerer Größe, Paulchen.“
„Was ist das?“
„Wenn man über den Dingen steht. Das ist innere Größe Paulchen.“
„Dann habe ich die auch, Pepino. Auf der Treppe stand ich über Dir.“
„Weil ich mich unter Euch an die Spitze des Rudels durchgewuselt habe, Paulchen.“
„Aber die Führungsrolle habe ich Dir gleich wieder abgeknöpft, Pepino.“
„Du bist über mich drüber gebrettert. Hallo? Was soll ich gegen 30 Kilo Lebendgewicht ausrichten?“
„Da siehst Du es, Pepino: Es kommt nicht nur auf innere Größe an. Und nicht mal die ist stark ausgeprägt bei Dir.“
„Was?! Wie meinst Du das, Paulchen?“
„Wer ist denn gleich unter Frauchens Stuhl geflitzt, Pepino?“
„Ich – und zwar mit innerer Größe. Die passt nämlich unter jeden Stuhl, Paulchen.“
„Und? Hat sie Dich weiter gebracht?“
„Oh ja. Ich habe Streicheleinheiten bekommen und…“
„Und was?“
„Ach nichts, Paulchen.“
„Spuck es aus, Pepino.“
„Geht nicht. Das Leckerli ist längst verdaut, Paulchen.“
„Du hast ein Leckerli bekommen?! Hinter meinem Rücken?!“
„Das war Futter für meine innere Größe, Paulchen. Und für die nächste Runde mit unseren Freunden.“
„Mpf.“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl
Ja Freunde treffen kann ganz schön anstrengend sein! Vor allem wenn man so pesen kann wie ihr das macht! Aber Freunde sind doch etwas ganz tolles.