„Wie nett von Frauchen, dass sie uns ein neues Kissen gekauft hat, Paulchen.“
„Ja, aber ich mag es nicht, Pepino.“
„Mir ist das Kissen unheimlich, Paulchen.“
„Eben, Pepino. Wenn man es berührt, dann raschelt und knarrt es laut.“
„Da muss etwas Komisches drin sein, Paulchen.“
„Soll ich mal nachschauen, Pepino?“
„Bloß nicht, Paulchen! Wenn es schneit, kriegen wir wieder Ärger mit Frauchen.“
„Stimmt, sie ist ziemlich stolz auf mich, dass ich schon lange nichts mehr zerbissen habe, Pepino.“
„Das sollten wir uns nicht verscherzen, Paulchen. Vielleicht warten wir einfach mal mit dem Probeliegen ab bis es nicht mehr so laute Geräusche macht.“
„Gute Idee, Pepino. Aber wir lassen es nicht aus den Augen…“
Man darf sich nur nicht bewegen
„Hm, ob das Abwarten etwas bringt, Paulchen?“
„Ich teste es mal, Pepino… Huch! Es ist immer noch so laut.“
„Wahrscheinich muss man sich drauf legen und dann darf man sich nicht mehr bewegen, Paulchen.“
„Na gut, dann mache ich das mal… Sobald man liegt, ist es ruhig, Pepino.“
„Hihi, das sieht saukomisch aus, Paulchen.“
„Was meinst Du, Pepino?“
„Du bist irgendwie in dem Kissen eingesunken, Paulchen. Du bist gar nicht mehr so groß.“
„Das Kissen hat eine Kuhle gemacht, aber wenn ich mich bewege, dann motzt das Kissen wieder, Pepino.“
„Ich habe eine Idee, Paulchen. Bleib auf der einen Seite vom Kissen liegen und ich setze mich auf die andere Seite.“
Ich throne wie der König der Löwen
„Was soll das für eine Lösung sein, Pepino?“
„Warte ab… Siehst Du… Jetzt bin ich größer als Du, Paulchen.“
„Das kann nicht sein, Peppino. Du bist ein kleiner Wicht.“
„Nicht auf diesem Kissen, Paulchen. Du bist eingesunken und dabei ist der andere Teil des Kissens höher geworden. Und auf dem throne ich wie der König der Löwen.“
„Hihi… Haha… Huhuu… Pepino, der König der Löwen. Dass ich nicht lache.“
„Hör auf zu lachen und zu strampeln, Paulchen. Das Kissen beschwert sich schon wieder. Außerdem schaukelt es auf meiner Seite.“
„Hah! Du bist also kein Löwe, sondern en Pirat, Pepino.“
„Ich habe kein Holzbein und keine Augenklappe, Paulchen.“
„Was nicht ist, das kann noch werden…“
„Wie bitte?!“
Wir sind die Prinzen auf der Erbse
„Das Kissen hat aber einen Pluspunkt, Pepino: Man spürt nicht, was unter dem Kissen ist.“
„Richtig, Paulchen. Es kommt keine Kälte durch, es wirft keine Falten und es kann nichts pieken.“
„Wir sind Prinzessinnen auf der Erbse, Pepino.“
„Na hör mal, Paulchen. Ich dachte wir sind Kerle.“
„Oh… Dann sind wir eben Prinzen auf der Erbse.“
„Schon besser, aber was hast Du immer mit dieser Erbse, Paulchen?“
„In dem Märchen hat die Prinzessin in ihrem dicken Bett nicht gemerkt, dass unter dem Bett eine Erbse lag.“
„Du liest Märchen, Paulchen?!“
„Nein, ich lasse sie mir höchstens vorlesen und außerdem habe ich mit Kimba – Gruß ins Regenbogenland – ein Hundemärchenbuch geschrieben.“
„Angeber…“
Ich will keine Erbse unter meinem Popo spüren
„Du, Pepino. Das Kissen ist gar nicht so unbequem und wenn wir dreckige Pfoten haben, kann Frauchen es einfach abwischen.“
„Das hat etwas für sich, Paulchen. Allerdings würde ich mich nicht wundern, wenn Dein Prinzendasein bald endet.“
„Warum?“
„Du bist inzwischen so weit unten, dass Dein Popo bald die Erbse spürt, Paulchen.“
„Mist… Vielleicht sollten wir mal die Seiten tauschen, Pepino.“
„Kommt nicht in Frage, Paulchen. Ich lege mich nicht in die Delle, die Du ins Kissen gelegen hast.“
„Ach, sei nicht so, Pepino.“
„Ich will groß bleiben und ich will keine Erbse unter meinem Popo spüren, Paulchen.“
„Mpf.“
„Mal wieder beleidigt, Paulchen?“
„Nö. Bleib doch da sitzen, wo Du sitzt. Dann spürst Du wenigstens nicht, wenn ich ein Leckerli unter dem Kissen verstecke…“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl
Da kannst du mal sehen, Frauchen weiß gar nicht was du alles weißt. Das du schon länger nichts zerstört hast, muss Frauchen unbedingt mit einem extra Leckerli belohnen.