Paulchen und Pepino mögen Tarnkappen und Zauberkisten

Copyright: Marion Friedl

„Paulchen, es wird Zeit, dass es mal wieder ruhiger wird.“

„Ich fand das klasse, Pepino. Wir waren während des Umzugs bei unseren Freunden untergebracht. Nur die Aufsichtsperson hätte nicht sein müssen…“

„Erst dachte ich, dass wir abgeschoben werden, Paulchen. Und dann hat sie uns doch wieder geholt und wir kamen in das ganze Durcheinander hier.“

„Frauchen hätte den Überblick verloren, wenn wir ihr nicht beim Auspacken geholfen hätten, Pepino.“

„Sie wusste nie, was in den Kartons war, obwohl sie sie selbst gepackt hat Ts, ts, ts… Aber der Zaubertrick war toll: Sie hat Zauberkiste gesagt, dagegen geklopft und platt war der geleerte Karton.“

„Du sagst es, Pepino. Und wer hat extrem gut auf die Leckerli-Tasche aufgepasst?“

„Du natürlich, Paulchen.“

„Auf Frauchen war ja kein Verlass. Die war völlig durch den Wind, Pepino.“

„Mit der Petra hat sie mächtig Unruhe gemacht: Leiter rauf und runter, auspacken, einräumen, malern, Nägel in die Wand kloppen. Man konnte gar nicht  dösen.“

„Ich habe weiße Zebrastreifen abgekriegt von der Wandfarbe. Aber das Hämmern war das größte Risiko für Frauchen, Pepino. Mich wundert, dass der Finger nicht an der Wand hängt.“

Handwerker mit Tarnkappen

„Du traust ihr ziemlich wenig zu, Paulchen.“

„Ich bitte Dich, Pepino: Handwerklich ist Frauchen nicht gerade top drauf.“

„Warum hat sie das nicht den Handwerkern überlassen, Paulchen.“

„Den Handwerkern, die sie anruft und die nicht auftauchen, Pepino?“

„Auf die kann man wirklich nicht zählen. Immerhin haben wir Fernsehen, Paulchen.“

„Der Techniker war aber flott und hat die Salatschüssel sofort montiert. Das war echt cool, Pepino.“

„Dafür ist der Telefontechniker zur alten Adresse gefahren, Paulchen. Irre…“

„Immerhin ist er unterwegs gewesen, Pepino.“

„Die Handwerker haben scheinbar Tarnkappen auf, Paulchen.“

„Was für Dinger?“

„Tarnkappen. Damit kann man sich unsichtbar machen, Paulchen.“

„Boah, so was möchte ich auch haben, Pepino.“

„Was wir da alles beobachten und herausfinden könnten, Paulchen…“

„Das wäre echt mega, Pepino. Wir wären beim Umzug angeblich bei den Freunden gewesen und hätten hier heimlich unsere Duftmarken setzen können.“

„Blöd, dass wir das nicht durften, Paulchen. Mit Tarnkappen könnten wir auch unentdeckt nachschauen, ob die Handwerker so beschäftigt sind, wie sie sagen.“

Wozu braucht man einen Herd? Es gibt leckere Liefer-Pizza!

„Angeblich kommt einer, der uns Wasser in der Küche mitbringt und die Waschmaschine anschließt, damit Frauchen Pullis nicht mehr miefen, Pepino.“

„Würde nichts schaden, Paulchen… Einen hat sie freundlich wieder verabschiedet. Der war angeblich viel zu teuer.“

„Das hat sie gut gemacht, Sie schont unsere Leckerli-Kasse, Pepino.“

„Und es gab leckere Liefer-Pizza, weil der Herd nicht angeschlossen war, Paulchen.“

„Mmmh… Erinnere mich nicht daran…“

Frisst der Wolf den geflügelten Menschen?

„Okay, Themenwechsel: Ich finde, das Schamanenzimmer sieht toll aus, Paulchen.“

„Oh ja. Ich überlege nur, ob sich der Wolf auf dem neuen Wandteppich anpirscht und den geflügelten Menschen vor den Augen des Universums fressen wird, Pepino.“

„Quatsch, Paulchen. Die sind beide ehrfürchtig…“

„Meinetwegen. Und welches ehrfürchtige Geschenk haben wir gekriegt, Pepino? Nichts.“

„Vergiss nicht unseren neuen Kuschelplatz im Büro, Paulchen.“

„Ach ja, das weiße Plüschfell, das wir bald dunkel designen und das wir uns teilen müssen…“

„Ich kuschle gerne mit Dir, Paulchen.“

„Ich darf nicht vergessen, die fehlende Klimaanlage einzubauen.“

„Du und Deine Deckenlöcher, Paulchen.“

„Wenn die schlampiges Zeug verkaufen, muss ich das Wesentliche reinbeißen, Pepino.“

Frauchen, unser Riesen-Schneeglöckchen

„Du bist wirklich schwer zufrieden zu stellen, Paulchen.“

„Ich vermisse unser altes Zuhause ein wenig, Pepino.“

„Ja, da war es schön… Aber hier wird es mit jedem Tag gemütlicher, Paulchen.“

„Außer im Garten, Pepino. Wir haben noch keinen Zaun.“

„Frauchen sagt, dass es dafür zu kalt ist. Außerdem gehe wir ja Gassi, Paulchen.“

„Ich würde aber so gerne draußen im Garten mit Dir spielen. Schneespiele…“

„Sonnenbad, Siesta…“

„Siesta?! Draußen?! Es ist saukalt, Pepino!“

„Aber bald ist Frühling, Paulchen. Ich habe weiße Blumen im Garten gesehen.“

„Die sind Beschiss, Pepino. Die heißen Schneeglöckchen, aber sie läuten nicht.“

„Hm, und ich hatte mich schon auf den Frühling gefreut, Paulchen… Egal, muss Frauchen eben die Klangschale zum Klingen bringen.“

„Hihi, Frauchen das Schneeglöckchen…“

„Ein Riesen-Schneeglöckchen… Haha…“

„Hoppla! Gut, dass wir darüber sprechen, Pepino.“

„Warum, Paulchen?“

„Wenn Frauchen auf Schneeglöckchen macht und sie nicht geklaut werden soll, müssen wir Druck machen. Der Zaun muss her, Pepino!“

„Wir werden nicht locker lassen, Paulchen.“

„Genau! Ohne Zaun landet Frauchen in der Vase, Pepino…“

„Die Bodenvase müsste passen, wenn wir unser Riesen-Schneeglöckchen ein wenig rein drücken, Paulchen.“

„Gute Idee, Pepino. Und jetzt sollten wir uns stärken – womöglich müssen wir sie wirklich da rein stopfen…“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

2 comments Categories: Paulchen + Pepino Schlagwörter:

2 thoughts on “Paulchen und Pepino mögen Tarnkappen und Zauberkisten

  1. Ihr zwei seid paar Schlawiner, Frauchen als Riesenschneeglöckchen zu nennen.
    Ja jetzt ist es nicht gerade Die Zeit den Zaun zu bauen.
    Hatte Frauchen schon eine Idee geschickt, aber sie sagt ….es muss ein fester Zaun sein, damit ihr nicht ausbüxt.
    Es dauert leider noch etwas aber es wird besser, glaubt mir, es braucht alles seine Zeit.

  2. Das ist nun einmal so, dass es beim Umzug nicht immer so ordentlich abläuft, wie man denkt. Hauptsache ihr habt eurem Frauchen gut unter die Arme gegriffen und geholfen.

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