„Hey Pepino! Vergiss Frauchens Teetasse und komm mit mir unter den Busch!“
„Was sollen wir da, Paulchen?“
„Wir legen uns auf die Lauer, Pepino.“
„Warum?“
„Weil wir das Überfallkommando sind, Pepino. Und das darf niemand wissen.“
„Das klingt spannend, Paulchen.“
„Okay, Pepino: Wir liegen hier unter dem Busch. Wir sehen alles, aber uns sieht niemand. Wenn dann einer kommt, rennen wir an den Zaun und bellen.
„Super Idee, Paulchen. Aber da gehen auch nette Hunde und Menschen vorbei. Schlagen wir dann auch Alarm?“
„Stimmt, Pepino. Wir dürfen es uns nicht mit jedem verscherzen. Manche lassen Leckerlis springen.“
„Am besten beraten wir uns kurz, wenn sich jemand nähert, Paulchen.“
Den alten Dackel erschrecken wir nicht
„Da vorne ist schon jemand, Pepino.“
„Oh, das ist der nette Dackel. Er ist schon alt und sagt uns freundlich mit Nasenstupsern durch den Zaun Hallo. Den erschrecken wir nicht, Paulchen.“
„Geht klar, nicht dass der alte Herr einen Herzinfarkt bekommt. Aber hey: Er könnte sich mal wieder bürsten lassen. Er sieht ziemlich zerzupft aus. Findest Du nicht, Pepino?“
„Hoffentlich sieht unser Fell nicht auch so aus, wenn wir alt werden, Paulchen.“
„Bloß nicht, Pepino! Komm, wir sagen kurz Hallo zu ihm.“
„Er hat sich gefreut, dass wir ihn begrüßt haben, Paulchen. Gehen wir wieder unter den Busch und schauen, wer als nächstes kommt.“
„Mann, das dauert aber, bis sich was tut, Pepino.“
„Du hast Recht, Paulchen. Bald schläft mein Popo ein. Ich muss mich bewegen.“
„Vergiss es! Dann wackelt der Busch und wir fliegen auf, Pepino!“
„Oh… Mist… Daran hatte ich nicht gedacht, Paulchen. Ich rutsche nur einmal kurz hin und her, dann geht es wieder…“
Bellen wir den Talk-Gästen mal freundlich entgegen
„Krieg Dich wieder ein, Pepino. Da vorne kommt jemand. Wer ist das?“
„Ich glaube, das sind die zwei Collie-Mischlinge mit ihrem Frauchen, Paulchen.“
„Super, die talken immer mit!“
„Dann sollten wir jetzt schon los rennen und ihnen entgegenbellen, dass wir da sind, Paulchen.“
„Das kann nicht schaden, Pepino. Ich bin schon gespannt, was sie zu erzählen haben.“
„Na, das waren ja mal Neuigkeiten, Paulchen. Die haben glatt zwei Mal Futter bekommen, weil sie ihr abgelenktes Frauchen mit dem Ich-hab-noch-nix-gehabt-Blick ausgetrickst haben.“
„Gut, dass wir denen unseren Trick verraten haben, Pepino.“
„Der funktioniert aber auch immer…“
Alarm! Der Retriever kommt!
„Jetzt! Jetzt! Jetzt!“
„Was ist, Paulchen? Bleib liegen, der Busch wackelt!“
„Oh, den hatte ich ganz vergessen. Da vorne kommt er: Der Retriever. Gleich ist er fällig, Pepino.“
„Warum bellen wir den eigentlich immer an, Paulchen?“
„Eigentlich bellen wir nicht ihn an, sondern sein Herrchen. Der hat null Respekt vor uns, Pepino.“
„Stimmt, er führt seinen Hund so nah vorbei, dass er uns vor die Nase pinkeln kann. Und wenn wir protestieren, dann motzt er über uns. Pah!“
„Außerdem findet Frauchen den Retriever schön. Wir müssen verhindern, dass sie ihm die Tür aufmacht und der Hund hier einzieht, Pepino.“
„Noch so ein Riese?! Danke, ich bin schon mit Dir bedient, Paulchen.“
„Achtung, Pepino: Alarm!!! Los geht es – ran an den Zaun und losgebellt…“
„Das war super, Paulchen. Aber der Typ ist nicht vor Schreck umgefallen.“
„Nein, der hat nur noch mehr über uns geschimpft, Pepino.“
„Aber nächstes Mal kommt er nicht so glimpflich davon, Paulchen.“
„Niemals. Außer der Retriever kommt mit seinem Frauchen, Pepino.“
„Dann bellen wir nicht, Paulchen?“
„Doch, aber anders. Freundlicher und kürzer. Die hält Abstand, begrüßt uns nett und geht weiter ohne zu meckern.“
„Die hat halt Anstand, Paulchen. Da könnte das Herrchen noch was lernen.“
„Leg Dich wieder unter den Busch, Pepino.“
„Warum? Frauchens Teetasse steht noch auf dem Tisch und ich glaube, es sind alle Hunde durch für heute, Paulchen.“
„Von wegen, Pepino. Der Retriever muss auch wieder zurück…“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl