Mitzählen bei der Stunde der Wintervögel

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Vogelfreunde haben schon den ersten Termin, den sie im nagelneuen Terminkalender 2019 eintragen können: Vom 4. bis 6. Januar findet die neunte „Stunde der Wintervögel statt“. Man ist gespannt, was die Zahlen diesmal nach dem Dürresommer ergeben. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) lädt gemeinsam mit dem bayerischen Landesbund für Vogelschutz zum Mitzählen ein.

Der NABU hofft auf viele Meldungen

„Bisher können wir mangels Daten nur spekulieren, wie sich die Dürre auf die Vogelwelt ausgewirkt hat“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Je mehr Meldungen wir bekommen, umso genauer können wir uns ein Bild von der Lage machen!“ Das bedeutet, liebe Vogelfreunde: Augen auf und fleißig beobachten, wer sich alles am Futterhäuschen tummelt.

Reich gedeckter Tisch für die Vögel

Der heiße, trockene Sommer hat übrigens gute Folgen für die Vögel. Wilde Bäume und Sträucher tragen heuer besonders viele Früchte. „Die Wintervögel finden also einen reich gedeckten Tisch vor“, so NABU-Vogelschutzexperte Marius Adrion. Wenn es auch noch ein milder Winter wird, dann könnten sich Kurzstreckenzieher, wie Rotkehlchen und Stare, in den Gärten blicken lassen. Wird es jedoch grimmig kalt und schneereich, könnten mehr Erlen- und Birkenzeisige zu sehen sein.

Kostenloses Vogeltrainer-Lernprogramm

Wer nicht nur zählen, sondern auch etwas über die Wintervögel lernen will, kann sich auf ein Lernprogramm des NABU zur Stunde der Wintervögel freuen. Das kostenlose E-Learning-Tool „NABU Vogeltrainer“ informiert spielerisch über 15 häufige Wintervögel. Für Kindergruppen und Schulklassen gibt es vom 7. bis 11. Januar fünf Aktionen, bei denen Vökel gezählt und kennen gelernt werden können.

Beobachtungen online oder telefonisch melden

Die Stunde der Wintervögel ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion in Deutschland. Wer Lust hat, kann eine Stunde lang die Vögel am Futterhaus, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zählen. Das Ergebnis kann online bis zum 15. Januar gemeldet werden. Wer lieber anruft, kann die Beobachtungen am 5. und 6. Januar von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 – 1 157 115 melden.

Wird der Haussperling wieder Spitzenreiter?

Bei der letzten Zählung im Januar 2018 hatten sich über 136.000 Menschen beteiligt und Zahlen aus 92.000 Gärten und Parks gemeldet. Spitzenreiter war damals der Haussperling gefolgt von Kohlmeise und Blaumeise. Ich bin gespannt, wer diesmal das Rennen macht und werde ein wachsames Auge haben und das Futterhaus beobachten.Tipp: Wer noch kein Futterhaus hat, kann sich ja eines zu Weihnachten wünschen und ist dann gerüstet für die Wintervogelzählung.Text/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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