Lebensgefahr: Fremdkörper im Katzenmagen

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Was tun, wenn etwas im Katzenmagen landet, das da nicht hingehört? Schnell sind Fremdkörper verschluckt: Dann können z.B. Münzen, Gummibänder, Steine, Wollfäden etc. Schäden im Magen-Darm-Trakt anrichten. Werden Gegenstände verschluckt, dann muss das Tier sofort zum Tierarzt bzw. in die Tierklinik. Auch bei einem bloßen Verdacht sollte die Samtpfote in die Praxis oder Klinik gebracht werden.

Gefahr für den Magen-Darm-Trakt

Dass Gegenstände verschluckt werden, passiert aus Neugier oder im Spiel. Ob zerkaut oder verschluckt – die Fremdkörper können nicht nur im Katzenmagen zur Lebensgefahr werden. Nicht immer wird das Teil ausgeschieden oder erbrochen. Fremdkörper können das Verdauungssystem reizen, verstopfen oder verschließen. „Scharfe Gegenstände, wie Knochensplitter, können die Speiseröhre verletzen oder ein verschluckter Bindfaden oder ein Geschenkband können sich durch den gesamten Darm der Katze ziehen und ihre Darmwände schädigen“, sagt Dr. Klaus Kutschmann, Tierarzt und Präsident der Tierärztekammer in Magdeburg. Es drohen dann Darmverschluss oder Verletzungen im Magen-Darm-Trakt.

Symptome nach dem Verschlucken von Gegenständen

Wer nicht gesehen hat, ob das Tier etwas verschluckt hat, sollte auf folgende wichtige Symptome achten:

  • Würgen
  • Erbrechen
  • Appetitlösigkeit
  • Verstopfung
  • Bauchschmerzen (wehrt Berührungen am Bauch ab)
  • Teilweise auch Fieber

Im Ernstfall sofort zum Tierarzt

Nur der sofortige Besuch beim Tierarzt kann dem Katzenmagen helfen. Erste-Hilfe-Maßnahmen durch den Tierbesitzer sind meist nicht möglich. „Lediglich wenn in der Mundhöhle des Tieres sichtbar noch etwas liegt, können Halter versuchen, es rauszuholen“, so Dr. Klaus Kutschmann. Dabei sollen die Katzenbesitzer jedoch keine Gewalt anwenden oder das Tier stressen.

Nichts Gefährliches herum liegen lassen

Das Beste ist natürlich die Vorbeugung, damit erst gar nichts in den Katzenmagen gelangt, was da nicht hingehört. Dazu gehört laut Dr. Kutschmann vor allem, nichts liegen zu lassen und alles, was für die Katze gefährlich sein kann, außerhalb ihrer Reichweite aufzubewahren. Dazu zählen vor allem Wolle, Nähgarn, Nadeln mit und ohne Fäden. Vor allem Kätzchen und Jungkatzen spielen damit gerne und es kann passieren, dass sie dabei etwas verschlucken. „Sie sind unerfahren, neugierig und verspielt“, erklärt der Experte.

Mülleimer stets verschließen

Zur Gefahr werden können auch Mülleimer. Damit aus dem Müll keine Essensreste, Knochen und anderer gefährlicher Abfall heraus gefischt werden kann, sollten Mülleimer immer verschlossen werden.

Augen auf beim Spielzeugkauf

Auch Kleinteile von Spielzeugen (z.B. Quietsch-Teil, Glasaugen, Draht, Gummi etc.) sind gefährlich. Deshalb beim Kauf von Spielsachen stets auf Stabilität und gute Verarbeitung achten. Nicht im Bauch landen sollten natürlich auch kleine Kinderspielsachen, wie etwa Murmeln oder Bausteine. Das bedeutet: Alles sicher wegräumen, damit dem geliebten Vierbeiner nichts passieren kann. Quelle: IVH / Text+Foto: Marion Friedl  

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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