Kraftort Wasser: Tankstelle für Tier und Mensch
Copyright: Marion Friedl

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Ob Hund, Katze, Meerschweinchen oder Mensch – irgendwann muss jeder Mal Kraft tanken. Das ist kein Problem, denn in unserer Umgebung befinden sich genau solche Kraftorte – man muss sie nur finden. Und man kann sie gemeinsam mit dem Tier finden. In diesem Beitrag zieht es uns zum Kraftort Wasser.

Gassi gehen und das Wasser aufsuchen

Klar, wenn man einen Hund hat, liegt es nahe, eine Gassi-Runde zu starten. Ziel: Kraftort Wasser. Das kann ein Wasserfall sein, aber auch der Fluss, der See, der Weiher oder das Meer hat all die Eigenschaften des Elementes Wasser zu bieten. Wasser erfrischt Körper, Geist und Seele. Es bringt Klarheit in die Gedanken und Gefühle. Es ist wie ein Spiegel, in den man blickt und sich selbst entdeckt. Ein Schluck Wasser füllt den Flüssigkeitsvorrat des Körpers auf und bringt damit auch Energie. Ein Pätschern kann zart einhüllen, das Tosen eines Wasserfalls kann  Kräfte wecken und Stärke vermitteln. Rauschende Wellen können sanft wiegen oder bei Sturm aufwühlen und kraftvoll durchs Leben tragen. Die Wogen können auch Warnung sein, Temperamente herausfordern oder uns vereinnahmen und reinigen von jeglichem Ballast, von Anstrengung, Stress und allem Negativen. Selbst ein Regenguss kann diese erfrischende, klärende und reinigende Wirkung haben, die einfach nur gut tut. Und das Meer? Ja, es könnte sogar ein Seelentröster sein, denn es gibt ja die Geschichte, dass das Salz im Ozean von den gesammelten Tränen der Menschen stammt. Ob etwas Wahres an dieser Geschichte dran ist – wer weiß es schon und man muss auch nicht alles hinterfragen, sondern einfach den Zauber einer Geschichte wirken lassen. Und: Der Ozean geht bestimmt nicht über, wenn Sie sich mit einer Träne im Meerwasser von einem traurigen Geühl verabschieden.

Tier und Mensch finden instinktiv ihren Kraftort

Doch wie findet man den richtigen Kraftort? Man spürt es instinktiv und jeder hat seinen eigenen Kraftort. Das gilt auch für Tier und Mensch. Steuern Sie bewusst den Standort Wasser an, aber lassen Sie dann Ihren Hund frei seinen Weg zum Wasser finden. Geben Sie ihm Zeit, das Wasser zu entdecken und zu genießen. Vielleicht strüzt er sich begeistert ins kühle Nass, vielleicht taucht er nur mit den Pfoten ein, vielleicht trinkt er nur davon oder vielleicht kommt er am Ufer auf seine Kosten. In allen Fällen tankt er auf, denn wo er hinzieht ist sein Kraftort Wasser und wie er sich dort auch verhält: Er tut das, was ihm gut tut. Deshalb: Zwingen Sie ihn zu nichts, denn er weiß und fühlt genau, was er will und braucht. Gut möglich, dass er damit auch Ihren Kraftort Wasser gefunden hat. Dann nehmen Sie sich gemeinsam Zeit, die Wirkungen zu erspüren. Wenn es nur sein Kraftort ist, dann geben Sie ihm Raum und Zeit für seine Kraftort-Tour und gehen Sie dann weiter bis Sie Ihren Kraftort am Wasser gefunden haben. Dort sollten Sie dann Zeit haben, um ihre Kraftbatterie wieder aufzuladen – und wenn der vierbeinige Zappelphilipp für diese kleine Auszeit mal an die Leine muss, damit Sie sich auf Ihre Bedürfnisse konzentrieren können. Natürlich können Sie sich auch Begleitung suchen, denn manchmal ist einfach ein wenig Anleitung nötig, um den richtigen Kraftort für Tier und Mensch zu finden und ihn richtig zu nutzen.

Das Element Wasser bewusst wahrnehmen

Nehmen Sie das Element Wasser bewusst wahr: Spüren Sie die wohltuende Frische der Wassertropfen auf Ihrem Gesicht? Rinnt das Wasser so schnell durch Ihre Finger wie die Zeit? Umschmeichelt das weiche Nass sanft ihre müden Beine und macht sie wieder munter? Was geht tief in Ihnen vor, wenn Sie in das Wasser blicken und die Tiefe sehen, das Glitzern der Oberfläche oder auch Ihr Gesicht? Nehmen Sie ein Gefühl von Frieden und Ruhe wahr, wenn Sie über das Wasser sehen, in dem sich der Himmel, die Sonne oder das Abendrot spiegelt? Ja, es kann sogar vorkommen, dass Sie romantische Gefühle wahrnehmen bei einem solch malerischen Blick. Wenn Sie Negatives belastet, dann sollten Sie das Wasser für sich arbeiten lassen: Ob an der Stirn oder an den Schläfen – Wasser kann negative Gedanken minimieren, abschwächen oder gar vertreiben. Das Wasser an Brust und Oberkörper sorgt für ein seelisches Wohlgefühl – und das kommt nicht von Ungefähr, denn das Leben ist aus dem Wasser entstanden. Da kommen wir her, da fühlen wir uns gut und geborgen – wie beispielsweise das ungeborene Baby im Fruchtwasser. Wenn Sie ganz eintauchen, dann genießen Sie dieses Gefühl der Leichtigkeit. Sie lassen das Gewicht Ihres Körpers hinter sich und das ist ein befreiendes Gefühl. Wellen die kommen und gehen können auch eine massierende Wirkung haben und sich auf gesundheitliche Problemstellen positiv auswirken.

Auch Katzen können den Kraftort Wasser nutzen

Den Kraftquell Wasser kann auch Ihre Katze finden: Beobachten Sie mal Ihren Freigänger, wohin der Weg führt. Im Verlauf der Tour kommt Mieze vielleicht direkt ans Wasser. Das ist nicht erstaunlich, denn auch Katzen bekommen mal Durst und genehmigen sich einen Schluck erfrischende Kraft für die weiteren Wege. Und vergessen Sie nicht: Katzen fischen auch gerne und gut. Das heißt: Ein Vollbad kommt nicht für jede Samtpfote in Frage, aber nicht jede Katze ist auch total wasserscheu. Und wenn sie vom Ufer aus das Element Wasser genießt, dann ruht sie in der Nähe des kühlen Wassers und aalt sich dennoch in der Sonne. Oder sie bevorzugt ein Brückengeländer, ein Versteck im hohen Uferbewuchs, eine Mauernische nahe beim Wasser oder auch den Ast eines Baumes, der über dem Wasser thront. Tun Sie es doch mal Ihrer Katze gleich und suchen Sie auch ihren Lieblingsort auf. Es kann, aber muss nicht gleichzeitig sein. Vielleicht hat Ihnen Ihre Katze ja sogar den Weg zu einem Kraftort gewiesen, der auch für Sie zum  Kraftquell wird. Wenn nicht, dann schauen Sie sich nach Ihrem persönlichen Kraftort an diesem Gewässer um.

Wasserstellen als Kraftorte im eigenen Zuhause

Sogar im eigenen Zuhause kann das Wasser als Kraftort gefunden werden. Das ist praktisch, wenn man mit einem Nagetier oder einem Vogel zusammenlebt und dieser WG-Bewohner keinen Freigang haben sollte, weil er sonst stiften geht. Wasser, das im Garten über künstlich angelegte Kaskaden plätschert, ein ruhiger Gartenteich mit Goldfischen und schöner Uferbepflanzung, eine Badestelle im Outdoor-Gehege von Kaninchen und Co., ein Badehaus für die Vogelvoliere, ein Brunnen auf dem Balkon – ja, sogar ein sanfter Wassernebel aus der verstellbaren Gartenschlauchdüse: Alles kann zum Kraftort Wasser werden. Generell gilt: Je größer das Freigehege, der Balkon, der Garten oder die Wohnung umso mehr Platz für Gestaltungsmöglichkeiten gibt es. Und dank vielfältiger Gestaltung stehen die Chancen gut, dass Sie und Ihr Haustier Kraftorte finden.

Wenn die Kraft aus dem Wasserhahn tropft

Selbst die erfrischende Dusche oder die Badewanne, in der man bei Kerzenlicht entspannen kann, während man vom tierischen Mitbewohner beobachtet wird, kann ein Kraftort sein. Übrigens: Manchmal kommt die Kraft auch tröpfchenweise aus dem Wasserhahn: Katzen spielen gerne mit Wassertropfen. Das mag Zeitvertreib sein, aber es ist zugleich auch das Kraft, Energie und Frische spendende Element Wasser, das da auf der Pfote Ihres Stubentigers landet. Also ruhig mal verschwenderisch sein und den Wasserhahn für Mieze tropfen lassen. Und wenn Sie jetzt eine Beruhigungspille brauchen, weil Sie an Ihren Geldbeutel denken: Das Geld für den Zimmerbrunnen haben Sie sich gespart, da kann der Wasserhahn auch mal tropfen.

In weiteren Beiträgen werden wir übrigens auch noch die Kraftorte Wald, Wiese, Feld, Garten, Wohnung inspizieren. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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