Schon mal gehört? Da knurrt Sie doch glatt ein Tier an und das klingt wie ein Hund, ist aber eine Katze. Ja, das gibt es und es gibt auch das Gerücht, dass knurrende Katzen mit Hunden zusammenleben und sie deshalb nachahmen. Aber das ist ein Irrtum, denn Katzen knurren unabhängig davon, ob sie mit einem Hund zusammenleben oder nicht. Und sie ahmen die Hunde auch nicht nach.
Eine knurrende Katze ist richtig sauer
Katzen knurren, weil sie es können und weil es manchmal nötig ist. So einfach ist das erklärt, aber es lohnt sich genauer hinzuhören. Geknurrt wird nämlich als Zeichen höchster Aggression, das heißt: Wenn die Katze knurrt, dann ist aber wirklich was los und das bedrohliche Gegenüber muss tüchtig eingeschüchtert werden.
Parallel zur verbalen Drohung macht sich die knurrende Katze größer als sie ist: Optisch kann sie dies mit gesträubtem Fell, hohem Buckel und erhobenem Schwanz tun. Akustisch greift sie zu einem Trick nach dem Motto: Gut geknurrt, Tiger.
Auch Raubkatzen können knurren
Apropos Tiger: Obwohl unsere Hauskatzen nicht von Raubkatzen abstammen, ist es interessant zu wissen, dass auch Raubkatzen knurren. Damit machen sie klar, wer das Sagen hat. Es ist also ein klares Dominanzverhalten.
Dieses dominante Verhalten zeigen auch unsere Samtpfoten, die sich in knurrende Katzen verwandeln. Den tiefsten Laut ihres Repertoires erzeugen vor allem Kater gerne, wenn sie ihre männlichen Konkurrenten in die Schranken verweisen wollen. Text/Foto: Marion Friedl