Urlaub, Dienstreise, Kur oder Krankenhausaufenthalt? Wohin mit Meerschweinchen und Co? Die Autorin und Nagerexpertin Christine Wilde sagt: „Grundsätzlich gilt: Kleintiere fühlen sich zu Hause am wohlsten. Auch wenn sie ihr Gehege als sicheren Rückzugsort haben, stressen sie längere Fahrten mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln.“
Tiersitter, Platz, Kumpels und Abwechslung
Aber eines ist laut Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) auch klar: Sich selbst überlassen sollte man Nager nicht. Deshalb sollte man rechtzeitig einen Tiersitter, Freund oder Nachbarn bitten, die Kleintiere täglich zu füttern, das Wasser auszutauschen und das Gehege zu kontrollieren oder auch mal zu säubern. Kaninchen und Meerschweinchen brauchen eigentich mindestens zwei Frischfutter-Mahlzeiten täglich. Deshalb wäre es ideal, wenn der Sitter morgens und abends kommt. Wenn er dann noch ein bisschen Spiel, Spaß und Streicheleinheiten spendiert, umso besser.
Meerschweinchen, Kaninchen und Hamster können unter Aufsicht eines Sitters auch längere Zeit daheim gelassen werden. Voraussetzung ist ein Gehege, das groß genug und abwechslungsreich eingerichtet ist. Wichtig ist nantürlich auch die artgerechte Haltung: Kaninchen sind gesellig und brauchen mindestens einen Artgenossen. Meerschweinchen fühlen sich ebenfalls nur mit einem Partner oder in einer Gruppe wohl. Nur der Hamster ist überzeugter Single. Wird all das berücksichtigt, dann beschäftigen sich die Tiere miteinander oder sind auch ohne Menschen aktiv.
Genug Futter bereitstellen
Wer nur einen Tag nicht daheim ist, kann auch mal auf den Tiersitter verzichten. In diesem Fall sollte man „bereits am Morgen ausreichend Futter im Gehege bereitstellen“, so Christine Wilde. „Möglichst Knollengemüse und Futterarten, die nicht sofort verzehrt werden, sowie Heu und Wasser. Damit kann jede der drei Tierarten im Ausnahmefall 24 Stunden allein bleiben, Hamster sogar bis zu 48 Stunden.“ Text: Marion Friedl / Foto: AndyM Pixabay