Kimba weiss Rat: Grippe ist ansteckend

Copyright: Marion Friedl

Haben Eure Zweibeiner auch dicke Nasen und krächzende Kehlen? Husten sie und jammern sie, dass ihnen mal heiß und mal kalt ist? Mein Frauchen macht das zur Zeit. Sie hat einen grippalen Infekt, wie es so schön heißt. Nennen wir das Ding einfach Grippe und Euer Kimba kann alle Vierbeiner nur davor warnen, die Krankenpflege hautnah zu betreiben, denn so eine Grippe ist ansteckend.

Wer steckt hier wen an?

Ob Menschen den Tieren eine Grippe anhängen können, ist sozusagen ein Zankapfel. Es streiten sich die Gelehrten, ob das möglich ist. Ich kann nur sagen: Vor Jahren hatte Frauchen eine fiese Grippe und ich habe mich – wie es sich gehört – aufopferungsvoll um sie gekümmert. Und dann hatte ich sie auch – ich habe sie Kuschelgrippe genannt, um mich über den scheußlichen Husten hinweg zu trösten. Für mich steht deshalb fest: Menschen sind klar im Vorteil – wenn es uns erwischt, können wir den Zweibeinern keine Grippe anhängen. Aber umgekehrt ist das möglich: Wir Hunde können uns beim Menschen anstecken und dann geht das Gehuste, Geschniefe und Geröchel bei uns los. Also merke: Mensch steckt Hund an, aber Hund steckt nicht Mensch an. Ach ja, Hund steckt natürlich auch Hund an. Alles klar?

Fern halten schützt vor Grippe

Wer keine Grippe haben will, soll sich von den Schniefnasen fern halten. Keine Hundebussis spendieren, nicht an benutzten Taschentüchern schnuppern und nicht gesund kuscheln. Okay, man will ja ein gewissenhafter Krankenpfleger sein, aber dann passt wenigstens beim Kuscheln auf, dass Ihr nicht angeniest und angehustet werdet.

Zieht im Ernstfall den Kopf ein!

Falls Eure Menschen in Eure Richtung niesen oder husten, dann zieht den Kopf ein, geht in Deckung und haltet Euch mit den Pfoten die Nase zu. Igitt! Das sind echte Virenschleudern. Schlaft auch am besten in Eurem Hundebett und nicht im Menschenbett. Wenn kranke Menschen schlafen, dann passen die nicht auf und husten in alle Richtungen – ohne die Hand vorzuhalten. Außerdem sind die Patienten ziemlich zappelig und Ihr könntet einen Schubs bekommen und aus dem Bett fallen. Wer will denn so was?

Von wegen Gassi gehen fällt aus

Die beste Therapie gegen Grippe ist frische Luft. Und ich rede nicht nur von Lüften und dabei unter die Bettdecke kriechen, wie es Menschen gerne machen. Ihr dürft Ausreden nicht gelten lassen: „Ich bin krank, das Gassi gehen fällt heute aus.“ Das ist so eine Ausrede: Die kranken Menschen müssen ausgelüftet werden, die Bakterien, Viren, Keime und was weiß ich nicht alles müssen in der Natur ausgesetzt werden. Das sind keine netten Tierchen, denen man ein warmes Plätzchen gönnt und sie gerne daheim bei sich aufnimmt. Nein, das sind üble Mitbewohner, die man los werden muss – und denen hilft auch kein Tierschutz. Also weg damit!

Brühe für den Menschen, Hühnchen für den Hund

Achtet auch darauf, dass die Menschen bei Grippe etwas essen. Sie müssen ja zu Kräften kommen. Ich habe sogar eine tolle Rezept-Idee: Hühnersuppe mit Nudeln. Lasst Eure Menschen die Brühe mit den Nudeln essen und helft ihnen beim Fleisch: Hühnchenfleisch geht doch immer, oder?

Nasen weg von Medikamenten

Aber Achtung, fresst nicht alles, was auf dem Tisch herum liegt: Medikamente sind nur etwas für Menschen – uns Tieren kann Menschenmedizin echt gefährlich werden. Also Pfoten und Nasen weg von diesen Pillen, Tropfen, Säften und Salben. Und dann hilft nur noch eines: Geduld haben, das Jammern aushalten und den kranken Menschen mit ein paar Späßen oder Grimassen aufmuntern. Das kriegen wir doch auch noch hin, oder?  Text: Kimba / Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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