Wau, die nächste Hitzewelle naht und da wird bestimmt wieder gegrillt. Euer Kimba liebt das ja, denn es riecht so gut nach Grillfleisch und manchmal tropft ein wenig Soße auf den Boden, den ich dann hilfsbereit mit echter Zungenarbeit säubere. Aber Achtung: Beim Grillen mit Hund lauern auch Gefahren.
Gewürze sind Gift für Hunde
Die Gefahren gehen ja bei meiner Hilfsbereitschaft los. Wenn ich Soße auflecke oder womöglich noch schlimmer (ein gewürztes Fleisch oder eine Wurst klaue – dann muss ich mich auf einiges gefasst machen: Blähungen, Durchfall oder Verstopfung und womöglich auch noch Übelkeit. Magen und Darm bei Hunden sind eben nicht gemacht für Gewürze. Oh, das ist dann kein vergnügliches Grillen mit Hund – und psst: Wenn wir pupsen müssen, riecht es vielleicht ein wenig streng unterm Tisch…
Übrigens: Wenn Hunde laufend vom Tisch mit gewürzten Speisen gefüttert werden, kann das die Darmflora auf Dauer schädigen und für ständigen Durchfall sorgen. Außerdem können die Magenschmerzen ebenfalls zum Dauerzustand werden. Ach herrje, wer will denn so was? Ich sollte vielleicht noch mal über meine Hilfsbereitschaft nachdenken…
Ein Funke kann das Fell entzünden
Manchmal sprühen beim Grillen ja die Funken, wenn Menschen das Feuer anpusten oder der Wind plötzlich mit den Flammen spielen. Da kann es schnell passieren, dass ein Funke aufs Hundefell hüpft. Das ist dann nicht witzig, denn so ein Hundefell gerät schnell in Brand und dann ist Bello in höchster Lebensgefahr. Deshalb: Hunde auf Abstand zum Grill halten und immer einen Eimer Wasser in der Nähe stehen haben, damit Brandherde – wo auch immer sie entstehen – schnell gelöscht werden können.
Bei zu viel Übermut gerät der Grill ins Wanken
Gefahren beim Grillen mit Hund drohen auch bei zu viel Übermut. Wer einen Standgrill hat, der auf schmalen, leichten Füßen steht, der hat ein wackeliges Hunde-Risiko herum stehen. Einmal nicht aufgepasst oder zu wild getobt – und schon wird der Grill umgeschubst oder umgerissen. Und zwar mitsamt glühend heißer Kohle. Autsch, das kann böse mit Verbrennungen der schlimmsten Art enden!
Auch der Elektrogrill ist nicht ohne
Sogar Elektrogrills können gefährlich werden: Wenn sich der Vierbeiner im Kabel verheddert, kann auch dieser Grill mit seiner heißen Platte und dem heißen Grillgut und Fett umkippen und den Hund verletzen. Aber immerhin: Die Funkengefahr besteht nicht. Na, das ist doch schon mal was.
Brandwunden an Pfoten und Schnauze
Normalerweise halten wir ja instinktiv Abstand zu Feuer und Hitze. Aber manchmal riecht es halt so verlockend, dass man da mal genauer nachschauen muss und die Gefahren glatt vergisst. Wer hochspringt und sich am Grill mit den Vorderpfoten aufstützt, der ist echt in Gefahr und das Grillen mit Hund könnte tragisch enden.
Bei einem gemauerten Grill ist der Hund viel zu nah am Feuer und das Risiko von Verbrennungen, Funkenflug etc. steigt und er könnte sich die Schnauze verbrennen, wenn er sich ein Häppchen vom Grillrost schnappen will. Bei freistehenden Grills besteht wieder Kippgefahr und außerdem werden die Eisenteile so heiß, dass sich der Hund die Pfoten verbrennt. Brandblasen bitte nicht mit kaltem Wasser oder gar Eiswürfeln kühlen: Besser mit Butter langsam herunter kühlen und dann leicht kühle Umschläge mit feuchten Stofftüchern machen.
Im Notfall ab zum Tierarzt
Unpässlichkeiten, weil wir mal was geklaut oder aufgeschleckt haben, vergehen in der Regel von alleine wieder. Allerdings: Wenn es eine riesige Menge war oder Knochen/Gräten Probleme verursachen, sollte schon der Tierarzt aufgesucht werden. Der Doc ist auch gefragt, wenn es um Verletzungen jeglicher Art geht.
Vorsichtsmaßnamen beim Grillen mit Hund
Was? Ihr wollt jetzt den Grill einmotten, weil Ihr Angst um Eure Fellnasen bekommen habt? Nix da! Grillen mit Hund ist doch schön, aber man muss einfach ein wachsames Auge haben und ein paar Vorsichtsmaßnahmen (z.B. Gitter um die Grillstelle, Wassereimer, Tabletts mit Grillgut hoch stellen, Grill und Hund beaufsichtigen) ergreifen. Am besten ist es natürlich, wenn der Hund die Grillstelle auf Kommando meidet – am besten gleich trainieren. Und wenn er brav ist, könnt Ihr doch ein ungewürztes Fleisch vom Grill als Belohnung springen lassen, oder? Das wäre doch mal echtes Grillen mit Hund: Bekömmliche Grillschmankerl für den Hund als Abwechslung zum üblichen Futter. Mahlzeit! Text: Kimba/Foto: Marion Friedl