Hallo, ich bin’s mal wieder, Euer Kimba: Heute verrate ich Euch, wie es so ist, mit einer Schamanin zusammen zu leben. Das läuft, sage ich… Dass mein Frauchen Tierpsychologin ist, wisst Ihr ja. Aber sie ist auch Schamanin für Tier und Mensch und hey, da wird es nie langweilig bei uns. Mein Frauchen kann sogar mit mir reden und sie versteht auch, was ich ihr sage. Da habe ich Schwein gehabt, denn das kann nicht jeder Mensch.
Abgefahren: Frauchen besucht als Schamanin das Regenbogenland
„Wenn Du nur reden könntest“, sagen manche Leute zu ihren Tieren. Andere würden gerne wissen, wie es den verstorbenen Haustieren im Regenbogenland geht. Ha, ich sage Ihnen etwas: Mein Frauchen hat das super drauf. Sogar diese Spuky-Unterhaltung mit den verstorbenen Tieren – und was die ihr alles erzählen… Sie hat mal meinen Vorgänger, den Dackel Dixi, besucht. Und der hat ihr erzählt, dass er froh war, als er gehen durfte, weil er sehr krank war und dass ich bei Frauchen bin, findet er okay, auch wenn ich kein Dackel bin. Okay, das war interessant, aber keine Experimente bitte: Ich möchte mit allen vier Pfoten über diese Welt sausen und nicht durchs Regenbogenland.
Beim Gesprach wird sie irgendwie zum Hund
Ich habe auch gar keinen Grund, mich jetzt schon vom Acker zu machen. Mit Frauchen reden, kann ich auch quietschlebendig. Ich weiß nicht, wie ich Euch das beschreiben soll, aber wenn mein Frauchen mit mir redet und mir zuhört, dann wird die irgendwie zum Hund. Und ich bilde mir das echt nicht ein, denn die versteht mich wirklich: In unserem letzten Zuhause auf dem Land, da waren mehrere Hunde auf dem Hof und Frauchen dachte: Super, da hat der Kimba Spielkameraden. Nach einiger Zeit haben wir uns aber unterhalten und ich habe ihr gesagt, dass es mit einem stärkeren Hund Zoff gibt und dass der Garten nur mir gehört. Und was ist passiert: Frauchen hat mir einen Zaun geschenkt und meine Welt war wieder in Ordnung. Da hat sie aber gut zugehört… Wenn man schon eine Schamanin als Frauchen hat, muss man das auch ausnutzen, finde ich. Dehalb habe ich vor kurzem wieder mit ihr gesprochen, denn wir sind umgezogen und leben nicht mehr auf dem Land. Aber da hat es mir viel besser gefallen und das habe ich ihr auch gesagt. Immerhin hat mir Frauchen versprochen: „Ich arbeite daran, aber das wird nicht von heute auf morgen gehen.“ Okay, wenn Schamanen nicht zaubern können, dann dauert es halt bis übermorgen…
Manchmal braucht das Tier-Mensch-Team einen Dolmetscher
Mein Frauchen ist schon eine Nummer: Keine Ahnung, wie ihre schamanische Lebens- und Glücksberatung für Menschen funktioniert, aber Frauchen hat gesagt, dass auch die Tiere etwas davon haben, weil sie dann ein zufriedenes, ausgeglichenes Herrchen oder Frauchen haben. Mir soll’s recht sein – Hauptsache den Tieren geht es gut, sage ich immer… Deshalb spielt Frauchen sogar Dolmetscher für Mensch und Tier, damit es mit dem Team klappt. Pinkelnde Katzen zum Beispiel: Puh, das stinkt in der Bude… Frauchen hat da aber schon einige Male helfen können, weil die Katzen gerne ausplaudern, was ihnen nicht passt und warum sie in die Wohnung pinkeln. Sie redet auch mit Hunden und anderen Tieren, aber sie lässt sich keinen Bären aufbinden, weil sie ja auch Tierpsychologie gelernt hat. Da ist mal ein Mann zu ihr gekommen und meinte, sein Hund sieht und hört Gespenster, weil er manchmal auf eine Stelle starrt und oft wufft, obwohl nichts zu hören ist. Aber nicht mit meinem Frauchen! Sie hat sich das Ganze angeschaut und wusste: Der Hund starrt vor sich hin, wenn er nachdenkt und er hört einfach mehr als ein Mensch.
Hausgeister muss man nicht haben
War ich froh, dass Frauchen der Gespenstergeschichte nicht auf den Leim gegangen ist. Denn manchmal legt sie sich als Schamanin wirklich mit Hausgeistern an. Die muss man echt nicht im eigenen Revier haben. Dehalb räuchert sie im Haus und wenn einer Kühe oder Pferde hat, dann räuchert sie auch im Stall, damit den Viechern nicht passiert. Ob das hilft? Keine Ahnung, aber gestorben ist noch keiner an irgendeinem Unglück – also lag es vielleicht am Räuchern. Auch wenn das tierisch in der Nase juckt. Aber lieber juckt es mich kurz in der Nase, als dass ich mich mit irgendeinem Geist rumplagen muss und Alpträume habe.
Kraftorte sind wie Tankstellen
Manchmal fehlt es Tieren und Menschen an positiver Energie und Kraft. Dann brauchen sie Tankstellen: Zapfsäule ansteuern, Energie rein, weiter geht’s. So irgendwie muss das funktionieren. Auf jeden Fall geht Frauchen mit Mensch und Tier zu Kraftorten und zapft die an, um die Batterien aufzuladen. Keine Ahnung, was sie mit Batterien meint, aber anscheinend haben wir alle so etwas und wenn’s hilft…
Wenn’s im Kreuz zwickt, hilft die Trickkiste
Frauchen hat aber noch mehr drauf: Mich zwickt es immer wieder im Kreuz und dann humple ich. Spondylose nennt der Tierarzt das. Also schlucke ich brav die Tabletten vom Doc und wenn es trotzdem weh tut, greift Frauchen in ihre Reiki-Trickkiste: Frauchen legt ihre Hände auf die Stellen, wo es weh tut und auf ein paar andere Stellen, an denen mir eigentlich nichts fehlt. Es wird ein bisschen wärmer, fühlt sich total angenehm an und am Ende geht es mir besser. Menschen bringt sie auch schamanische Entpannungsübungen bei und ich habe das mal mit ihr ausprobieren dürfen. Wau, da habe ich mich aber lang gemacht und ausgestreckt. Und das bei meinem empfindlichen Kreuz…
Seelenkarten und Feenkram ist nichts für Hunde
Nur das mit den Seelenkarten verstehe ich nicht. Meine Lieblingskarte ist die Knochensammlerin. Aber Frauchen sagt, das hat nichts mit leckeren Hundeknochen zu tun. Ist also total uninteressant für mich als Hund und ich habe eh kein glückliches Pfötchen mit Karten: Immer an Silvester darf ich mir sechs Karten aussuchen. Da stehen Zahlen drauf und Frauchen kreuzt diese Zahlen dann auf einem Stück Papier an und wartet jeden Samstag darauf, dass die Frau im Fernsehen meine Zahlen aufsagt. Na, zu der hat sie aber keinen guten Draht, denn die hat noch nie alle Zahlen auf einmal aufgezählt. Lottofeee nennt sie die Fernseh-Frau – aber die muss wohl noch viel lernen, denn eine echte Fee würde meine Zahlen kennen. Naja, Feenkram halt… Dann lieber ein Date mit meinem Frauchen, bei dem sie eigentlich mal meine Aura reinigen könnte. Man gönnt sich ja sonst nichts. Ich frag‘ sie gleich mal, ob sie da als Schamanin etwas tun kann… Text: Marion Friedl / Foto: Gerald Förtsch