Katzengeplauder erhält die Freundschaft

Copyright: Marion Friedl

Ist Ihre Katze ein Plaudertäschchen? Mit Katzengeplauder teilen sich Katzen mit und manchmal führen sie auch Selbstgespräche. So manche Rassen, wie etwa die Siam-Katzen, neigen dazu, viel und mitunter unüberhörbar zu plappern. Das Plaudern ist ihnen in die Wiege bzw. in die Gene gelegt worden.

Katzen plappern gegen die Langeweile an

Doch sie sind nicht die einzigen Plappermäulchen. Jede Katze kann mit La-La-Lauten oder Sing-Sang betören. Viele tun dies aus Langeweile: Allein in der Wohnung, das Spielzeug liegt bewegungslos herum, stundenlang tut sich gar nichts in der Bude: Das kann auf die Katzennerven gehen und es muss ein Ventil her, um Langeweile und Frust abzulassen. Bestens eignet sich dazu das Selbstgespräch: Gleich ist es nicht mehr still, man vertreibt sich als Alleinunterhalter die Zeit, fühlt sich nicht mehr so allein und wer weiß: Vielleicht hört das Katzengeplauder jemand und antwortet sogar.

Katzengeplauder erregt Aufmerksamkeit

Antwort will die Katze auch, wenn sie plaudert, obwohl Sie da sind. Sie sitzen lange  am Schreibtisch und haben glatt Ihre Katze vergessen? Das geht gar nicht! Also fängt die Katze zu plaudern an, um Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Prompt wenden Sie sich der Katze zu, sprechen sie an und beschäftigen sich mit ihr. Fazit: Ziel erreicht, Katze zufrieden und was einmal funktioniert, wird nächstes Mal gerne wiederholt.

Ein Dialog für die soziale Bindung

Mit netten Worten wickeln Katzen auch ihre Besitzer um die Pfote. Da sitzt die Mieze, sieht Sie an und erzählt Ihnen etwas. Sie verstehen kein Wort von diesem Katzengeplauder? Egal, Hauptsache Sie reden mit. Ihre Antwort „das ist ja interessant“ versteht die Katze auch nicht, aber sie merkt: Der Mensch freut sich über die Plauderei und beteiligt sich daran. Die Katze hat mit dieser Masche Ihre Aufmerksamkeit, der Dialog pflegt die soziale Bindung zu Ihnen und sie bleibt damit in guter Erinnerung. Katzen sind aber auch raffiniert, oder? Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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