Freigänger kommen nicht immer allein nach Hause. Sie schleppen auch mal Katzenflöhe ein und dann kuschelt man nicht nur mit der Katze. Gemütlich und ohne Anstrengung kommen Katzenflöhe im Fell der Mieze ins Haus und freuen sich über warme Stuben in der kalten Jahreszeit.
Infektionen und Allergien bei Mensch und Tier
Flöhe sind Ektoparasiten, die sich außerhalb des Tieres, etwa im Fell oder auf der Haut, aufhalten. So ein Floh kann laut Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT) schlimmstenfalls mit seinem Stich schwerwiegende Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen. Neben allerlei Infektionen kann es bei sensiblen Samtpfoten auch zu einer Flohspeichelallergie kommen. Es lohnt sich also, Freigänger regelmäßig auf Flohbefall zu untersuchen bzw. sie ganzjährig vor den lästigen Parasiten zu schützen.
Es gibt verschiedene Floharten
Am häufigsten vertreten ist der Katzenfloh (Ctenocephalides felis), der aber auch Hunde und kleinere Heimtiere befallen kann. Katzenflöhe können auch den Menschen stehen, wenn es um die nächste Blutmahlzeit geht. Weitere Floharten, die Katzen plagen können, sind der Hundefloh (Ctenocephalides canis) und der Igelfloh (Archaeopsylla erinacei). Seltener haben es Katzen mit Geflügelflöhen (Echidnophaga gallinacea), Kaninchenflöhen (Spilopsyllus cuniculi) und Menschenflöhen (Pulex irritans) zu tun.
Explosionsartige Vermehrung in der armen Stube
Wie der BfT weiter mitteilt, sind Flöhe zwar ganzjährig aktiv, aber im Herbst und Winter finden sie in geheizten Wohnräumen beste Entwicklungsbedingungen. Sie können sich dann, oft zunächst unbemerkt, explosionsartig vermehren. Hat sich die Flohbande erst einmal in Ritzen, Teppichböden und Polstern festgesetzt, wird man sie nicht mehr so leicht los. Wenn sich die Katze auffällig oft kratzt, kann es also schon zu spät sein. Sehr leicht entzündet sich die Haut an den Kratzstellen. Unbehandelt kann sich daraus vor allem bei allergischen Tieren eine schwere Dermatitis entwickeln. Für eine allergische Hautentzündung reicht oft ein einziger Flohstich.
Katzenflöhe übertragen gefährliche Erreger
Katzenflöhe stechen laut BfT auch den Menschen. Die Folgen sind meist starker Juckreiz oder allergische Reaktionen. Schlimmer ist, dass ein Floh Krankheitserreger auf den Menschen übertragen kann, wie den Erreger einer Fiebererkrankung (Rickettsia felis) inklusive Hautveränderungen, den Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) oder den Erreger der Katzenkratzkrankheit (Bartonella henselae). Flohstiche bilden meist eine linienförmige Dreiergruppe, die auch Flohstraße genannt wird.
Hygiene und ganzjähriger Schutz
Für den ganzjährigen Schutz der Katze vor Flöhen gibt es spezielle Präparate. Wichtig ist aber auch die Umgebungshygiene in der Wohnung, vor allem an Orten, wo sich der Stubentiger besonders gerne aufhält. Achtung: Anti-Flohmittel für Hunde dürfen bei Katzen wegen Unverträglichkeiten nicht angewendet werden. Auch Hausmittel werden laut BfT in der Regel nicht mit dem Flohzirkus fertig. Sie können sogar schädlich für die Katze sein. Text/Foto: Marion Friedl