Diese Augen sind wie ein offenes Buch heißt es und eben auch, dass man in Katzenaugen lesen kann. Was Katzenblicke sagen, spricht also oft Bände und variiert von Situation zu Situation und von Helligkeit zu Dunkelheit.
Ein zufriedener Schlafzimmerblick
Jeder Katzenbesitzer möchte sicher gehen, dass sein Stubentiger rundum zufrieden ist. Doch woran erkennt man das? Ein Blick in die Augen verrät es, denn entspannte und zufriedene Katzen haben die Augen nur halb geöffnet und das sieht dann irgendwie aus wie ein lasziver Schlafzimmerblick. Zufriedenheit spiegeln die Katzenblicke aber auch in einer anderen Situation wieder: Ist die Katze gut drauf und will spielen, dann fordert sie mit weiten, offenen Augen zum Spiel auf.
Achtung bei weiten Pupillen
Die weiten offenen Augen sind aber nicht zu verwechseln mit geweiteten Pupillen. Sind die richtig groß, dann haben diese Katzenblicke mit Wohlbefinden nichts mehr zu tun. Vielmehr ist die Katze erschrocken, sie fürchtet sich oder sie ist zumindest urplötzlich überrascht. Wer weite Pupillen sieht, sollte auch vorsichtig sein, denn solche Katzen können schon mal kratzbürstig zur Verteidigung übergehen. Sind die Pupillen hingegen schmal und eng, dann ist die Katze ziemlich angespannt, sie beobachtet haargenau und sie droht auch mit verengten Pupillen.
Tag und Nacht beste Sicht
Aber nicht immer droht Gefahr oder ist Angst im Spiel, denn die Pupillen verändern sich auch mit dem Lichteinfall. Wird es dämmrig, dann werden die Pupillen weiter und kreisrund, um möglichst viel Licht aufzunehmen. Ist es sehr hell, ziehen sich die Pupillen schlitzartig zusammen. Katzenblicke kommunizieren also nicht nur, sondern die Katzenaugen bieten auch Höchstleistung.
Keine Katzenblicke im Land der Träume
Zu guter Letzt kann die Katze ihr Buch auch schließen: Macht sie die Augen zu, dann schläft sie und schleicht durchs Land der Träume. Aber geschlossene Augen sind wohl für die wenigsten Katzenbesitzer ein rätselhaftes Buch mit sieben Siegeln. Text/Foto: Marion Friedl