Katzen im Regen kommen gut klar

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Keine Sorge, wenn die Katze draußen ist, obwohl es regnet. Katzen im Regen kommen gut klar. Sie wissen instinktiv, was zu tun ist. Dabei kann es vorkommen, dass sich ihre Heimkehr ein wenig verzögert.

Von wegen alle Katzen sind wasserscheu

Nicht alle Katzen sind wasserscheu. Schließlich bekommt man bei der Fischjagd auch nasse Pfötchen. Es gibt sogar Katzenrassen, die gerne schwimmen, wie etwa die türkischen Vankatzen. Und so mancher Stubenhocker vergnügt sich mit der Jagd auf Tropfen, die aus dem Wasserhahn herunter purzeln. Oder sie wagen einen Balance-Gang auf dem Badewannenrand und ignorieren die mögliche Gefahr eines Ausrutschers.

Der Instinkt lotst Katzen im Regen zum Unterschlupf

Kommt die Katze beim Freigang in den Regen, gerät sie überhaupt nicht in Panik. Okay, vielleicht ist ein wenig Missmut dabei, aber das war es dann auch schon. Für mehr hat sie auch keine Zeit, denn ihr Instinkt sagt: Such Dir ein trockenes Plätzchen. Das findet sie unter einem Terrassendach, einem geparkten Auto, in einem offenen Gartenhaus, in einer Scheune, beim Nachbarn oder auch mal im Strandkorb. Katzen sind erfinderisch, wenn sie es trocken haben wollen und meist sind die trockenen Plätze bereits lange vorher bei schönem Wetter ausgekundschaftet worden.

Im Trockenen harren sie dann aus, bis sich der Regen verzogen hat und dann geht es ohne nassen Pelz nach Hause. Tja, dass während der Wartezeit die Uhr tickt und Frauchen sich daheim Sorgen macht, hat sie doch glatt ausgeblendet. Und bei Dauerregen kann die Heimkehr extrem lang dauern.

Der Freigang wird auch mal verschoben

Ist der Freigänger gerade zu Hause und es beginnt noch vor seinem Ausflug zu regnen, dann passiert oft das Gegenteil: Er wird zum Stubenhocker und wartet auf das Ende der Regenzeit. Der Freigang wird kurzerhand auf die Trockenperiode verschoben.

Ist das Zuhause nah, kommt man nass daheim an

Nun kann es natürlich auch passieren, dass die Katze in der Nähe ihres Zuhauses ist. Gerät sie dann in einen Regenguss, gibt sie Gas, um ihr eigenes trockenes Heim zu erreichen. Warum die Zeit vergeuden, um einen fremden Unterschlupf zu suchen, wenn man weiß, wo es schnurstracks zum eigenen trockenen Plätzchen geht? Dann kommt flitzende Katzen im Regen allerdings nass daheim an. Sie freut sich bestimmt, wenn sie dann sanft mit einem weichen Handtuch abgetrocknet wird. Das Fell kann anschießend gemütlich auf einer Decke oder einem Kissen in der warmen Stube weiter trocknen.

Pfotenpflege wird nun wieder wichtig

Gerade jetzt im Herbst – und später im Winter natürlich auch – ist die Pfotenpflege nicht nur für Katzen im Regen wieder wichtig. Ein Pfotenbalsam verwöhnt die Ballen und verleiht den Krallen fettende Feuchtigkeit und Glanz. Wenn schon Pfotenpflege, dann aber bitte Gewissenhaft: Ein prüfender Blick dabei kann nicht schaden, denn in nassen Pfoten bleibt gerne mal ein spitzes Steichen oder ungeliebter Dreck hängen. Es können unangenehme Verklebungen an den Haaren der Pfoten oder auch mal brüchige Krallen und rissige Ballen zu sehen sein. Das liegt häufig am Wechsel von kühlen Temperaturen und Nässe beim Freigang und warmer Heizungsluft in den Räumen. Wenn dann im Winter noch Splitt, Salz und Eis herum liegt, ist die Gefahr für die Pfoten noch größer. Teilweise muss dann nicht nur zum Balsam, sondern auch zu Fellschere oder Krallenschere gegriffen werden. Text/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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