In der Pubertät geht es bei Katzen rund

Copyright: Marion Friedl

Katzenbesitzer haben es nicht leicht, wenn die Samtpfote in die Pubertät kommt. Aber auch für die Katzen selbst ist das Flegelalter anstrengend, denn nun spielen die Hormone verrückt.

Hormon-Chaos bei der Katze

Die Pubertät geht bei Miezen mal früher und mal später los, aber ist sie da, dann hat man tatsächlich ein Pubertier im Haus. Der Beginn richtet sich nach Rasse und Geschlecht. Bereits ab dem dritten Lebensmonat kann die Katze Geschlechtshormone produzieren. Dann ist die Flegelzeit nicht mehr weit und dazu gehört dann auch ein echtes Hormon-Chaos. Mädels pubertieren eher als Kater, die erst mit etwa fünf Monaten in die Flegelphase kommen.

Die Katze zickt, der Kater markiert

Etwa ein halbes Jahr lang wird in der Pubertät gezickt und gemotzt. Gleichzeitig probieren sich die Tiere selber aus. Und dabei wissen die Stubentiger oft nicht was sie wollen: Erwachsener Draufgänger sein oder doch lieber niedliches Katzenbaby?  Unkastrierte Kater interessieren sich für Katzenmädels, werden selbstbewusster, markieren zunehmend und prügeln sich mit Rivalen. Ob Katze oder Kater – ihre Kletterkünste werden nun  gewagter, sie sind auch mal trotzig, geben sich als  Kratzbürsten, haben Launen und testen aus, was sie sich erlauben dürfen.

Mutproben können auch schief gehen

In der Pubertät tut sich auch im Gehirn der Katze viel. Was nicht gebraucht wird, das wird ausgemistet und es entsteht Platz für Neues. Klar, dass da nicht alles  reibungslos abläuft. Verständnis, Rücksicht und Geduld sollte der Katzenbesitzer in dieser Zeit aufbringen. Und er sollte auch ein wachsames Auge haben, denn wer Neues im Gehirn etabliert muss auch Erfahrungen machen. Das heißt: Katzen trauen sich immer mehr zu und so manche Mutprobe kann schief gehen. Dann endet der Balance-Akt auf dem Wannenrand womöglich im Badewasser. Und das ist nicht unbedingt beliebt bei Miezen.

Konsequenz und Geduld

Sobald die Samtpfote pubertiert, muss der Besitzer richtig reagieren: Konsequenz ist bei Regeln und Erziehung ebenso nötig wie Geduld bei Stimmungsschwankungen und Übermut. Sehr mutige Fellnasen müssen auch mal gebremst und vor sich selbst geschützt werden. Pheromone können in dieser Zeit hilfreich sein. Auch Katzenminze kann den Treibauf wieder auf den Teppich holen. Ob eine Kastration in Frage kommt, muss mit dem Tierarzt beraten werden. Die Kastration kann nicht nur Katzen vor Trächtigkeit schützen und das Temperament dämpfen. Bei Katern geht oft auch das Markierverhalten zurück. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

No comments yet Categories: Katzen Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*