Schon im Urlaubsfieber und der Hund darf mit? Dann bitte nicht vergessen: Vor allem in südlichen Ländern können gefährliche Hundekrankheiten, wie die Leishmaniose, lauern.
Übeltäter ist die Sandmücke
Die Leishmaniose wird durch den Stich von Sandmücken auf den Hund übertragen. Das Übel sind einzellige Parasiten, die Leishmania infantum heißen. Nach der Übertragung vermehrt sich der Erreger im Hund und verbreitet sich im ganzen Körper. Laut Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) bleibt die Infektion oft unbemerkt, weil die Inkubationszeit bis zu acht Jahre dauern kann.
Symptome und Behandlung der Leishmaniose
Häufig zeigen sich auch die Symptome zunächst nur schwach. Hautveränderungen, wie Haarausfall, Geschwüre oder Ekzeme an den Rändern der Ohren, der Nase und am Unterbauch können erste Anzeichen für eine Infektion sein. Im weiteren Verlauf kommt es oft zu Lymphknotenschwellung, Schwäche, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.
Selbst bei kleinen Auffälligkeiten ist ein Tierarztbesuch wichtig, rät der BfT. Je schneller ein infiziertes Tier behandelt wird, umso größer ist die Chance, dass keine weiteren Organe (z.B. Nieren) sowie Gefäße, Augen, Muskeln und Gelenke etc. geschädigt werden. Eine medikamentöse Behandlung ist möglich, aber sie dauert lang, ist kostspielig und der Erreger wird durch die Therapie meistens nicht vollständig beseitigt. Deshalb kommt es häufig zu Rückfällen.
Impfung, Abwehrpräparate und Schutzmaßnahmen
Die gefährlichen Sandmücken sind in den beliebten Mittelmeer-Reisezielen im südlichen Europa beheimatet. Eine Kombination aus Impfung und Abwehrpräparaten gegen Sandmücken bietet laut BfT einen sehr guten Schutz. Beides gibt es in der Tierarztpraxis. Der Tierarztbesuch sollte aber rechtzeitig eingeplant werden, denn vor der Impfung muss ein Bluttest durchgeführt werden. Grund: Nur gesunde Vierbeiner dürfen geimpft werden.
Im Urlaubsland sollte sich die Fellnase sicherheitshalber in den Abendstunden und in der Dämmerung möglichst nicht im Freien aufhalten. Außerdem helfen feinmaschige Mückennetze an Fenstern und Türen, die nachtaktiven Mücken fernzuhalten. Text/Foto: Marion Friedl