Im Napf sollte nur gesundes Katzenfutter landen

katze-frisst1-mfWer eine Katze artgerecht ernähren will, muss sich erst mal fragen: Was frisst eine Katze in freier Wildbahn? Auf dem Speiseplan steht da nämlich nicht nur Fleisch, sondern auch alles andere, das am Beutetier dran ist: Vom Fell bis zu den Knochen und den Innereien. Damit stillt die Katze nicht nur ihren Hunger, sondern sie futtert auch Khlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe. All das brauchen Katzen. Ich bin eine Befürworterin der Fertignahrung, weil da alles drin steckt was eine Katze benötigt. Aber weil nicht alle so ticken wie ich, sehen wir uns nicht nur Fertigfutter an.

Fleisch und Fisch abkochen, Milch ist tabu

Wer seinem Stubentiger Gutes tun will, der gibt ihr kein rohes Fleisch zu fressen, auch wenn wildlebende Artgenossen ihre Beute roh mampfen. Das Kochen von Fisch und Fleisch reduziert das Risiko, dass womöglich Bakterien und Keime in die Katze gelangen. Außerdem noch folgende Beispiele: Süßwasserfische sind echte Vitamin B1-Killer, wenn man sie nicht kocht. Auf rohe Leber reagieren Katzen gerne mit Durchfall. Ungesund sind auch Reste vom Menschentisch, denn die Gewürze können die Darmflora schädigen. Natürlich haben auch Lebensmittel, die nicht mehr frisch sind, nichts im Katzenmagen verloren. Tabu ist auch Milch: Selbst Katzenkinder bekommen eine spezielle Aufzuchtmilch, wenn die mütterliche Milchbar nicht genutzt werden kann. Grund: Herkömmliche Milch verursacht bei Katzen Durchfall. Statt Milch kommt frisches Wasser in den Trinknapf und das muss der Katze stets ausreichend zur Verfügung stehen.

Zur ausgewogenen Ernährung gehören Beilagen

Eine Katze sollte sich nicht nur von Fisch oder Fleisch ernähren, denn Katzen sind Allesfresser. Wer also seine Katze bekocht, muss auch für leckere und gesunde Beilagen sorgen, wie etwa Nudeln, Reis oder Haferflocken. Zudem sollte Katzengras gereicht werden. Das ist ein echter Darmputzer, hilft bei der Verdauung von Haarballen und liefert Folsäure für die Bildung von roten Blutkörperchen.

Im Fertigfutter ist alles drin, aber auf den Magnesium-Anteil achten

Auf Nummer Sicher gehen die Katzenhalter, die Fertigfutter kaufen. Ob Nassfutter oder Trockenfutter – bei der Produktion wird darauf geachtet, dass nicht nur das Grundnahrungsmittel (Fleisch oder Fisch) enthalten ist, sondern auch alle wichtigen Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. Aber auch hier gibt es eine kleine Vorsichtsmaßnahme: Beim Trockenfutter könnte relativ viel Magnesium enthalten sein und das kann wiederum die Bildung von Harnsteinen und die daraus resultierenden Harnwegs-Beschwerden begünstigen. Tipp: Auf einen niedrigen Magnesiumanteil achten und nicht täglich Trockenfutter in den Napf füllen, sondern mit Nassfutter abwechseln.

Gefüttert wird zwei oder drei mal täglich

Generell sollte Katzenfutter Zimmertemperatur haben. Frische ist auch wichtig, denn offen herumstehende Dosen oder Futterreste im Napf können – igitt – plötzlich zu leben anfangen und Maden & Co. sind nun wirklich nicht das, was man der Katze servieren will. Meist wird die Katze morgens und abends gefüttert. Aber es spricht nichts dagegen, dass sie drei mal – also auch mittags – gefüttert wird. Das reduziert das Hungergefühl zwischen den Mahlzeiten und kann Betteln bei Tisch entgegenwirken. Übrigens: Leckerlis zwischendrin müssen von der normalen Tagesration Futter abgezogen werden, denn sonst droht Pummelchen-Alarm.

Die richtige Futtermenge beugt Pölsterchen vor

Doch wieviel soll eine Katze fressen? Wichtig ist zu wissen: Bei Nassfutter und Trockenfutter wird mit zweierlei Mengemaß gemessen. Eine erwachsene Katze bekommt pro Tag etwa 200 bis 300 Gramm Nassfutter. Wird ihr hingegen Trockenfutter verabreicht, sind es nur 70 bis 100 Gramm. Ist die Katze aktiv und schlank, dann darf sie gerne die höhere Mengenangabe verputzen; ist sie gemütlich und neigt zu dem einen oder anderen Pölsterchen, gilt die niedrigere Menge.

Wann muss eine Katze abspecken?

Das führt schon zur nächsten Frage: Ab welchem Gewicht ist meine Katze zu dick? Allgemein gilt – je nach Größe – für erwachsene Katzen ein normales Körpergewicht von 2,5 bis 4 Kilo. Kater hingegen dürfen 3,5 bis 5 Kilo wiegen. Zeigt die Waage mehr an, dann sollten die Futtermengen ein wenig gekürzt werden, damit die Katze ohne zu hungern abspecken kann. Ist es extrem viel, dann sollte ein Diätfutter gekauft werden. Klar, dass bei einer Diät auch an Leckerlis gespart wird. Und: Bewegung kann nie schaden. Text/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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