Hunde schubbern gerne den Rücken

kimba-waelzenWenn es juckt, dann kratzt man sich. Das haben Menschen und Hunde gemeinsam. Klar, wenn gerade ein Floh im Fell sitzt, dann ist er fällig und kann gerne da bleiben, wo er eigentlich auch nicht hingehört: Im Teppich oder auch im Gras. Aber es muss nicht immer Ungeziefer im Pelz sitzen, damit sich Hunde schubbern.

Was nicht ins Fell gehört, wird weggeschubbert

Am Rasen oder am Teppich reibt der Hund aber nicht immer Parasiten weg, sondern meist ist der Grund harmloser: Auch abgestorbene Haare, Schuppen, Dreck oder Feuchtigkeit werden weggeschubbert. Jucken kann es aber auch wegen einer Hauterkrankung oder einer Allergie und deshalb schadet ein Blick auf Haut und Haar nie. Vielleicht will der Hund aber auch einen Shampoo-Duft los werden, denn was der Hundenase nicht gefällt, muss eben irgendwie weg. Das gilt auch für Gerüche, die im Teppich festsitzen. Zum Beispiel nach dem Putzen riecht der Teppich gar nicht mehr nach eigenem Revier – also schubbern Hunde ihren eigenen Geruch auf den Teppich. Kann ja nichts schaden.

Schubbern nach dem Fressen: Ausdruck des Wohlbefindens

Es gibt auch einen tollen Grund, warum der Hund mit dem Rücken den Teppich plattwalzen will. Er fühlt sich pudelwohl. Das macht mein Kimba so und das hat bestimmt jeder Hundebesitzer schon gesehen: Der Hund hat gefressen und dann schubbert er seinen Rücken am Teppich und macht eine Rolle. Die Rolle kann eine lebensgefährliche Magendrehung verursachen, aber daran denkt der Hund freilich nicht. Er bringt mit seiner Teppich-Eskapade sein Wohlgefühl zum Ausdruck – ganz nach der freien Übersetzung: Bin ich herrlich satt und geschmeckt hat es auch. Okay, reibt der Hund nur die Nase am Teppich, dann wird der Teppich als säubernde Serviette zweckentfremdet.

Hunde schubbern auch freudig und auffordernd

Eine Schubbertour auf dem Teppich kann auch aus Freude passieren. Nach dem Spiel schubbert der Hund auf dem Teppich herum, wälzt sich, strampelt mit den Beinen, schaut keck zum Menschen und Kimba lässt sogar grinsend die Zähne blitzen. Das heißt nichts anderes als „das war toll“. Manche Hunde fordern mit dem Schubbern sogar zur Streicheleinheit auf: Schubbern, grinsen, den Menschen ansehen, mit dem Schwanz wedeln – wer kann da Nein sagen und diesen Hund nicht streicheln? Keiner.

Hunde schubbern bei der Gymnastik

Schubbert, rollt und strampelt der Hund nach dem Schlafen oder bei wetterbedingtem Stubenarrest, könnte das Hundegymnastik sein: Glieder dehnen, Muskeln spielen lassen, die Wirbelsäule strecken und krümmen, Pfoten bewegen und dem Körper Ersatz für den Bewegungsdrang bieten. Text/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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