Hunde-Ostern ist ganz schön anstrengend

kimba-ostern1Ich wünsche allen schöne Osterfeiertage, auch wenn das Hunde-Ostern anstrengend wird, denn: Menschen sind komisch. Sie verstecken bunte Eier im Garten und können sich nicht mal eine Stunde lang merken, wo sie die Dinger hingelegt haben. Sie suchen und suchen und obwohl sie knapp dran vorbei laufen, rufen sie „ich finde nichts“ und „da ist kein Ei“. Wenn ich nicht eingreifen würde, dann gäbe es kein Ostern. Aber ich bin ein super Hund mit toller Nase und finde jedes Ei auf Anhieb. Die Beute schnappe ich mir ganz vorsichtig, damit die Eier nicht kaputt gehen und alle satt werden. Als Hund mit Anstand denkt man schließlich an sein Rudel.

Den Osterhasen darf man nicht beißen

Eigentlich bin ich ja ein Hütehund, aber ich könnte als Fährtenhund Karriere machen. Früher haben mich meine Menschen sogar gebraucht, um Osternester in der Waschmaschine, im Regal oder in der Dusche zu finden. Mann, war ich stolz auf mich, denn ich habe jedes Osternest aufgestöbert. Aber den Spaß haben sie mir nicht lange gegönnt – und das nur, weil ich (natürlich aus Versehen) in den Schokohasen gebissen habe. Frauchen erzählte irgendwas von giftigen Bitterstoffen, die mir schaden könnten. Das war mir herzlich egal, aber dass das Schokohasen-Abenteuer für alle Zeit vorbei war, wurmt mich noch heute.

Ohne mich würden die Menschen verhungern

Naja, wenigstens sitzt jetzt ein Stroh-Osterhase im Eiernest und nicht mal das riesige Ding finden sie im Garten. Aber egal, sie können sich voll auf mich verlassen. Geht auch gar nicht anders, weil die Eier sonst bis zum nächsten Osterfest da liegen würden. Okay, Menschen hören schlechter als Hunde, ihr Geruchssinn ist unter aller Kanone, aber anscheinend sehen sie auch schlecht. Das Schlimmste aber: Ich dachte immer, diese Defizite gleichen die Menschen mit Grips aus, denn davon haben sie ja angeblich mehr als wir Hunde. Aber so wie ich da sehe, ist es damit auch nicht weit her: Wer sich nicht mal eine Stunde lang ein Nahrungsversteck merken kann, der verhungert in freier Wildbahn. Und da frage ich mich wirklich: Wie kommen Menschen ohne Hunde durchs Leben? Meine Menschen würden das ohne mich nicht schaffen und sie müssten auch den Kalender neu schreiben, denn wenn sie mich nicht hätten, würde Ostern ausfallen. Text: Kimba/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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