Hilfe, meine Katze ist weg!

katze-frisst2-mfKatzenbesitzer kennen das: Der Stubentiger büxt aus und ward nicht mehr gesehen und der Freigänger lässt sich mal wieder viel Zeit, um nach Hause zu kommen und spätestens nach ein paar Tagen dreht sich bei Herrchen oder Frauchen alles nur noch um einen Gedanken: Hilfe, meine Katze ist weg! Was im Ernstfall helfen kann und worauf zu achten ist, zeige ich in diesem Beitrag auf.

Chip und Adressanhänger sind das A und O

Ob Freigänger oder Stubenhocker: Katzen sollten immer gechipt sein. Den Chip implantiert der Tierarzt. Achtung, das wird oft vergessen: Die Chip-Nummer meldet nicht der Tierarzt an die Registrierungsstelle, wie etwa das Tasso-Haustierregister. Das muss der Tierbesitzer tun. Wird die Katze auf ihrem Ausflug gefunden, kann der Chip ausgelesen werden und anhand der Chip-Nummer kann beim Register der Katzenbesitzer ermittelt werden. Notieren Sie die Chip-Nummer im Heimtierausweis und bewahren Sie den Ausweis griffbereit zuhause auf.

Der Chip kann nur von z.B. Tierärzten, Tierkliniken und Tierheimen mit speziellen Lesegeräten ausgelesen werden. Landet die Katze in einem Privathaushalt, dann ist es hilfreich, wenn die Katze zusätzlich ein Halsband mit Adressaufdruck oder Adressanhänger hat. So kann auch eine Privatperson schnell feststellen, wo die Katze hingehört und beim Besitzer anrufen. Aber: Halsband und Anhänger können auch eine Gefahr darstellen, denn Mieze könnte z.B. bei einer Klettertour oder im Schuppen hängen bleiben und sich schlimmstenfalls strangulieren.

Suchmeldungen mit Foto und Kontakten

Für alle Fälle schadet es nichts, wenn Sie ein aktuelles Foto von Ihrem Vierbeiner haben. Das können Sie verwenden, um Ihren Liebling wiederzufinden. Ob in einem Zeitungs-Inserat, auf einem Flyer oder via Internet – mit Foto erhöhen sich die Chancen, dass die verloren gegangene Katze wiedergefunden wird. Flyer hängen bzw. legen Sie am besten an strategisch wichtigen Punkten aus, wie Spazierwege, Läden, Spielplatz, bei Zeitungsständern/Busstationen, Tierarzt etc.

Ist die Katze verschwunden, sollten Sie bei verschiedenen Stellen nach Fundtieren fragen. Wenden Sie sich z.B. an den zuständigen Tierschutzverein bzw. das Tierheim, an Ihre Gemeindeverwaltung und das nächstgelegene Polizeirevier. Melden Sie den Verlust Ihrer Katze beim Haustierregister. Fragen Sie in der Nachbarschaft und bitten Sie die Nachbarn, die Augen offen zu halten. Auch Landwirte, Förster und Geschäftsleute könnten Beobachtungen gemacht haben. Tipp: Manchmal helfen auch lokale Zeitungen/Radiosender mit einer Suchmeldung.

Lockversuch mit Futterspur

Zuhause sollte die Katze stets Zugang zur Wohnung haben (z.B. Katzenklappe). Für einen Lockversuch nach Hause können Sie eine Futterspur legen: Lassen Sie auf dem Weg, den Ihre Katze gerne geht, immer wieder Knabberlis fallen und führen Sie die Futterspur bis zum Futternapf an der Haustür fort. Sie sollten daheim aufpassen, ob sich die Katze dem Napf nähert, denn sie soll sich das Futter ja nicht als Stärkung für die nächste Tour holen, sondern wieder einziehen. Text/Foto: Marion Friedl

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Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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