Gute Nachrichten von Paulchen und Pepino: Verpfiffen, verschwunden, glücklich

Copyright: Marion Friedl

„Hör mal, Pepino: In Indien wurde ein Mann und sein Hund von einem Einbrecher umgebracht.“

„Der arme Hund. Also, der Mann tut mir natürlich auch leid, Paulchen.“

„Wenigstens ist dem Papagei nichts passiert, Pepino.“

„Welcher Papagei?“

„Der hat den Doppelmord mitanschauen müssen, Pepino.“

„Der braucht einen Psychologen, Paulchen. Garantiert.“

„Der ist ein echter Held, Pepino. Er hat den Mörder verpfiffen.“

„Cool!“

„Als er den Namen hörte, hat er aufgeregt geschrien. Die Polizei hat den Mörder festgenommen und der hat seinen Komplizen verpfiffen, Pepino.“

„Sein Herrchen wäre stolz auf ihn gewesen, Paulchen.“

„Allerdings. Hast Du auch eine gute Tiernachricht gefunden?“

„Und ob, Paulchen! Im Tierpark Thale gab es ein Happy End für ein Stachelschwein-Pärchen.“

„Haben die geknutscht ohne sich zu pieken, Pepino?“

„Die wurden gekidnappt. Das Mädel konnte noch in derselben Nacht entkommen und ist heim in den Tierpark gelaufen, Paulchen.“

„Erzähl mir nicht, dass sie einen Tierpfleger zum Entführer gebracht hat, den sie mit ihren Stacheln an die Wand getackert hat, Pepino.“

„Das wäre spannend gewesen. Aber Nein. Sie saß eine Woche lang traurig und allein rum. Und dann war ihr Partner plötzlich wieder da, Paulchen.“

„Wie hat er das angestellt, Pepino?“

„Er hat Fuchs gespielt, Paulchen.“

„Häh?“

„Voll in eine Fuchs-Lebendfalle getappt und dann durfte er im Polizeiauto mitfahren, Paulchen – bis zum Tierpark.“

„Wau! Bist Du Dir eigentlich sicher, dass die Viecher entführt wurden, Pepino?“

„Angeblich hätten die mehrere Türen öffnen müssen, um rauszukommen, Paulchen.“

„Hm, mit so einem spitzen Stachel könnte man vielleicht Schlösser knacken, Pepino.“

„Ich glaube nicht, dass Stachelschweine so schlau sind, Paulchen.“

„Wer weiß, Pepino. Wir kennen kein Stachelschwein.“

„Egal, entführt klingt auf jeden Fall spannend. Ich habe noch was Putziges, Paulchen.“

„Hat sich ein Waschbär geputzt, Pepino?“

„Nein, ein schwarz-weißes Kalb wurde mit einem schwarzen Fell-Smiley auf der linken Seite geboren.“

„Boah, warum habe ich kein Smiley, Pepino?“

„Du hast ein Boxer-Auge. Das hat auch nicht jeder, Paulchen. Außerdem…“

„Was?“

„Mit Smiley wärst Du jetzt in Australien, Paulchen.“

„Häh?“

„Das Smiley-Kalb aus Holstein wurde an einen Zoo in Melbourne verkauft, Paulchen.“

„Haha, Kalb im Zoo… Naja, besser als im Schlachthof, Pepino.“

„Viel besser. Und jetzt rate mal, wie das Kalb heißt, Paulchen.“

„Smiley?“

„Fast. Es heißt Happy.“

„Schöner Name. Aber nicht so schön wie Paulchen. Ich lasse mich jetzt von Frauchen mit einem Leckerli happy machen und grinse sie happy an, Pepino.“

„Lass das Grinsen, Paulchen. Es sieht bescheuert aus, wenn Du die Schlabberlefzen hochziehst…“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl

 

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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