„30 Ziegen in New York. Das hat was, Pepino.“
„Coole Sightseeing Tour, Paulchen.“
„Eigentlich sollten sie Gestrüpp in einem Grundstück beseitigen, Pepino. Aber dann sind sie ausgerissen.“
„Verständlich. Man frisst ja nicht alles, Paulchen.“
„Wem sagst Du das, Pepino. Obwohl… Ich nehme, was ich kriegen kann.“
„Auch Gestrüpp?!“
„Nein, ich bin Fleischfesser, Pepino.“
„Was ist jetzt mit der Ziegenherde, Paulchen?“
„Die tapperte so rum und dann kam Polizeihund Pietro. Der ist eigentlich auf Drogen spezialisiert, Pepino.“
„Armer Kerl. Unter Drogen gesetzt…“
„Blödsinn, Pepino. Der ist ein Drogensuchhund.“
„Hatten die Ziegen Drogen dabei, Paulchen?!“
„Natürlich nicht. Pietro hat die Herde zurück aufs Grundstück getrieben.“
„Mist, doch wieder Gestrüpp statt Big Mäc. Aber was hat das mit Drogen zu tun, Paulchen?“
„Pietro hat gezeigt, dass er mehr kann als Drogen finden, Pepino.“
„Das schreit nach einer Gehaltserhöhung, Paulchen. Bei meinen guten Nachrichten ging es gemütlicher zu.“
„Lass mich raten, Pepino: Ein Faultier.“
„Falsch. Eine 100 Kilogramm schwere Schildkröte in Dallas.“
„Wau! In den USA geht es ab, Pepino…“
„Naja, langsam. Die Schildkröte hat sich unter dem Zaun durchgebuddelt und ging auf Tour in die Freiheit, Paulchen.“
„Wie schön. Ein kleiner Ausflug ist doch was Hübsches, Pepino.“
„Weit kam sie nicht, Paulchen.“
„Klar, Schildkröten sind nicht die Schnellsten, Pepino.“
„Eben. Das Tierheim hat sie bald gefunden, Paulchen. Und dann meldeten sich über 20 Leute, die angeblich Besitzer der Schildkröte waren.“
„Irre. Ob sich bei uns so viele melden würden, Pepino?“
„Ich bezweifle es. Aber wichtig ist, dass das richtige Herrchen der Schildkröte gefunden wurde, Paulchen.“
„Was für ein Happy End! Ich hätte übrigens noch einen Bären, Pepino.“
„Nicht Dein Ernst, Paulchen…“
„Doch. Den wöchentlichen Bär gib uns… Pass auf, Pepino: Eine Familie wollte Picknick machen.“
„Hatten wir das nicht schon mal, Paulchen?“
„Ja, aber das war ein anderer Bär, Pepino.“
„Picknick scheint bei Bären der Hit zu sein. Die sind so verfressen wie Du, Paulchen.“
„Häh?! Egal. Die Familie hatte es sich in einem mexikanischen Nationalpark an einem Tisch gemütlich gemacht. Und schwupp sprang ein Schwarzbär auf den Tisch und futterte alles auf.“
„Und die Familie musste zusehen, Paulchen?!“
„Die saßen da wie versteinert, Pepino…“
„Das kann ich verstehen, Paulchen. Unterm Strich: Happy End für den satten Bären, Pech für die hungrige Familie.“
„Sind wir durch, Pepino?“
„Ich habe noch etwas Tragisches, Paulchen: Ein Orca…“
„Die kommen auch immer öfter in unseren Nachrichten vor. Bären und Orcas… Woran liegt das, Pepino?“
„Keine Ahnung. Dieser Orca hat in Kanada eine Ottermama getötet, Paulchen.“
„Erzähl mir nicht so was, Pepino. Schnief…“
„Das Otterkind hat er sich auch vorgeknöpft, Paulchen. Die Mama war tot und der Kleine dümpelte wie leblos im Wasser rum.“
„Boah, ich kann nicht mehr, Pepino. Schnief…“
„Bis Tierschützer kamen und das Otterkind einsammelten. Da wurde es wieder munter und kam in eine Rettungsstation, Paulchen.“
„Halbes Happy End… Tote Mutter… Boah, heute Nacht habe ich Alpträume, Pepino.“
„Dann schiebe ich eine echt gute Nachricht nach: In Afrika gibt es nach zehn Jahren endlich wieder mehr Nashörner, Paulchen.“
„Na endlich eine gute Nachricht, Pepino.“
„Man hat 23.000 Breitmaul- und Spitzmaulnashörner gezählt, Paulchen. Das sind 1200 mehr.“
„Hm, ich Breitmaul, Du Spitzmaul, Pepino…“
„Wie bitte?!“
„War nur ein kleiner Vergleich, Pepino.“
„Wenn das so ist, Paulchen. Als Welpe hattest Du doch diese riesigen Dumbo-Ohren.“
„Ähm… Ja… Gut, dass ich nicht mehr so aussehe, Pepino.“
„Vor Hawaii hat man einen Octopus mit Dumbo-Ohren gesichtet, Paulchen.“
„Häh? Seit wann haben die Viecher Ohren, Pepino?“
„Eigentlich sind es Flossen, Paulchen. Aber die sind so nah am Kopf gewachsen, dass sie aussehen wie Elefantenohren.“
„Okay, wo ist die gute Nachricht, Pepino?“
„Das war sie schon, Pepino. Der Dumbo-Octopus…“
„Haha, der Name ist gut…“
„Der heißt wirklich so, Paulchen. Also, der lebt in 1700 Metern Tiefe und konnte nur mit einem Tauchroboter aufgespürt werden. Es ist also ein Glücksfall, dass man ihn gesehen hat.“
„Gut, Nachricht genehmigt. Wir sollten uns eine Tour zum Glücks-Leckerli gönnen, Pepino.“
„Warum nicht gleich ein ganzes Picknick, Paulchen?“
„Wau, langsam schaust Du Dir das Wesentliche von mir ab, Pepino. Stürmen wir den Hundeschrank…! Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl