Copyright: Marion Friedl

„Die beste Nachricht der Woche ist, dass nach zweieinhalb Wochen kein Handwerker mehr im Haus ist, Paulchen.“

„Das ist wahr, Pepino. Endlich ist das Projekt Bad-Umbau abgeschlossen.“

„Okay, aber es soll ja nicht um uns gehen bei den guten Nachrichten. Ich habe einen Esel Donky und ein pinkes Einhorn aufgestöbert, Paulchen.“

„Welche Farbe hat der Esel, Pepino?“

„Der ist grau. Aber egal. Er bekam das pinke Einhorn geschenkt. Begistert nahm er es ins Maul und hat einen ausgiebigen Freuden-Kreistanz mit dem Einhorn hingelegt, Paulchen.“

„Kreistanz? Ist der mit Dir verwandt, Pepino?“

„Sehe ich aus wie ein Esel, Paulchen?“

„Nein Die Ohren sind zu schlapp.“

„Das liegt daran, dass ich kein Esel bin, Paulchen.“

„Bist Du Dir sicher, Pepino?“

„Ganz sicher, Paulchen.“

„Okay, Du kläffst und schreist nicht I-Aah. Aber lassen wir das… Meine gute Nachricht über einen Delfin ist wichtiger, Pepino.“

„Was ist mit dem Delfin, Paulchen?“

„Der ist in Travemünde aufgetaucht, Pepino. Zuletzt war im Mai ein Delfin dort.“

„Vielleicht ist es ja der selbe Delfin, Paulchen.“

„Das weiß man nicht, Pepino. Aber es wäre schon eigenartig, wenn ein neuer Delfin genau dort akrobatische Sprünge macht, wo der Delfin im Mai seine Show abzog.“

„Apropos Show, Paulchen: In Kanada staunte eine Frau nicht schlecht, als sie sich ein Eis kaufte und es beim Eiswagen essen wollte.“

„Warum? Hat ein Pinguin aus der Eiskugel gewinkt, Pepino?“

„Blödsinn Paulchen. In der Nähe der Frau war ein Minitisch mit Loch für eine Eistüte.“

„Wie aufregend…“

„Warte ab, Paulchen: An dem Mini-Tisch saß ein Eichhörnchen und schlabberte an seiner Eistüte.“

„Wau! Das ist cool, Pepino. Da hat wohl der Eisverkäufer einen tierisch guten Stammgast, wenn er einen Tisch für das Eichhörnchen gebaut hat.“

„Fällt Dir etwas auf, Paulchen? Für uns hat noch keiner einen Eistisch gebaut.“

„Mpf. Wie ungerecht… Lenken wir uns von dieser Ungerechtigkeit mit einer guten Nachricht aus dem Kuhstall ab, Pepino.“

„Ich bin gespannt, Paulchen. Muh es raus!“

„Häh? Ach so… Die Kuh Helen hat 19 Jahre lang allein in einem Stall gelebt, Pepino.“

„Was ist daran eine gute Nachricht, Paulchen?“

„Die kommt jetzt, Pepino: Tierschützer haben sie auf enen Gnadenhof in Mantua (USA) gebracht.“

„Klingt gut, Paulchen. Erzähl weiter.“

„Die Kuh Helen ist blind…“

„Und schon ist das Gute wieder verpufft, Pauchen.“

„Lass mich doch ausreden, Pepino: Die blinde Kuh Helen hat jetzt das erste Mal eine Weide und sie hat auch noch eine Freundin gefunden.“

„Wie schön! Jetzt muhen sie zu zweit, Paulchen! Fehlt nur noch der tanzende Esel mit dem Einhorn.“

„Häh?“

„Ein bisschen Show für die glücklichen Kühe wäre doch nett, Paulchen.“

„Boah, Pepino. Die Kuh ist blind!“

„Aber die andere Kuh doch nicht, Paulchen.“

„Irgendwie bist Du heute ein wenig gaga, Pepino. Kreistanze mal zum…“

„Zum Einhorn, Paulchen?“

„Nein, zum Leckerli-Schrank, Pepino. Keine Nachrichten mehr für heute. Du schreibst die zum Fake um und am Ende tanzt der Esel mit den Kühen und der Akrobaten-Delfin hüpft in der Viehtränke rum…“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl