Copyright: Marion Friedl

„Da sind sie wieder…“

„Von wem sprichst Du, Paulchen?“

„Die Bären mischen wieder mit bei unseren guten Nachrichten, Pepino.“

„Das ist jetzt nicht Dein Ernst, Paulchen. Nach zwei Wochen Pause steht schon wieder ein Bär auf der Matte?“

„Nicht nur einer und nicht auf der Matte, Pepino.“

„Okay, lass den Bären los, Paulchen.“

„Eine Bärin hat mit zwei kleinen Bärchen in den Abruzzen Sightseeing gemacht, Pepino.“

„In so einem coolen, roten Doppeldeckerbus, Paulchen?!“

„Nein zu Fuß, äh zu Pfote. Die sind einfach über den Marktplatz getappert, Pepino. Und die Leute standen da, hielten Abstand und haben sich die drei Bären angeschaut.“

„Das nenne ich mal friedliches Zusammenleben, Paulchen.“

„Die Bären haben zurückgeschaut. Ich weiß nicht, wer wen mehr bestaunt hat, Pepino.“

„Das war eine schöne Nachricht, Paulchen. Ich habe eine von einem Tier, das viele gesehen haben wollen, aber das sich nicht blicken lässt.“

„Alles klar, Pepino. Schon wieder Berlin.“

„Nein Schottland. Loch Ness. Nessie.“

„Geht das in vollständigen Sätzen, Pepino?“

„Natürlich, Paulchen. Am See von Loch Ness fand eine große Forscher-Event statt. Mit Wärmebildkamera, Unterwassermikrofon und allem Drum und Dran.“

„Was hat es gebracht, Pepino?“

„Nix. Also fast nichts. Das Spektakel hat viele Leute angelockt und am Ende gab es  Berichte über Sichtungen, aber keine Beweise.“

„Also irgendwie wie immer, Pepino.“

„Nicht ganz, Paulchen: Die haben ins Wasser reingelauscht und haben ungewöhnliche Geräusche gehört. Man weiß aber nicht, ob das Nessie war.“

„Immerhin. Gesprochen hat Nessie noch nie, Pepino. Meine Nachricht dreht sich um Tiere, die man sehen kann.“

„Super! Das hat uns noch gefehlt, Paulchen.“

„In Bayern waren doch diese Unwetter, Pepino. Dabei hat am Tegernsee  ein Blitz in einen elektrischen Weidezaun eingeschlagen. Boah, hat das gerummst und geleuchtet. Das sah echt gefährlich aus!“

„Bitte erzähl mir nicht, dass es eine Kuh erschlagen hat, Paulchen.“

„Nö, das wäre ja keine gute Nachricht, Pepino. Bei einem Pferdehof hatten die Pferde volle Sicht auf den Elektrozaun. Da lag eine Wiese zwischen ihnen und dem Zaun und dann macht das Piff Paff Puff Peng…“

„Geht’s noch, Paulchen? Wird das ein Comic, so wie Du sprichst?“

„Ich wollte nur beschreiben, was da abging. Und die Pferde sind in die Luft gesprungen vor lauter Schreck. Aber ihnen ist nichts passiert.“

„Na endlich bist Du zum Happy End gekommen, Paulchen. Du machst es aber manchmal spannend…“

„Geht es bei Dir schneller, Pepino?“

„Absolut, Paulchen: In Kolumbien haben Tierschützer 1.200 Schildkröten aufgezogen und die kleinen Schildis in einem Fluss freigelassen, weil die Schildkröten dort bedroht sind.“

„Wau, das ging wirklich schnell, Pepino. Du hast Dir ein Leckerli verdient.“

„Bist Du krank, Paulchen? Normalerweise frisst Du mir das Leckerli vor der Nase weg.“

„Wir gönnen uns einfach zwei Leckerlis, Pepino. Komm mit! Hundeschrank plündern!“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl