Gute Nachrichten von Paulchen und Pepino: Schnitzelbrei, Päppelkost und keine Spaghetti

Copyright: Marion Friedl

„Hurra, hurra, mal wieder ein Bär!“

„Schon wieder? Wo hat er sich rumgetrieben, Paulchen?“

„Es war eine Schwarzbärin, Pepino. Und sie hat Disney World in Florida besucht.“

„Cool. Hat sie Tarzan, Mogli oder Simba getroffen, Paulchen?“

„Wahrscheinlich war sie auf der Suche nach Susi und Strolchi, Pepino.“

„Wegen der Spaghetti, Paulchen?“

„Es wird zumindest vermutet, dass sie sich bei der Nahrungssuche in den Freizeitpark verirrt hat, Pepino.“

„Klar, im Herbst denken die nur ans Fressen, weil sie Fettpolster für den Winter brauchen, Paulchen.“

„Sie ist auf einen Baum geklettert, Pepino.“

„Wahrscheinlich ist ihr aufgefallen, dass irgendwas nicht stimmt, Paulchen.“

„Einige Teile des Parks waren gesperrt bis Wildtier-Experten die Bärin eingefangen hatten. Sie wurde dann in einen Wald gebracht, Pepino.“

„Hat sie wenigstens vorher Spaghetti bekommen, Paulchen?“

„Ich glaube nicht, Pepino.“

„Ein Jammer… Hast Du Lust auf eine witzige Rettung ohne Bär, Paulchen?“

„Lachen ist immer gut, Pepino.“

„In Delmenhorst saß ein Katzenkind im Baum fest, Paulchen. Katzenkinder wissen ja nicht, dass man vorwärts rauf kommt, aber nur rückwärts wieder runter.“

„Okay, wie lange hat es darüber nachgedacht und hat es die Lösung fürs Problem gefunden, Pepino?“

„Hihi, es kam anders: Herrchen wollte den kleinen Kater retten und kletterte auch auf den Baum, Paulchen.“

„Und dann?“

„Dann kam der auch nicht mehr runter. Die Feuerwehr holte die beiden mit einer Drehleiter vom Baum, Paulchen.“

„Haha, das ist echt witzig, Pepino. Ich wette, dass der kleine Kater allein runter gekommen wäre, wenn er genug Zeit zum Nachdenken gehabt hätte.“

„Tja, das ist meistens so. Man darf sie nur nicht beim Denken stören, Paulchen.“

„Das kenne ich. Ich denke auch am liebsten, wenn ich allein bin, Pepino.“

„Ach, deshalb merkt man nix davon, Paulchen…“

„Häh? Ich habe da noch ein Löwenbaby.“

„Hat es Berin wachgerüttelt, Paulchen?“

„Nein, Serbien. Es lag geschwächt und hungrig am Straßenrand, Pepino.“

„Seit wann gibt es Löwen in Serbien, Paulchen?“

„Man nimmt an, dass es einem Tierschmuggler entkommen ist, Pepino.“

„Gut gemacht, kleiner Löwe.“

„Jetzt wird es in einem Zoo aufgepäppelt. Ist das nicht schön, Pepino?“

„Oh ja, Paulchen. Weniger schön ist eine Nachricht aus Florida…“

„Noch ein Bär?“

„Nein, ein Alligator wurde von einer Schiffsschraube übel verletzt, Paulchen.“

„Keine gute Nachricht, Pepino.“

„Nase und Oberkiefer sind futsch, Paulchen.“

„Boah, schlimm! Keine große Klappe mehr.“

„Er wurde operiert und hat überlebt. Weil er in der Natur nicht überleben kann, lebt er jetzt mit Servicepersonal in einem Reptilienpark, Paulchen.“

„Aber wie atmet der ohne Nase, Pepino? Wie frisst der ohne Oberkiefer?“

„Vielleicht atmet er mit dem offenen Maul und frisst Astronautenkost, Paulchen.“

„Abartig, Pepino. Will der auf den Mond fliegen?“

„Nein, aber Astronauten schlürfen Schnitzelbrei, Paulchen.“

„Kann man machen… Aber ich habe gerne richtige Happen zwischen den Zähnen. Lass uns prüfen, ob die Leckerlis noch ihre feste Form haben, Pepino.“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl

 

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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