Gute Nachrichten von Paulchen und Pepino: Nasen-App und kein Knast für den Räuber-Koala

Copyright: Marion Friedl

„Halt! Dageblieben!“

„Häh?! Warum klammerst Du Dich an mein Hinterbein, Pepino?“

„Das ist ein Überfall!“

„Was willst Du, Pepino?“

„Her mit allen Tüten Eukalyptusbonbons oder ich pupse!“

„Geht’s noch? Das sind Frauchens Stinkeguttis gegen Husten. Igitt!“

„Du nimmst meinen Überfall nicht ernst, Paulchen.“

„Nicht sonderlich… Weshalb sollte ich das tun, Pepino?“

„In Südaustralien ist ein Koala-Bär in einen Tankstellenshop gelaufen und hat sich ans Bein des Kassierers geklammert, Paulchen.“

„Haha, das ist witzig! Hat er Beute gemacht, Pepino?“

„Das nicht. Eukalyptus war wahrscheinlich aus. Aber er hatte Glück, Paulchen: Der Räubär, äh Räuber musste nicht in den Knast.“

„Was haben sie dann mit ihm gemacht, Pepino?“

„Er hat wohl Begleitschutz zum nächsten Eukalyptusbaum bekommen, Paulchen.“

„Das war mal eine Supernachricht, Pepino. Coole Socke, der Koala…“

„Im Zoo von Hannover sind drei Berberlöwen auf die Welt gekommen, Paulchen.“

„Happy Birthday hoch Drei!“

„Die sind ausgestorben, Paulchen.“

„Häh? Gleich bei der Geburt, Pepino?! Wie traurig. Pfff.“

„Schnief nicht rum. Berberlöwen sind in freier Natur ausgestorben und im Zoo wurden drei Babylöwen geboren und die sind jetzt eine wichtige Nachzucht, damit der Löwe doch nicht ausgestorben ist. Alles klar, Paulchen?“

„Nö, aber meinetwegen. Sonst noch eine Nachricht, Pepino?

„Wir sind doch bei Tasso gemeldet, Paulchen.“

„Dieses Tasso für verlorene Hasso? Das hat Frauchen bestimmt gemacht, Pepino.“

„Dieses Register hat berichtet, dass jährlich 90.000 Hunde und 32.000 Katzen ohne Chips ausbüxen, Paulchen.“

„Saublöd ist das, Pepino. Wie sollen die wieder heimfinden?“

„Meistens vergessen die Besitzer ihr Tier mitsamt Chipnummer zu melden,weil sie denken, dass das der Tierarzt macht, Paulchen.“

„Vielleicht sollte der Chip piepen bis er gemeldet wurde, Pepino. Wie beim Auto, wenn sich Frauchen nicht anschnallt.“

„Boah, wenn die alle piepend durch die Gegend laufen… Das geht auch anders: In Südkorea wurde eine App enwickelt, damit Hunde und Katzen nicht mehr gepiekt werden, um einen Chip einzupflanzen, Paulchen.“

„Das ist echt eine gute Nachricht. Wie soll das funktionieren, Pepino?“

„Der Besitzer trägt alle Daten ein und damit man das Tier erkennt, wird die Nase eingescannt.“

„Autsch!“

„Das tut nicht weh, Paulchen. Du legst Deinen Riechkolben auf den Kopierer und dann macht es Brrrr… Ummm… Licht… Ratsch… fertig.“

„Kann der Deckel vom Kopierer offen bleiben, Pepino?“

„Keine Ahnung, Paulchen.“

„Was soll das mit der Nase?“

„Der Nasenabdruck ist wie ein Fingerabdruck. Eine Nase kann nur einem Tier gehören. Die gibt es kein zweites Mal, Paulchen.“

„Keine zweite Nase? Schade, Pepino. Ich dachte, man kann sich eine auf Reserve kopieren. Falls mal was ist…“

„Was soll sein, Paulchen?“

„Verschleiß, wenn ich zu oft nach Häppchen geschnuppert habe, Pepino.“

„Häppchen ist ein gutes Stichwort, Paulchen.“

„Genau, Pepino. Unsere letzte gute Nachricht lautet: Unsere Nasen funktionieren noch und folgen jetzt der Spur zum Leckerlischrank…“ Text/Foto: Marion Friedl

 

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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