„Das ist ja grauenvoll…“
„Wovon sprichst Du, Pepino?“
„Von einem Sturz von der Klippe, Paulchen.“
„Pepino, was verstehst Du nicht an der Überschrift: Gute Nachrichten?“
„Puh! Schwein gehabt…“
„Du?“
„Nein, der Schäferhund in Oregon, Paulchen. Er durfte fliegen.“
„Häh?“
„Er wurde an der Seilwinde in einen Rettungshubschrauber gezogen, Paulchen.“
„Cool! Und Du hattest auch Schwein, Pepino. Die Nachricht hatte ein Happy End.“
„Dann bin ich mal gespannt auf Deine Nachricht, Paulchen.“
„Die ist mega, Pepino. Es geht um Dinosaurier.“
„Quak, quak… Die sind tot, Paulchen. Okay, es könnte eine gute Nachricht sein, dass wir uns nicht mit diesen riesigen Viechern rumschlagen müssen. Aber ansonsten…“
„In Chile wurde ein Dinosaurier mit Entenschnabel gefunden, Pepino.“
„Lebend?!“
„Natürlich nicht, Pepino. Aber ein Dino-Entchen hat man noch nie gefunden. Es ist eine neue Art.“
„Das hilft dem Entendino auch nicht, weil er tot ist, Paulchen.“
„Du kannst manchmal so pingelig sein, Pepino.“
„Wale sind auch groß, Paulchen. Und meine Wale leben.“
„Aha. Haben sie sonst noch was geleistet, Pepino?“
„Und ob! Sie haben sich im Golf von Mexico vermehrt, Paulchen.“
„Glückspilze…“
„Es gab dort nur noch acht Schweinswale und man hat sich echt Sorgen gemacht, dass es bald keine mehr gibt, Paulchen.“
„Ist ja auch eine eigenartige Kreuzung: Halb Schwein, halb Wal. Der eine grunzt, der andere blubbert. Wenn man da durcheinander kommt, säuft man ab.“
„Sei doch einmal ernst, Paulchen. Die heißen nur so. Außerdem sind es jetzt schon 13 Wale.“
„Fünflinge? Respekt! Und das unter Wasser.“
„Vielleicht haben die ja verschiedene Mütter oder sie sind zugewandert, Paulchen.“
„Warum steht das nicht in der guten Nachricht drin, Pepino?“
„Was fragst Du mich, Paulchen? Ich habe die nicht geschrieben.“
„Da lobe ich mir meine gute Nachricht, Die ist tippitoppi und komplett, Pepino.“
„Lass hören, Paulchen.“
„In Kolumbien sind doch mal vier Kinder im Dschungel verschwunden, Pepino.“
„Die wurden inzwischen gefunden, Paulchen. Die Meldung ist alt.“
„Warte ab: Gefunden wurden sie vom Suchhund Wilson. Und jetzt ist Wilson verschütt gegangen.“
„Er ging in dem Amazonas-Urwald verloren, Pepino.“
„Armer Kerl. Da gibt es giftige Schlangen und Spinnen, Paulchen. Ich mag die Nachricht nicht. Das ist keine gute Nachricht.“
„Von wegen! Wilson wird von 70 Soldaten und zwei verführerisch riechenden läufigen Hündinnen gesucht, Pepino.“
„Cool, aber Du bist zu früh mit der Meldung dran, Paulchen. Du hättest aufs Happy End warten sollen.“
„Kein Problem, Pepino. Ich hebe die Nachricht auf und melde sie noch mal, wenn Wilson gerettet ist.“
„Irre… Du machst es Dir wirklich einfach, Paulchen.“
„So bin ich schneller fertig und kann das Leckerli-Honorar abholen, Pepino.“
„Nicht ohne mich, Paulchen! Warte!!!“ Text: Paulchen und Pepino / Foto: Marion Friedl