Greifen Sie dem Spatz unter die Flügel!

spatzZeit wird es, dass die Spatzen den Beginn des Frühlings von den Dächern pfeifen. Doch ist der Garten auch spatzentauglich? Hoffentlich, denn den kleinen, frechen Freunden muss unter die Flügel gegriffen werden. Laut Deutscher Wildtier Stiftung hat sich die Zahl der Spatzen in Hamburg um 85 % reduziert und bundesweit steht der Vogel kurz davor, auf der Roten Liste der gefährdeten Brutvögel zu landen. Die Stiftung hat deshalb die Kampagne „Rettet den Spatz – Gebt ihm ein Zuhause!“ gestartet und bietet für 29,90 Euro sogar ein Spatzen-Reihenhaus zum geselligen Nisten an.

Jeder Gartenbesitzer kann etwas tun, damit dem Spatz (Haussperling) geholfen wird. Die wichtigsten Hilfen auf einen Blick:

  • Nistkästen zum Brüten
  • Laubhecken und/oder heimische Sträucher und Wildkräuter im Garten
  • Staubbad
  • Wasserstelle
  • Keine chemischen Pflanzenschutzmittel oder andere Gifte verwenden

Ein Nist-Reihenhaus inklusive Pflanzen

Nun sehen wir uns die wichtigen Hilfen im Garten näher an: Nicht nur Nistmöglichkeiten, wie das Spatzen-Reihenhaus, werden von den Spatzen dankend angenommen. Spatzen lieben Laubhecken: Also, wenn noch keine Zedernhecke gepflanzt wurde, dann sollte beispielsweise an eine Buchenhecke gedacht werden. Dem Spatz zuliebe muss aber nicht gleich die bestehende Zedernhecke ausgerissen werden. Stattdessen können heimische Sträucher im Garten gepflanzt werden. Ob Weißdorn, Heckenrose oder Brombeere – darin tummeln sich Insekten als Nahrung und ein Spatz nascht auch gerne mal an Früchten. Wer für einen reich gedeckten Tisch sorgen will, kann den Garten mit Lavendel und Margeriten bereichern, denn solche Pflanzen locken Insekten an.

Nein zur Chemie, Ja zum Spatzen-Pool

Bitte auch daran denken: Chemische Schädlingsbekämpfung im Garten und auf dem Feld vernichtet auch die Nahrung der Spatzen. Und: Auf versiegelten Böden (Asphalt, Beton) wächst nichts. Aber auch der grüne Rasen ohne Blumenpracht ist nicht spatzenfreundlich.

Das Spatzen-Zuhause darf gerne einen Mini-Pool haben, denn Spatzen freuen sich über Trink- und Badeplätze im Garten. Das geht ganz einfach mit einer Vogeltränke, denn so eine Wasserschale ist schnell aufgestellt und befüllt. Wer dem Spatz noch einen Wunsch erfüllen will, sollte nicht zu pingelig sein. Es darf gerne ein bisschen Staub und Sand im Garten herumliegen, denn mit einem Sandbad kann der Spatz die Parasiten aus dem Gefieder vertreiben.

Auch andere Tiere profitieren vom Spatzen-Garten

Übrigens: Ist der Garten spatzenfreundlich, dann hilft das auch anderen Tieren: Vögel, wie Rotschwänze, Meisen und Mauersegler, fühlen sich in so einem Garten ebenso wohl wie Bienen, Schmetterlinge und Hummeln. Text/Foto: Marion Friedl

About

Ich heiße Marion Friedl und bin Tierpsychologin und Journalistin. Mehr Infos gibt es übrigens auf der Seite: Über mich.

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